Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
nächste Pasta geht auf mich.‹«
    »Die nächste Pas-«, setzte Brooks zu einer Wiederholung an, doch seine Stimme wurde zunehmend leiser, ungläubiger.
    Dann gab er sich einen Ruck und sagte schlicht: »Aye, Ma’am.«
     
    *
     
    Zischend öffneten sich die Lifttüren zur Brücke, und eine peinliche Stille folgte. Sowohl Alexis Finch als auch Ashkono Tregarde, die einzigen Passagiere, wollten dem jeweils anderen den Vortritt lassen – und standen letzten Endes beide schweigend da, sahen sich überrascht an. Dann schlossen sich die Türen wieder, ohne dass die zwei Wissenschaftler den Lift verlassen hatten.
    Finch und Tregarde begannen zu lachen. »Das ist es, was die Höflichkeit aus einem macht, Doktor«, sagte Ashkono und schüttelte amüsiert den Kopf. »Irgendwann sind wir so rücksichtsvoll geworden, dass wir nirgendwo mehr ankommen.«
    Der Anthropologe betätigte erneut den Türmechanismus. Abermals glitten die Seiten der Tür auseinander, und diesmal verließen er und Tregarde den Lift sofort. Gleichzeitig. Noch immer schmunzelnd betraten sie die Brücke der STERNENFAUST. Ashkono konnte nur vermuten, wie hektisch es hier in den vergangenen Minuten zugegangen sein musste. Die Explosion des »Schlangenschiffs« hatte Trümmerstücke aufgewirbelt, die ziellos durchs All getrudelt waren. Suk hatte seine liebe Mühe gehabt, ihr Shuttle sicher durch dieses Chaos zu navigieren, nachdem sie das Wrack endlich wieder verlassen hatten. Doch er hatte es geschafft. Squad-Team Gamma war wieder an Bord, wenn auch leicht lädiert. Gerrit Fryson hatte sich mittlere Verbrennungen an den Händen zugezogen, als er die schmelzende Tür berührt hatte, und Enie van Houten stand unter Schock und brauchte ein paar Tage Bettruhe. Doch man kümmerte sich bereits auf der Krankenstation um beide Offiziere; bleibende Schäden, so hatten Tregardes Kollegen ihm versichert, würde keiner von ihnen davontragen.
    Entsprechend beruhigt konnte sich der Mediziner nun auf den Bericht konzentrieren, den er und Finch dem ungleichen Kommando-Zweigespann der STERNENFAUST präsentieren wollten. Langsam ließ er seinen Blick über die Brücke schweifen. Max Brooks an der Kom-Einheit nickte ihm freundlich zu, als er hereinkam. Daneben sah er Jake Austen, der gerade bemüht zu sein schien, eine Datenanalyse auf den neuesten Stand zu bringen. David Alyawarry stand schweigend in der hinteren linken Ecke des Raumes, gleich neben dem Eingang zum Konferenzraum, und blickte nachdenklich auf den Frontbildschirm, der einen Blick auf das Trümmermeer ermöglichte.
    Einige Schritte von ihnen entfernt und auf einem tiefer gelegenen Level saßen Admiral Taglieri, Captain Frost und Commander al Khaled, während der Navigatorenposten im vorderen Bereich der Zentrale abermals mit Joelle Sobritzky besetzt war.
    Dana Frost drehte sich um, als Ashkono und Finch näherkamen. »Meine Herren«, sagte sie, »willkommen zurück. Wir hatten uns schon Sorgen gemacht.«
    Irrte er sich, oder schwang da Erleichterung in der Stimme der Kommandantin mit? Tregarde war sich nicht sicher. Frost hatte ihre kühle und sachliche Fassade in all den Jahren so perfektioniert, dass es nahezu unmöglich geworden war, ihre wahren Gefühle herauszulesen. Doch ich glaube, genau dafür entwickle ich allmählich ein Talent , dachte er bei sich. Und sie weiß es.
    »Aber doch nicht unseretwegen«, sagte er betont lapidar. »Sie kennen uns doch, Captain: Unkraut vergeht nicht. Und, ganz nebenbei gesagt, nehme ich Ihre Einladung zur Pasta dankend an.«
    Frost nickte lächelnd.
    »Was genau ist dort draußen geschehen, Doktor?«, schaltete sich nun Taglieri in das Gespräch ein. Er wirkte ungeduldig und schien auf eine Erklärung zu warten. Tregarde wusste, dass die, die er bekommen würde, ihm nicht gefallen dürfte.
    Noch bevor Ashkono antworten konnte, schnitt ihm Alexis Finch das Wort ab. Der Anthropologe hatte sich offenbar etwas von der Seele zu reden. »Es war ein Selbstzerstörungsmechanismus, Admiral. Wir hatten ein Objekt gefunden, das wir als eine Art Speicherkern des fremdartigen Schiffes identifiziert hatten, doch bei dem Versuch, es zu entfernen, muss das vermeintlich tote Schiff ein Schutzprogramm aktiviert haben, das in seiner eigenen Zerstörung resultierte. Nur um Haaresbreite konnten wir der Explosion entkommen.«
    Und wer hat das vorher schon vermutet? , dachte Tregarde, verkniff sich aber einen entsprechenden Kommentar. Er war nicht hier, um Kollegenschelte zu betreiben. Was
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher