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Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Titel: Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten
Autoren: Alfred Bekker
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Abstieg unternahm. Jefferson und Stein folgten, anschließend Mongas und einige andere der Blauen J’ebeem.
    Jefferson blickte auf das Anzeigefeld seines Handheldcomputers, in den er inzwischen auch die geographischen Daten übernommen hatte, die in Gorashwarrs Rechner enthalten gewesen waren. Das System hatte die Daten transkribiert, sodass sie nun lesbar waren. In Verbindung mit dem Ortungsgerät war nun jede Position eindeutig festzulegen.
    »Ist hier der Ort, an dem die Schuppigen ihre Waffen lagern?«, fragte Mongas an William gewandt, dem er inzwischen vertraute.
    William warf einen fragenden Blick auf Jefferson, der nickte. »Hier ist der Ort.«
    In langen Gesprächen hatte William erfahren, dass die Blauen J’ebeem offenbar allen Grund hatten, die Starr zu hassen. Die Schilderungen, die Mongas dem Christophorer in langen, ausführlichen Erzählungen gegeben hatte, ließen sich eigentlich nur auf eine Weise interpretieren: Die Starr hatten höchstwahrscheinlich Blaue J’ebeem dazu benutzt, um Experimente an ihnen durchzuführen, möglicherweise auch Biowaffen an ihnen zu testen.
    Bei den Blauen J’ebeem herrschte die Vorstellung, dass man spirituelle Macht über einen Krieger gewann, wenn man dessen Waffe besaß, worunter bei den Blauhäutigen vor allem die nachwachsenden Seitenstacheln der Riesenskorpione zu verstehen waren. Die schlimmste denkbare Rache war es, wie William aus Mongas’ Erzählungen erfuhr, die Waffe eines Kriegers an einem unbekannten Ort zu begraben, da dies nicht dem Gegner selbst, sondern auch dessen Nachkommen die Kraft für einen weiteren Angriff nahm.
    Um das auch in Bezug auf die Starr zu erreichen, hatten sie sich von den drei Mitgliedern der STERNENFAUST-Crew hierher führen lassen.
    Stein kalibrierte sein Ortungsgerät neu. Er machte ein paar Schritte und blieb schließlich bei einer Sandverwehung in der Nähe eines Felsmassivs stehen. »Hier ist es«, erklärte er. »Aber wir werden ein bisschen graben müssen.«
    »Ich schätze, da werden wir Hilfe haben!«, war Bruder William mit Blick auf die Blauen J’ebeem überzeugt.
    Jefferson fragte: »Ist ein raumtauglicher Gleiter im Depot?«
    Stein nickte. »Ja – und er scheint mir im Top-Zustand zu sein. Ich hoffe nur, dass wir ihn auch bedienen können.«
    »Ich habe auf der Star Corps Akademie einen Zusatzkurs in Exotechnik belegt«, erklärte Jefferson. »Ein Spezialist bin ich zwar nicht unbedingt geworden, aber ein einfacher Gleiter müsste doch in den Griff zu kriegen sein …«
    »Da müssen wir also erst auf dieser Wüstenwelt fast verrecken, damit …« Bruder William brach ab.
    »Damit was?«, hakte Jefferson nach.
    »Damit Sie mal ein paar Details über sich preisgeben, wollte Bruder William vermutlich sagen«, mische sich Stein ein.
    Jefferson musterte die beiden aus funkelnden Facettenaugen. »Sie hätten mich doch nur zu fragen brauchen …«
     
    *
     
    Im Schleichflug näherte sich die STERNENFAUST dem Aradwan-System. Dabei benutzte sie ausschließlich den Austrittsschwung aus dem Bergstromraum, um sich fortzubewegen. Selbst kleinere Kurskorrekturen wurden vermieden, sodass der Anflug schon sehr genau berechnet werden musste. Für John Santos war das – nach eigener Aussage – seine leichteste Übung. Es bestand dann zwar immer noch die Möglichkeit, geortet zu werden. Aber das setzte beinahe voraus, dass gezielt gesucht wurde.
    Etwa ein Dutzend funktionsfähige J’ebeem-Schiffe befanden sich an verschiedenen Positionen im Aradwan-System. Dazu kam noch eine Reihe von reparaturbedüftigen Wracks, die im Orbit um Planet IV kreisten. Aus dem abgehörten und teilweise entschlüsselten Funkverkehr wurde klar, dass die J’ebeem-Besatzer von Aradwan mit großer Dringlichkeit Verstärkung anforderten.
    Die Starr sammelten noch immer ihre Flotte für den Gegenangriff. Sie wollten dabei auf keinen Fall unterlegen sein. Dana Frost hatte aber nicht so lange warten wollen, bis es der Starr-Strategie in das Konzept passte. Sie hatte sich kurz mit Commodore Jackson abgesprochen und war mit der STERNENFAUST ohne Starr-Unterstützung losgeflogen, um die Lage im Aradwan-System zu sondieren.
    Je weiter sich der Leichte Kreuzer Planet IV näherte, desto kritischer wurde die Situation. Mit Hilfe jeglicher Art – sowohl von Seiten Starr als auch von Seiten der Solaren Welten konnte die Besatzung nicht rechnen.
    »Gleiter auf Schleichflug!«, rief Fähnrich Jamil plötzlich. Sie zögerte. »Es handelt sich offenbar um ein
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