Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Titel: Sternenfaust - 117 - Sternenjagd
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Wut. »Ich muss Ihnen wohl nicht erklären, Frau Botschafterin, was passieren wird, wenn die STARLIGHT in die falschen Hände gerät! Lieber sehe ich das Schiff vernichtet, als in den Klauen der Kridan, der Starr oder J’ebeem! Diese ganze Entführung hätte einfach nicht passieren dürfen! Wir stehen am Rand eines Abgrunds!«
    »Ich bin mir der Brisanz der Situation durchaus bewusst, Ratsvorsitzender«, stimmte Wanda Ndogo dem wütenden Mitchell zu. »Dennoch hätte man diese Misere von Anfang an besser verhindert.«
    Suzanne Gernet sah schuldbewusst auf ihre Finger. Als Zuständige im Cis-Alpha-Bereich und für die Arbeiten auf Vesta oblag das Geschehen ihrer Verantwortung. Die Sicherheitsmaßnahmen für den neuen Star Cruiser waren offensichtlich nicht ausreichend gewesen. Zudem gab es Überläufer in den eigenen Reihen. Drei Namen waren inzwischen bereits bekannt, da die entsprechenden Personen vermisst wurden und definitiv nicht zu den Geiseln an Bord gehörten.
    »Es ist aber geschehen«, fuhr Wanda ruhig fort. »Und nun müssen wir sehen, wie wir weiter vorgehen.«
    »Die Dreadnoughts müssen die Schiffe an der Porta stellen und zu einer Umkehr bewegen!« Mitchell schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Und wenn das nicht klappt, dann müssen wir die Star Cruiser vernichten! Und zwar alle beide! Lieber nehmen wir diesen Rückschlag hin, als die Schiffe in den Händen unserer Feinde zu sehen!«
    »Und die Menschenleben?«, wagte Wanda Ndogo einzuräumen. »Ich spreche nicht nur von den Geiseln, die es auf der STARLIGHT geben soll, sondern vor allen Dingen von der Besatzung der STERNENFAUST. Sie abzuschießen war nicht Teil des Befehls, den ich unterschrieben habe! Der besagte nur, dass die STERNENFAUST die STARLIGHT nicht verfolgen soll, und dass die Brückenoffiziere in ihr Quartier gehen sollten, damit sie nicht auf eben jene dummen Gedanken kommen, auf die sie nun tatsächlich gekommen sind. Dafür muss man sie aber nicht gleich abschießen!«
    »Kollaterale Schäden«, merkte Mitchell an. »Glauben Sie mir, Wanda, auch ich möchte keine Toten, doch manchmal muss man eben mit aller Härte durchgreifen.«
    »Das scheint die Besatzung der STERNENFAUST anders zu sehen«, merkte Admiral Bidlo an. »Bei allem Respekt, Sir, aber diese Schiffe gehören dem Star Corps! Wir entscheiden, wann der Abschussbefehl zu geben ist, nicht der Hohe Rat.«
    »Diese Schiffe sind Eigentum der Solaren Welten! Wer hat denn den Bau finanziert? Wer hat die Werft auf Vesta eingerichtet? Ich sage, wir spüren die Schiffe auf und vernichten sie!«
    »Wenn das überhaupt möglich ist«, merkte Suzanne Gernet kleinlaut an. »Die neuen Strahlenwaffen sind den Gauss-Kanonen weit überlegen. Ganz abzusehen von der Wendigkeit der Schiffe. Ein offener Kampf ist ein Todeskommando. Selbst für einen Dreadnought.«
    »Was schlagen Sie denn vor?«, fragte Mitchell ungnädig.
    Suzanne Gernet straffte ihre Schultern. »Ich schlage vor, dass wir der STERNENFAUST zumindest eine Chance geben, die STARLIGHT kampfunfähig zu machen und den angerichteten Schaden zu begrenzen. Draußen im All haben sie andere Möglichkeiten. Ich stand unter großem Druck. Vielleicht war unser Abschussbefehl ein wenig – nun ja – vorschnell.«
    Mitchells Augen verengten sich. »Sie wollen sagen, wir haben einen Fehler gemacht?«
    »Ich will sagen …« meinte die Admiral vorsichtig, »dass der Abschuss die letzte Option sein muss.«
    »Wie Sie meinen. Aber eines will ich Ihnen sagen: Sie werden dafür sorgen, Admiral Gernet, dass Admiral Vincent Taglieri und Captain Dana Frost nie wieder ein Schiff von innen sehen, wenn sie das überleben! Ihr Verrat an den Solaren Welten ist ohne Beispiel! Gerade von Dana Frost und den Offizieren hätte ich Treue erwartet!«
    »Hat Admiral Taglieri Ihnen nicht erst vor wenigen Wochen seine Loyalität bei dem Anschlag auf Vesta bewiesen?«, fragte Wanda Ndogo kühl. Ein Teil von ihr genoss es, den sonst immer besonnenen Mitchell so außer sich zu sehen. Ein sehr kleiner Teil, denn ihr war bewusst, wie ernst die Situation war. Die STERNENFAUST war zu einer Seiltänzerin geworden, die mit ihrem Absturz ganze Völker ins Verderben reißen konnte.
    Mitchell tat, als habe er Wandas Worte nicht gehört. Er wandte sich einzig an Admiral Bidlo. »Suchen Sie die Schiffe«, blaffte er. »Und schießen Sie die Star Cruiser ab, wenn es Ihnen möglich ist, und uns keine andere Wahl mehr bleibt.«
    Die Admiral nickte. »Was das betrifft, sind
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher