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Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station

Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station

Titel: Sternenfaust - 042 - Einsatzziel Sharrakk-Station
Autoren: M’Raven
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Hornplatten anstelle von Haaren rundete seine Ähnlichkeit mit einer Schlange noch ab.
    Er und andere seiner Art waren die ersten voll ausgereiften Prototypen der »Snake-Serie«, wie genetisch optimierte Hybriden seiner Art genannt wurden. Natürlich war ihre Ähnlichkeit mit Schlangen beabsichtigt gewesen – was einige Fähigkeiten dieser Tiere betraf. Dass auch eine gewisse äußere Ähnlichkeit bestand, war eine Art Betriebsunfall gewesen, den ihre Schöpfer bisher nicht hatten ausmerzen können.
    Nathan hätte gerade jetzt eine Menge darum gegeben, diese genetische Optimierung nicht zu besitzen. Auch wenn er es sich niemals anmerken ließ, gingen die überraschten bis erschrockenen Blicke der Menschen, die ihn zum ersten Mal sahen, nicht spurlos an ihm vorüber. Zwar waren er und die meisten seiner Kameraden stolz darauf, das Nonplusultra der genoptimierten Soldaten des Genetic Marine Corps in der Abteilung für Sondereinsätze zu sein. Ihnen gehörte die Zukunft, und es würde in absehbarer Zeit noch viel mehr von ihnen geben. Sehr viel mehr. Doch das würde seine Zeit dauern. Ebenso lange würde es dauern, bis der Anblick von seinesgleichen für die »normalen« Menschen und Genetics alltäglich geworden war. Bis dahin würde die Reaktion der Solarweltler auf ihn und seine Kameraden wohl eine schmerzhafte Erfahrung werden.
    Nathan S. Amato wusste sehr wohl, dass die Genetic-Marines in den Augen der äußerlich Normalen im günstigen Fall als Missgeburten, im schlimmsten als Monstren galten.
    Die Menschheit hatte sich, seit sie die Raumfahrt beherrschte und den ersten Kontakt zu anderen Spezies aufnahm, zwar daran gewöhnt, mit fremdartig aussehenden Aliens umzugehen. Aber mit menschlichen Hybriden zu leben, die ebenso fremdartig aussahen, war nicht nur für die Mitglieder der Pro-Humanity-Bewegung ein Problem.
    Aber Nathan und seine Kameraden würden auch damit fertig werden. Schließlich waren sie die absolute Elite der Soldaten. Und die Marines der Solaren Welten würden sie noch um ihre Fähigkeiten beneiden, ehe die bevorstehende Mission zu Ende war.
    Nathan schob diese Gedanken vorerst beiseite und konzentrierte sich auf das Packen. Eine Stunde später meldete er sich mit seiner Einheit abmarschbereit.
     
    *
     
    »Austritt aus dem Bergstrom-Raum«, meldete Lieutenant John Santos, Ruderoffizier der STERNENFAUST II.
    »Wir werden bereits erwartet«, teilte Ortungsoffizier Ashley Briggs gleichzeitig mit.
    »Sie rufen uns«, vervollständigte Kommunikatorin Susan Jamil die Meldungen. »Konferenzruf.«
    »Auf den Schirm«, befahl Dana Frost.
    »Captain Frost«, wurde sie gleich darauf von ihrem direkten Vorgesetzten, Commodore Kim Ray Jackson begrüßt. »Ich darf Ihnen Captain Sanjuro M. Tenbrink von der Genetiker-Förderation vorstellen, Kommandant der SONNENWIND 8. Er wird Sie auf dieser Mission begleiten.«
    »Wir führen diese Mission in eigener Regie durch«, unterbrach Sanjuro M. Tenbrink bestimmt. »Nur damit es in diesem Punkt keine Missverständnisse gibt.«
    Das fängt ja gut an! , dachte Dana grimmig. Was hat der denn für ein Problem – außer seiner maßlosen Arroganz?
    Jackson dachte offenbar ähnlich, wie sie an dem kurzen Zusammenpressen seiner Lippen bemerkte. »Ich hatte bisher noch keine Gelegenheit, Ihnen Ihre Einsatzbefehle zu geben, Captain Frost«, sagte er. »Wir haben Grund zu der Annahme, dass die Starr eine wissenschaftliche Entdeckung gemacht haben, die uns einen Vorteil gegenüber den Dronte verschaffen könnte. Diese Entdeckung befindet sich in einer Forschungsstation auf dem Planeten Sharrakk am Rand des Starr’schen Arashlan. Nach unseren Informationen ist die Station allerdings inzwischen von den Dronte besetzt.«
    »Ich verstehe«, sagte Dana. Was sie allerdings nicht verstand, war die Anwesenheit der Genetics.
    »Ihre Aufgabe ist es, diese Informationen zu bergen, wenn es möglich ist. Zu diesem Zweck wird Analytikerin Tishaga vom Arashlan der Starr Sie begleiten. Sie hat früher auf der Station gearbeitet und kennt die Zugangscodes für den Rechner, in dem diese Informationen gespeichert sind.«
    »Falls die nicht inzwischen geändert wurden.« Eine Starr trat in den Aufnahmebereich der Kamera. »Ich grüße Sie, Captain Frost und bin erfreut, Sie wiederzusehen.«
    »Die Freude ist ganz meinerseits«, antwortete Dana. Sie erinnerte sich an Tishaga, obwohl sie die Starr rein äußerlich kaum erkannt hätte, da die Sauroiden für menschliche Augen einander unglaublich
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