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Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Sternenfaust - 114 - Feuersturm

Titel: Sternenfaust - 114 - Feuersturm
Autoren: Anonymous
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einsetzen. Und ohnehin wird niemand dazu gezwungen. Ein Einsatz als, hm, Erdanaar-Übersetzer wäre natürlich absolut freiwillig.«
    »Das hörte sich aber eben noch ganz anders an«, hielt Kaiser ihm vor. »Da wollten Sie die Begabten noch ›überzeugen‹, also Druck auf sie ausüben. Nein, Mr. Mitchell, meine Zustimmung werden Sie nicht bekommen.« Beifälliges Gemurmel unterstützte diese Absage.
    »Immerhin werden diese Telepathen – setzen wir mal voraus, dass diese, hm, Gabe tatsächlich existiert – durch Medikamente erschaffen«, wandte ein Ratsmitglied von Wega IV ein.
    »Das ist so nicht richtig«, widersprach Mitchell. »Die betreffenden Menschen besitzen die Begabung bereits von Natur aus, so wie einige Menschen auch eine Begabung für Musik oder Sport oder Mathematik besitzen. Dieses Medikament – das übrigens gegenwärtig nicht mehr eingesetzt wird, bis seine Nebenwirkungen bis ins Detail erforscht und beseitigt worden sind – bringt sie lediglich zur vollen Entfaltung. Vergleichbar mit dem gezielten Förderunterricht eines natürlich begabten Musikgenies.«
    »Von wegen!«, fuhr Sanjuro Kaiser auf. »Sie greifen damit in die Biochemie des Gehirns von Menschen ein, mit Auswirkungen, die, wie Sie selbst gerade zugaben, noch nicht erforscht sind. Mit anderen Worten: Sie benutzen Menschen als Versuchskaninchen. Und was dabei herauskommt, haben wir ja bei den Genetics gesehen, die sich auch einbildeten, unsere Gesetze wären für sie nicht bindend. Alles im Namen der Wissenschaft und des Fortschritts.«
    »Das kann man ja wohl nicht mit einander vergleichen«, konterte Mitchell scharf. »Außerdem haben sich alle Probanden freiwillig gemeldet.«
    »Ohne Kenntnis dessen, auf was sie sich da eigentlich einlassen«, erinnerte Kaiser nicht minder scharf. »Denn das wissen ja offensichtlich nicht einmal die zuständigen Wissenschaftler selbst. Was Sie verlangen, ist unverantwortlich, und ich stimme absolut dagegen!«
    »Und wer sagt uns denn«, warf der Wega-Vertreter ein, bevor Mitchell darauf antworten konnte, »dass – falls Telepathie tatsächlich existiert, wofür es immer noch keinen zweifelsfreien Beweis gibt – die Ausbildung dieser Gedankenleser klappt? Und wenn dem so sein sollte – ich persönlich halte das allerdings für Quatsch –, wer garantiert uns denn, dass nicht irgendwelche dubiosen Elemente sich ihrer bedienen, um uns, den Hohen Rat, oder andere Menschen auszuspionieren?«
    »Das ist doch lächerlich«, versuchte Mitchell abzuwiegeln.
    »Das ist es ganz und gar nicht«, schlug Kaiser augenblicklich in dieselbe Kerbe. »Doch das ist jetzt völlig nebensächlich. Hier geht es erst einmal um das Prinzip. Und ich werde Ihrem Ansinnen auf keinen Fall zustimmen.«
    Mitchell wusste, dass er verloren hatte. Denn nachdem sich jetzt in die Empörung die irrationale Angst vor einer Überwachung durch Telepathen gemischt hatte, stand das Ergebnis der gleich darauf durchgeführten Abstimmung schon vorher fest.
    Sein Antrag wurde mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Doch für Jasper Mitchell war das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch lange nicht gesprochen.
     
    *
     
    Sie sind entweder sehr dumm oder sehr dreist , fand Sirkal, während er und andere Basiru-Aluun beobachteten, wie die Starr und J’ebeem auf dem Planeten, den sie Varator nannten, sich anschickten, ihren eigenen Transmitterprototyp zu testen. Wie können sie es wagen, sich uns zu widersetzen? Unsere Warnung war doch deutlich genug. Zumindest für jedes intelligente Lebewesen. Dass sie trotzdem nicht davon ablassen, zeigt, wie primitiv sie noch sind. Deshalb dürfen wir sie auf keinen Fall weitermachen lassen. Sie sind den Geheimnissen der Erhabenen schon viel zu nahe gekommen.
    Das ist wahr , musste Groyalaaru zugeben. Den Erhabenen hat es das Ende gebracht. Sie haben uns aufgetragen, dafür zu sorgen, dass dieses Schicksal anderen nicht widerfährt. Wie es aussieht, genügt es nicht, dass Zaruk die J’ebeem und Menschen gegen einander aufhetzt. Die J’ebeem und Starr auf Varator müssen nachdrücklich erfahren, dass sie sich uns nicht ungestraft widersetzen dürfen. Ich weiß nicht, ob das, was sie dazu veranlasst, unsere Warnung zu ignorieren, tatsächlich Dummheit oder Arroganz ist. Doch das ist auch bedeutungslos. Sie brauchen eine Lektion.
    Meehrenbargher, der sich bisher aus der Diskussion herausgehalten hatte, signalisierte jetzt seine Zustimmung. Tun wir also, was getan werden muss. Und da sie auf
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