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Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)
Autoren: M’Raven
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Abständen ihre Wachläufer aus, um sich umzusehen. Wahrscheinlich wollen sie dadurch demonstrieren, dass sie uns ständig überwachen. Aber es ist ihnen noch nie gelungen, Kroluan-She’eyu zu betreten.«
    »Haben sie es denn schon einmal versucht?«,fragte Corporal Telford, der immer noch an der Außenmauer stand, die Umgebung beobachtete, sich aber von dem Gespräch trotzdem nichts entgehen ließ. Permanente Rundum-Aufmerksamkeit lag ihm in den Genen.
    »Ja«, antwortete Kerr, »als wir die Siedlung gerade erst erbaut hätten. Doch als sie feststellten, dass sie nicht hereinkonnten, beschränkten sie sich von da an darauf, ab und zu in Gruppen aufzutauchen, in einer Form, die wohl bedrohlich sein soll, um die unterste Plattform herumzulaufen und wieder zu verschwinden. Doch inzwischen kommen sie nur noch selten.«
    »Aber woher kommen sie?«, hakte Mirrin-Tal gespannt nach. »Wo ist ihre Basis? Ihre Siedlung?«
    »Zwei Tagesmärsche von hier in der Richtung«, antwortete Alirr und deutete mit einem Arm in die Richtung, aus der die Crews die starken Emissionen gemessen hatten, die sie auf diese Ebene führten. »Doch ihre Siedlung ist eine Verbotene Zone. Niemand darf dorthin gehen.«
    Aber niemand von den drei Crews hatte vor, sich danach zu richten oder sich davon gar aufhalten zu lassen. Zu viel hing davon ab, dass sie in die Station hineingelangten und an die Informationen herankamen, die sie brauchten, um die STERNENFAUST und, wenn möglich auch die beiden anderen Schiffe zu finden.
    Immerhin hatte ihr Ausflug in einen Bereich, der nach Sikonas Aussagen einem Kroluan ähnelte und vielleicht sogar ursprünglich mal einer gewesen war, ihnen schon wertvolle Informationen über diesen Hohlplaneten und auch Denuur gegeben.
    Die aus einem Datenspeicher von MacShane und Sikona entschlüsselten Aufzeichnungen deuteten darauf hin, dass dieser Planet von den Toten Göttern erbaut worden war. Denuur hatte ihn lediglich okkupiert, nachdem diese aus unbekannten Gründen spurlos verschwunden waren. MacShane vermutete sogar, dass Denuur selbst ein Geschöpf der Toten Götter war, das sie nach ihrem Verschwinden hier zusammen mit anderen zurückgelassen hatten. Da Denuur offensichtlich über Fähigkeiten verfügte, die andere Wesen – wie beispielsweise die Morax – zu dem Schluss kommen ließen, dass er ein Gott war, musste er entweder über ein gewaltiges technisches Potenzial oder irgendeine andere Macht verfügen, die es ihm ermöglichte, unangefochten die Herrschaft zu behalten.
    In jedem Fall beobachtete er auf bisher unbekannte Weise seine Gefangenen, wobei die sogenannten »Boten« möglicherweise eine Rolle spielten. Dana fragte sich, wer die wohl waren. Und vor allem, was sie waren. Der »Bote«, der mit den Snioranku gesprochen hatte, sah ihnen ähnlich, wie Kerr gesagt hatte. Der, den Denuur den drei Crews geschickt hatte, sah Menschen und J’ebeem ähnlich und hatte jeden seiner Sätze in Solar, Jubar und Kridanisch wiederholt. Wahrscheinlich hatte er – beziehungsweise Denuur – die Sprachen aus den Bordcomputern der Schiffe kopiert. Und der Gedanke, welche Informationen Denuur daraus womöglich noch erhalten hatte, beunruhigte nicht nur Dana Frost.
    »Wir danken Ihnen für die Warnung«, sagte Siron Talas jetzt kurz angebunden. »Aber wir werden dennoch hingehen. Erst wenn wir alles versucht haben, diese Welt zu verlassen und unwiderruflich gescheitert sind, werden wir in Erwägung ziehen, uns hier anzusiedeln.«
    Er erntete für seinen Kommentar etliche erstaunte Blicke, was allerdings weniger an dem lag, was er gesagt hatte, als vielmehr daran, dass er überhaupt etwas gesagt hatte. Seit dem Tod seiner Frau hatte er sich so sehr in sich zurückgezogen, dass er beinahe schon apathisch war. Er tat gerade mal das Nötigste, um bei seinen Leuten und den beiden anderen Crews diesen Eindruck eben nicht zu erwecken.
    Aber das gelang ihm nur bedingt.
    »Ihr müsst tun, was ihr tun müsst«, antwortete Kerr auf seine Bemerkung gelassen. »Wir begegnen Bedrohungen von außen, indem wir ihnen ausweichen, wenn es möglich ist. Ihr scheint aber im Gegensatz zu uns Kämpfer zu sein. Vielleicht gelingt euch, was wir nicht einmal in Erwägung gezogen haben, weil Gewalt uns von Natur aus fremd ist. Da uns die Grausamen nicht direkt bedrohen, haben wir nie eine Veranlassung gesehen, ihre Regeln zu brechen oder anderweitig mit ihnen Streit zu provozieren. Wenn ihr das tun wollt, so wünschen wir euch viel Erfolg dabei. Vor
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