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Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum

Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum

Titel: Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum
Autoren: Anonymous
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ließen sie und ihre Marines keine Sekunde in ihrer Wachsamkeit nach. Der Vorfall auf TASO-24713-E mit dem seltsamen Steinwesen, das von keinem Scanner als Lebensform angezeigt worden war, machten ihr nachdrücklich bewusst, dass hier in Transalpha Gefahren lauerten, die mit nichts zu vergleichen waren, was die Menschen bisher kannten. Deshalb ließ sie die Aufnahmeoptik ihres geschlossenen Helmvisiers ständig die Umgebung scannen.
    Andernfalls wäre ihr möglicherweise entgangen, dass sich in gut zweihundert Metern Entfernung zwischen einer Felsansammlung etwas oberhalb des Eranaar von einem Moment auf den anderen Wärmesignaturen befanden. Acht, um genau zu sein. Und gemäß den Anzeigen waren sie humanoid.
    »Ma’am, wir haben Besuch!« Die Stimme von Marine Bella Namakura klang vollkommen ruhig. »Acht Signaturen auf elf Uhr, 212 Meter entfernt.«
    »Ich weiß«, antwortete Peters nicht minder ruhig. »Sie beobachten uns.«
    »Sollen wir sie aus ihrem Versteck treiben, Ma’am?« Namakura klopfte auf ihr Strahlengewehr in der Hand.
    »Noch nicht. Aber wir sehen mal, was sie tun, wenn sie merken, dass wir sie entdeckt haben. Nakamura, Sextro, Smith, Lindstrom! Vorrücken auf elf Uhr. Der Rest: Geben Sie den Wissenschaftlern Deckung.«
    Peters wartete die Bestätigung nicht ab, sondern marschierte voran. Die Besucher rührten sich nicht, obwohl sie bestimmt bemerkt hatten, dass sie entdeckt worden waren.
    »Es wird nicht gefeuert ohne meinen ausdrücklichen Befehl«, ordnete Kara Peters an. »Es sei denn, die schießen zuerst.«
    »Womit?«, fragte Namakura spöttisch. »Nach meinen Anzeigen haben sie keinerlei Waffen bei sich.«
    »Und das bedeutet noch lange nicht, dass sie keine haben«, wies Peters sie zurecht. »Wie lautet das oberste Gebot in einem Einsatz, Marine?«
    »Ma’am! Rechne immer mit allem, dann kann dich nichts überraschen, Ma’am!«
    »Genau. Und ich habe das Gefühl, als wären die Burschen dort auch ohne Waffen für einige Überraschungen gut. Seitwärts ausschwärmen und Kette bilden!«
    Es knackte im Helmempfänger, als eine Nachricht vom Shuttle durchgegeben wurde.
    »Nachricht von der STERNENFAUST«, teilte dessen Pilot als Rundruf an alle mit. »Sofortige Rückkehr zum Schiff. Wir verlassen das System, sobald wir an Bord sind.«
    »Sie haben es gehört«, sagte Peters zu ihren Leuten. »Zurück. Wir decken den Aufbruch der Wissenschaftler.«
    »Aber sollten wir nicht wenigstens …«, begann Namakura zu protestieren, doch Peters schnitt ihr das Wort ab.
    »Unser Befehl lautet: sofortiger Rückzug! Und darüber gibt es keine Diskussion.«
    Rückwärts gehend kehrten sie zu den Forschern zurück und sicherten die Umgebung. Doch die Unbekannten blieben, wo sie waren und machten keine Anstalten, die Menschen anzugreifen.
    »Die da oben wissen gar nicht, was für ein Glück sie haben«, war Bella Namakura überzeugt.
    Kara Peters schüttelte den Kopf. »Wenn Sie sich da nur nicht täuschen, Marine, denn möglicherweise sind wir diejenigen, die Glück haben, dass es nicht zu einer Auseinandersetzung gekommen ist …«
     
    *
     
    Sie ziehen sich zurück.
    Nicht nur Turanor war darüber überaus erleichtert. Wie es aussah, mussten er und die Seinen nun doch nicht aktiv eingreifen, um sie aus dem Eranaar zu vertreiben.
    Aber sie scheinen Eranaars Bedeutung nicht begriffen zu haben, stellte Yonar fest.
    Dazu sind sie wohl doch zu primitiv. Aber es ist unwichtig. Was zählt, ist nur, dass sie gehen und das Heiligtum in Ruhe lassen.
    Die Fremden hatten recht schnell ihre Gerätschaften eingepackt und verließen mit dem kleinen Boot Zash’tuun. Nicht lange danach nahm das große Schiff im Orbit Fahrt auf. Doch noch war die Gefahr für Turanor und die Seinen nicht vollständig gebannt.
    Sie beobachteten, wie das Schiff der Anderen den Orbit von Zash’tuun schließlich verließ und sich entfernte. Bange Vorahnung ergriff sie, als es eine Richtung einschlug, in der seine Insassen, wenn sie diesem Kurs weiterhin folgten, auf das stoßen würden, was ihnen mehr über Eranaar enthüllte, als dessen Hütern lieb sein konnte. Doch dann änderte das Schiff seinen Kurs und strebte einem Ort zu, der es in eine ganz andere Richtung führte. Was immer die Fremden dort zu finden hofften, es hatte jedenfalls nichts mit dem zu tun, worauf die drei Teile von Eranaar hinwiesen.
    Turanor empfand einen Anflug von Erleichterung, den die Seinen mit ihm teilten.
    Es ist gut, dass Eranaar wieder friedlich ruhen kann,
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