Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Titel: Sternenfaust - 117 - Sternenjagd
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
verkniffenem Gesicht, McVellor war, als würde ihre Furcht sich auf ihn übertragen. Er versuchte sich vorzustellen, dass eine Mauer ihn umgab. Visualisieren, hatte man das bei den Versuchen auf dem Mars genannt, und er hatte darin eine gewissen Übung.
    Die schmächtige Frau ging zielstrebig auf ein verschlossenes Schott zu und gab den notwenigen Sicherheitscode ein.
    McVellor sah sich fünf Menschen gegenüber, die an Händen und Füßen gefesselt waren. »Öffnen Sie die Fesseln.« Er fühlte sich widerwärtig und hoffte, dass die Frau gehorchte. Er wusste nicht, was geschehen würde, wenn sie sich weigern sollte oder den Code selbst nicht kannte. Auf gar keinen Fall würde er auf sie schießen!
    Zum Glück ist sie nicht telepathisch begabt , dachte Jason mit einem Anflug von Galgenhumor.
    Die Frau öffnete die Fesseln.
    Ein breitschultriger Mann mit dunkelblauen Augen änderte den Code und fesselte sie. »Mein Name ist Sergeant Kim Jandrosch. Ich gehöre zu den Marines, die auf der STARLIGHT stationiert sind«, stellte er sich vor und sah auf die Waffe in Jason McVellors Hand. »Und wer sind Sie?«
    »Jason McVellor. Captain Brenner schickt mich. Wir sollen …«
    Der breitschultrige Mann schnitt ihm mit einer harschen Geste das Wort ab. »Still, Mann, wir gehen erst mal hier raus.« Sein Finger zeigte auf die Rebellin.
    McVellor war dankbar, das Kommando abgeben zu können. Dieser breitschultrige Soldat strahlte all das aus, was Jason in diesem Moment nicht fühlte: Autorität, Entschlossenheit. Kim Jandrosch wusste, wo es langging.
    In diesem Moment gab es einen harten Ruck. Jason schwindelte.
    »Wir sind aus dem HD-Raum gefallen«, ächzte die Rebellin. Sie sah Jason wütend an. »Das ist Ihre Schuld! Sie haben mich aufgehalten!« Sie sah McVellor so hasserfüllt an, dass ihm schauderte.
    Jasons Herz schlug schneller. Sie waren im Einsteinraum. Seine Finger wanderten zu dem Notfallsignal seines Raumanzugs. Jetzt oder nie. Unschlüssig verharrte er dort. Wieder dachte er an Hagen Brenners Worte. Aber ich glaube ihm nicht. Das Star Corps wird ein Schiff wie die STARLIGHT nicht einfach abschießen! Dieser Brenner hat Paranoia und Größenwahn in einem! Die Rebellin hat die Wahrheit gesagt: Wir kommen hier nicht raus! Nicht ohne Hilfe …
    Entschlossen drückte er den kleinen Kopf über der Innenseite seines Handgelenks. Findet uns , betete er. Holt uns hier raus.
    Der breitschultrige Mann hatte die Bewegung nicht bemerkt. Nachdem Jason ihm von Brenners Plan berichtet hatte, führte der Marine die verbliebenen Männer und Frauen an. Es ging im Laufmarsch durch helle weite Gänge.
    McVellor sah sich nach Hagen Brenner um. Vom Captain war weit und breit nichts zu sehen. Vermutlich würde er unterwegs auf sie stoßen. Hastig folgte er der kleinen Truppe in Richtung der Jägerhangars.
     
    *
     
    STERNENFAUST III, Kommandobrücke
     
    »Captain!« Jake Austen sprang von seinem Sitz auf. »Ortung! Wir haben die STARLIGHT geortet! Ein Notruf mit einer Star Corps-Kennung der STARLIGHT!«
    »Entfernung?«, wollte Captain Dana Frost wissen.
    »0,167 Lichtjahre.«
    »Lieutenant Brooks, rufen Sie Admiral Taglieri und Abt Daniel auf die Brücke!«
    »Verstanden, Ma’am.«
    Dana sah nervös auf den Nebenschirm. Eben erschien das Konterfei von John Santos aus der zugeschalteten Fliegerzentrale.
    »Wir müssen uns umgehend in einen Ortungsschatten zurückziehen«, meinte der Chef der Jägerstaffel.
    »Lieutenant Commander Black Fox, Antriebe abschalten. Gehen Sie nach Plan vor. Lieutenant Sobritzky – bringen Sie das Schiff mit dem Restschub in einen Ortungsschatten. Und Sie, Lieutenant Brooks, senden Sie eine Nachricht an die MERCHANT, danach sorgen Sie für absolute Funkstille.«
    »Captain«, merkte Lieutenant Austen an, »den Notruf haben sicher nicht nur wir aufgefangen. Jedes Star-Corps-Schiff in der Umgebung wird ihn früher oder später ebenfalls auffangen und lokalisieren.«
    »Dann sollten wir uns besser beeilen.«
     
    *
     
    STARLIGHT, Kommandobrücke
     
    »Rudy … Irgendeine von den Geiseln hat einen Notruf abgesetzt! Wir müssen davon ausgehen, bald geortet zu werden.«
    »Verdammter Mist! Was ist denn da los? Was machen diese Idioten eigentlich da unten?« Die Anführerin der Rebellen sah sich zornig auf der Brücke um. Sie hatten ihren Platz im Navigatorensessel einer Mit-Rebellin überlassen. Das ungewohnte Fliegen im HD-Raum strengte an und machte gereizt. Sie hatten viel Zeit damit verloren, sich mit der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher