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Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Titel: Sternenfaust - 117 - Sternenjagd
Autoren: Anonymous
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und was wollen Sie von mir?« Seine Wut gab ihm Kraft. Es tat gut Fragen zu stellen und sich nicht zu sehr der Opferrolle hinzugeben, die er zweifelsfrei in dieser Situation einnahm.
    »Wir haben Ihnen nichts gegeben«, meinte die Frau mit einer abwehrenden Handbewegung.
    Lüge.
    Sie log ihn an.
    Ihr Gesichtsausdruck mochte kalt sein, doch McVellor konnte ihre Lüge geistig sehen . In seinem Kopf blitzte das Bild eines schwarzen, alles vernichtenden Strudels auf.
    »Was haben Sie mir gegeben?«, wiederholte er die Frage. Und dann wusste er es plötzlich, ohne auf ihre Antwort angewiesen zu sein. Es war logisch. Wer so kalt war, Menschen zu entführen, der schreckte auch davor nicht zurück .
    »CC-4400«, krächzte er. »Das Mittel, an dem diese Kalani gestorben ist.« Er sah an den Augen der Frau, dass er richtig geraten hatte.
    »Sie haben einen wachen Verstand«, lenkte die Fremde ein.
    »Was haben Sie getan?« McVellor schaffte es dieses Mal sich halb aufzurichten. Zwei Männer in grauen Uniformen drückten ihn auf die Liege zurück. »Was wollen Sie von mir?«
    Die Frau trat einen Schritt zurück. »Sie waren in Kapstadt, als es geschah, nicht wahr? Sie haben den Anschlag am eigenen Leib erfahren!«
    »Welchen Anschlag?« McVellor verstand nicht.
    »Die Nachrichten haben darüber gelogen. Sie nannten es in den Mediennetzen einen Unfall. Aber es war kein Unfall.« Die Stimme der Frau wurde gefährlich leise. McVellor sah, wie zornig sie war. »Es war ein Anschlag der Basiru-Aluun. Ein Anschlag auf die HD-Funkanlage, die etliche Menschen das Leben kostete. Doch die Regierung wollte nicht handeln. Die Bälle flach halten. Dieser Gegner ist uns zu mächtig, da verkriechen wir uns lieber und stellen uns tot.«
    »Es war ein Anschlag?« McVellor hatte bisher nur die offizielle Version gehört, doch er glaubte der Fremden. Ihre Wut war echt. Sie war von ihren Worten überzeugt.
    Es passt auch zu dem, was ich damals gefühlt habe … Ja, da war etwas. Waren das die Basiru-Aluun? Haben sie all das Leid über die Stadt gebracht? Über Polina und mich?
    »Und Sie wollen Rache?« Es war ein Schuss ins Blaue, doch er erkannte an ihrer Reaktion, dass er richtig lag. Die Frau zuckte leicht zusammen. Sie trat wieder an seine Liege.
    »Ja, wir wollen Rache. Wir wollen mehr über die Basiru-Aluun erfahren. Sie müssen eine Schwachstelle haben! Wir werden sie herausfinden und ihnen einen ebenso empfindlichen Schlag verpassen, wie sie uns!«
    »Wer sind Sie?«
    »Ich bin ein Mitglied der Mission Golden Sun , Nennen Sie mich Polina, wenn Sie wollen.«
    McVellor spürte wieder diesen schmerzhaften Stich. Polina, der Name der Frau, die er geliebt hatte, und die in Kapstadt sterben musste. Polina mit den kaffeebraunen Augen und dem exotischen Gesicht, die so unglaublich forsch mit ihm geflirtet hatte. Sie war ein Opfer der Basiru-Aluun. Ein Opfer, das gebracht worden war, weil irgendeinem anderen Sternenvolk der technische Fortschritt der Menschheit nicht passte. Jason musste diese neue Information erst verdauen.
    »Und ich soll Ihnen helfen Kontakt zu diesem Volk aufzunehmen, nehme ich an?«, krächzte er erkennend.
    »Kluges Bürschchen.« Die Frau zeigte ihre weißen Zähne.
    »Was geschieht, wenn ich mich weigere?«
    »Wollen Sie sich denn weigern? Wollen Sie nicht auch, dass etwas geschieht? Der Anschlag auf Kapstadt war erst der Anfang. Wenn keiner den Basiru-Aluun Einhalt gebietet …« Sie ließ den Satz unvollendet.
    McVellor schluckte. Er erkannte, dass er es trotz allem mit einem willensstarken, aber einfachen Charakter zu tun hatte. »Was würde denn für mich dabei herausspringen?«
    Die Frau lachte leise. »So gefallen Sie mir, McVellor. Aber wer weiß? Vielleicht sagen Sie das ja nur, weil Sie dank Ihrer hohen Empathie erraten können , was ich hören will?«
    »Sie wissen, dass ich bei dem Anschlag in Kapstadt jemanden verloren habe. Weiß der Teufel, woher sie es wissen. Meine Beziehung mit Lieutenant Polina Stokke war niemandem bekannt und doch haben Sie mir ausgerechnet ihren Namen genannt.«
    »Sie waren auf der Beerdigung.« Die Frau schwieg einen Moment. »Auch viele von uns haben Opfer zu beklagen. Wir sind die, die etwas tun. Wir sind weit mehr als nur irgendwelche kranken Fanatiker. Wir wissen, was wir tun.«
    »Warum haben Sie mir CC-4400 gegeben, ohne mich um Erlaubnis zu fragen?«
    »Damit wir schneller Fortschritte machen. Die Dosierung ist ausgesprochen niedrig. Unser guter Doc hier steht mit seinem Leben
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