Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt

Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt

Titel: Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
studiert worden sind«, erklärte Sambrarr. »Zugegebenermaßen wissen wir erst seit der Invasion durch Wurmloch Beta, dass es sich bei diesen Daten nicht nur um eine Maßnahme zur Schwächung des Feindes durch Desinformation handelt!«
    »Sie können uns glauben, dass alles wahr ist, was darin berichtetet und dokumentiert wird!«, erklärte Frost.
    »Ja, das ahnen wir inzwischen. Aber es gibt eine große Gruppe innerhalb unseres Volkes, die der Ansicht ist, das eine Unterwanderung durch diese Parasitenspezies in unserer Gesellschaft weit weniger katastrophale Folgen hätte und wir daher und auf Grund unseres technischen Vorsprungs allein in der Lage sind, der Bedrohung Herr zu werden!«
    »Wie, bitte schön, sollte denn ihre Gesellschaftsordnung Sie vor Unterwanderung schützen?«, fragte Frost etwas verständnislos. »Die Dronte übernehmen einfach die Körper hochrangiger Starr. Sie bekommen Zugang zu ihren Informationssystemen, wissen über alles Bescheid, lernen die Schwächen ihrer Waffentechnik kennen und beeinflussen vielleicht sogar die Entscheidungen der Konsensgemeinschaft!«
    »Sehen Sie, Captain Frost, da liegt möglicherweise Ihr Irrtum. Da bei uns Verantwortung und Befehlsgewalt immer nur zeitlich sehr begrenzt, meistens sogar nur Projekt gebunden und jederzeit widerrufbar vergeben werden, kann eine Invasion nicht dadurch zum Erfolg kommen, dass sie eine relativ kleine Schicht von Führungskräften austauscht und auf diese Weise die Macht an sich reißt.« Der Sauroide öffnete das Reptilienmaul. Eine Geste, die wie eine Mischung aus Gähnen und Zähne blecken wirkte und deren Bedeutung Dana Frost natürlich vollkommen unklar war.
    Vielleicht bringt er dadurch sein Überlegenheitsgefühl zum Ausdruck, das er dem Angehörigen einer so primitiven Spezies, wie der Menschheit gegenüber zweifellos empfindet! , überlegte der Captain der STERNENFAUST.
    »Heißt das, die ursprüngliche Entscheidung wurde revidiert?«, fragte Frost.
    »Nein. Die Situation ist etwas anders. Es wurde ein Antrag gestellt, Ihnen den Zugang zu unserer Zentralwelt zu verweigern. Aus Sicherheitsgründen.«
    »Aber wie soll ich dann wie vereinbart mit dem derzeitigen Ersten Konsensexekutor zusammentreffen?«
    »Das ist ein Problem, zumal Konsensexekutor Broorr auf persönliche Begegnungen immer großen Wert legt. Wir haben den Fall eines klassischen Beschlussdilemmas der Konsensgemeinschaft.«
    »Vielleicht erklären Sie mir das etwas näher!«, verlangte Frost.
    »Ganz einfach: Es gibt einen Beschluss, der mit knapper Mehrheit gefasst wurde, wieder Kontakt mit Ihrer Spezies aufzunehmen. Es gibt aber einen ebenso bindenden wie knappen Beschluss, Ihnen das Betreten des Planeten Namban sowie eine Annäherung auf mehr als eine halbe Astronomische Einheit aus Sicherheitsgründen nicht zu gestatten. Konsensexekutor Broorr bringt gerade einen Antrag im Arashlan einzubringen, der beide vorhergehenden Beschlüsse formal aufhebt und einen dritten fasst, der Ihnen ein Betreten des Planeten ermöglicht. Es tut mir Leid, aber bis auf weiteres nähern Sie sich nicht weiter als eine halbe Astronomische Einheit, sonst werden wir Abwehrmaßnahmen ergreifen müssen. Sambrarr Ende.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Frost atmete tief durch und erhob sich von ihrem Kommandantensessel. Ist es denn zufassen! , durchfuhr es sie ärgerlich.
    »Nehmen wir eine Kursänderung vor?«, fragte Lieutenant Commander Stephan van Deyk. »Wir erreichen die kritische Grenze bereits in einer Stunde. Wenn wir einen Bogen fliegen, könnten wir diese Zeit ausdehnen.«
    »Das ist wahrscheinlich die beste Lösung«, stimmte Frost zu. Sie schüttelte den Kopf und strich sich eine verirrte Strähne aus der Stirn. »Ich verstehe das nicht. Die STERNENFAUST mag zwar das Modernste sein, was das Star Corps im Moment vorzuweisen hat, aber allein auf sich gestellt, hat sie selbst gegen ein einziges Starr-Schiff normalerweise im offenen Gefecht keine Chance.«
    »Abgesehen von schneller Flucht«, erwiderte van Deyk und grinste. »Das können wir mit dem neuen Mesonen-Antrieb wirklich gut. Aber es sieht so aus, als müssten wir die Bedingungen der Starr akzeptieren.«
    »Wie können sich diese ach so hoch entwickelten Kreaturen nur so dumm verhalten!« Frost hatte noch immer nicht einen Funken Verständnis dafür. Schließlich musste den Sauroiden doch inzwischen bewusst geworden sein, wie groß die Bedrohung durch die Dronte war. »Sie haben das Kommando, I.O.«
    »Jawohl,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher