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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter
Autoren: Bunch Cole
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Khaqan mit staunenden Augen an. Er nahm einen weiteren Schluck aus seiner Flasche und kicherte vor Freude über die befeuernde Wirkung des Methquill.
    »Weiter«, sagte er.
    Der schwarzgewandete Inquisitor trat vor und fing an, Namen, Beruf und Konfession eines jeden einzelnen der hier versammelten Verbrecher vorzulesen. Die Liste ihrer Vergehen dröhnte aus allen Lautsprechern: Verschwörung zur Bereicherung ... Anhäufung rationierter Ware ... Diebstahl von den Märkten der Elite von Jochi... Amtsmißbrauch zur persönlichen Bereicherung ... So ging es weiter und weiter, endlos.
    Der alte Khaqan runzelte bei jeder Anklage die Stirn, nickte und lächelte bei jeder neuen Schuldzuweisung.
    Schließlich war es vorüber. Der Inquisitor schob die Anklageschrift in seinen Ärmel zurück und erwartete schweigend die Entscheidung des Khaqans.
    Der alte Mann nippte an seinem Stärkungstrunk und schaltete das Kehlkopfmikro ein. Seine schrille, kratzige Stimme erfüllte den Platz und schnarrte aus den Geräten der Milliarden von Zuschauern im gesamten Altai-Cluster.
    »Wenn ich in eure Gesichter blicke, wird mir das Herz vor Mitleid schwer«, sagte er. »Doch es füllt sich auch mit Scham.
    Ihr alle seid Jochianer ... ebenso wie ich einer bin. Als der Hauptrasse dieses Clusters fällt den Jochianern die Aufgabe zu, den richtigen Weg zu weisen. Und mit gutem Beispiel voranzugehen. Was sollen unsere Mitmenschen, die Tork, von uns halten, wenn sie von euren schändlichen Taten erfahren?
    Ganz abgesehen Von unseren nonhumanoiden Untertanen, deren Wille zur Moral weniger stark entwickelt ist? - Ach ja ..'
    Was sollen die Suzdal und die Bogazi denken, wenn ihr Jochianer - meine geschätztesten Untertanen - das Gesetz mit Füßen tretet und unsere Gemeinschaft durch schnöde Gier in Gefahr bringt?
    Wir leben in schrecklichen Zeiten, das weiß ich. All die langen Jahre des Krieges gegen die elenden Tahn. Wir haben gelitten, viele Opfer gebracht, und, jawohl, wir sind auch gestorben in diesem Krieg. Aber egal, wie schwer unsere Last auch war, wir standen fest zum Ewigen Imperator.
    Und später, als wir glauben mußten, daß ihn seine Feinde erschlagen haben, kämpften wir weiter, trotz der ungerechten Belastungen, die uns diese Elenden auferlegten, die seine Ermordung geplant hatten und an seiner Statt regierten.
    Während all dieser schlimmen Zeiten habe ich euch um eure Hilfe und euer Opfer gebeten, damit wir unseren herrlichen Cluster sicher und unbeschadet bis zur Rückkehr des Imperators durch die Zeiten bringen. Denn ich glaubte stets fest daran, daß er eines Tages wiederkehren würde.
    Schließlich war es soweit. Er entledigte sich des niederträchtigen Privatkabinetts. Dann blickte er sich um, um zu sehen, wer während seiner Abwesenheit zu ihm gestanden hatte. Er fand mich - euern Khaqan. Einen starken und loyalen Untertan, seit beinahe zwei Jahrhunderten. Und er sah euch meine Kinder. Und er lächelte. Von diesem Augenblick an begann auch die Antimaterie Zwei wieder zu fließen. Unsere Fabriken füllten sich wieder mit Leben. Unsere Raumschiffe schwärmten wieder zu J 'n großen Umschlagplätzen des Imperiums aus.
    Aber noch ist nicht alles zum Besten bestellt. Die Tahn-Kriege und die Machenschaften des verräterischen Kabinetts haben die Ressourcen des Ewigen Imperators auf eine schwere Probe gestellt. Ebenso wie die unseren. Noch viele Jahre harter Arbeit liegen vor uns, bevor unser Leben wieder in den Bahnen des gewohnten Wohlstands verlaufen kann.
    Bis dahin müssen wir alle weiterhin den Luxus der Gegenwart einer herrlichen Zukunft opfern. Momentan leiden wir alle Hunger. Aber wenigstens gibt es genug Nahrung, um jeden einzelnen von uns durchzubringen. Unsere AM2
    Zuteilung beläuft sich dank meiner persönlichen Freundschaft mit dem Imperator höher als die der meisten anderen Cluster.
    Trotzdem reicht sie kaum aus, um den Bedarf unserer Wirtschaft zu decken.«
    Der Khaqan legte eine kleine Pause ein, um sich die Kehle erneut mit dem Schluck Methquill zu benetzen. »Momentan ist die Gier, die persönliche Raffsucht, das größte Verbrechen in unserem kleinen Königreich. Denn bedeutet in diesen Zeiten Gier etwas anderes als Mord - vielfältigen Mord?
    Jedes Gramm, das ihr stehlt, jeden Tropfen, den ihr illegal auf dem Schwarzmarkt verkauft, raubt ihr direkt von den Lippen unschuldiger Kinder, die mit Sicherheit sterben werden, wenn dieser Gier kein Riegel vorgeschoben wird. Das gleiche gilt für unsere wertvollen
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