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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter
Autoren: Bunch Cole
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vorstellen!«
    »Ein Lichtstrahl. Sprechen Sie!«
    »Ähh ... Sir, bevor ich für Sie arbeitete, war ich Nachrichtenoffizier auf der Churchill. Der Käpt'n hatte einen eigenen Code, in dem er seine Befehle übermittelt bekam. In dem Safe des Schiffs befand sich noch eine Kopie, die dem Ersten Offizier oder demjenigen, der den Befehlshabenden im Ernstfall ersetzte, übergeben wurde.«
    »Weiter. Warum, verdammt noch mal, hat die Caligula oder Mason - einen Code, den wir nicht haben? Wir sind doch das Flaggschiff.«
    »Richtig, Sir. Aber wir führen keinen Planetenzerstörer mit uns.«
    Natürlich. Das Imperium gab nur ungern zu, daß es über Waffen verfügte, die einen ganzen Planeten vernichten konnten. Aber so war es. Planetenzerstörer wurden niemals eingesetzt, nicht einmal auf dem Höhepunkt der Tahn-Kriege.
    Diese Entscheidung hatte für den Imperator nichts mit Moral zu tun. Massenmörder sind miese Politiker, pflegte er zu sagen. Jedenfalls war das bisher immer eine seiner Grundüberzeugungen gewesen. Offensichtlich, so dachte Sten grimmig, hatte der Ewige Imperator seine Einstellung jetzt geändert. Vielleicht war es für ihn auch niemals wirklich eine moralische Frage gewesen. Aber es war ganz sicher eine moralische Frage für Sten.
    »Antwortet die Caligula?« fragte Sten.
    »Negativ, Sir.«
    »Kommandant, ist eines der Einsatzschiffe startbereit?«
    »Selbstverständlich.«
    »Ich brauche ein Schiff. Ausgerüstet mit einer Kali. Und den besten Piloten der Victory. Abflug, sobald ich im Einsatzschiff - Hangar ankomme.«
    Kilgour war schon auf den Beinen und marschierte Richtung Schott.
    »Alex! Ich will, daß du hier auf der Kommandobrücke bleibst. Ich werde vom Einsatzschiff aus Funkkontakt aufnehmen, aber ich will, daß die Verbindung über die Victory läuft.«
    »Dafür brauchst du mich ja wohl nicht.«
    »Und ich brauche ein virtuelles Bild, das echt genug wirkt, um irgendwelchen Analysen standzuhalten.«
    »In Ordnung. Hab' verstanden. Hau schon ab, alter Knabe.«
    Sten rannte los, zum Hangar der Victory.
    Das Einsatzschiff jagte aus der Hangarschleuse der Victory und ging noch gefährlich nah am Mutterschiff auf vollen AM2
    Schub.
    »Wie lange bis zum Kontakt?«
    La Ciotat mußte dafür nicht auf den Bildschirm schauen.
    »Dreiundfünfzig ... Einundfünfzig Minuten, Sir.«
    »Gut.« Sten saß auf dem Platz des Waffenoffiziers und paßte den Kontrollhelm seiner Kopfgröße an.
    »Jetzt die Aufgabe. Die Caligula fliegt nach Jochi zurück.
    Sie soll einen Planetenzerstörer abwerfen.«
    La Ciotat, deren ganzer Stolz ihr undurchdringliches Pokerface war, konnte ihre Erregung diesmal nicht verbergen.
    »Wieso ... Meutert Admiral Mason, oder was -«
    »Das müssen Sie nicht wissen. Ich möchte, daß Sie direkt auf die Caligula zufliegen und daß Ihr Funker mit der Victory in Verbindung bleibt. Wenn wir uns der Caligula bis auf ... fünf Minuten genähert haben, geben Sie mir Bescheid.
    Irgendwelche Probleme mit diesen Anweisungen?«
    »Nein, Sir.«
    »Sorgen Sie dafür, daß uns die Zerstörer nicht erwischen.
    Ich bin ziemlich sicher, daß sie Befehl kriegen, uns aufzuhalten.«
    »Darüber machen wir uns erst mal gar keine Sorgen, Sir.«
    Sten lächelte beinahe. Es hörte sich so an, als sei La Ciotat wirklich scheißgefährlich.
    »Caligula, hier spricht die Victory. Admiral Mason, hier spricht Sten, over.«
    »Immer noch keine Antwort.«
    »Caligula, hier spricht Sten, over. Schalten Sie mich auf Kanal Sechs. Dies ist ein Befehl, over.«
    »Noch sieben Minuten, Sir.«
    »Verflucht noch mal...«
    Plötzlich erhellte sich der Bildschirm des Einsatzschiffs, und Sten sah Masons Gesicht.
    Mason sah jetzt - jedenfalls hoffte das Sten - eine Computersimulation, ein virtuelles Abbild Stens auf der Kommandobrücke der Victory. Der Admiral würde somit nicht damit rechnen, daß Sten so sehnell reagiert hatte und sich in Wirklichkeit bereits an Bord eines Einsatzschiffs in wenigen Minuten Entfernung von der Caligula befand.
    »Admiral Mason, ich glaube, ich kenne Ihren Auftrag«, begann Sten das Gespräch.
    »Ich habe Order, meine dienstlichen Anweisungen mit niemandem zu diskutieren.«
    »Diskutieren interessiert mich nicht, Mason. Wir sind hier nicht in einem Debattierklub. Ich weiß, daß Sie Jochi vernichten sollen.
    Das können Sie einfach nicht machen.«
    »Ich habe meine Befehle, Sir.«
    »Haben Sie sie überprüft? Mason, wollen Sie wirklich der erste Mann seit - zum Teufel, wer weiß schon wie lange?
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