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Steine der Macht - Band 5

Steine der Macht - Band 5

Titel: Steine der Macht - Band 5
Autoren: Stan Wolf
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hinaufgehen. „Wie ist so etwas möglich“, sagte Claudia leise und etwas verängstigt, „das grenzt an Zauberei!“
    „Nein“, antwortete der Mönch, der ihre Worte dennoch verstanden haben musste, „das ist nur die Begrenztheit der menschlichen Gedanken. Alles existiert gleichzeitig. Eine Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit gibt es gar nicht.“
    Da kam eine hübsche, schlanke, braunhaarige junge Frau den Weg entlang und winkte der Gruppe zu. „Wer ist das?“, fragte Claudia, die ebenso wie Wolf nicht wusste, was das sollte.
    Der Mönch schaute Claudia an und meinte: „Das ist Ihre Tochter Jennifer im Alter von fünfundzwanzig Jahren, daran haben Sie doch soeben gedacht, aber ich fürchte, das wird jetzt etwas zu viel für Sie beide. Ich werde Sie deshalb wieder zur Eisentür, welche zur alten Kirche führt, begleiten.“ Nach diesen Worten ging er ihnen voran, bis sie wieder im Inneren der großen Klosterkirche angelangt waren. Dort öffnete er die Tür, welche in die Untersbergkirche in den Bergen führte und sprach: „Leben Sie wohl. Und vergessen Sie nicht, die Macht ist mit Ihnen und Gottes Segen haben Sie!“ Sie gingen hinein und dann schloss sich die schwere Eisentür hinter ihnen. Für einen kurzen Augenblick standen Wolf und Claudia in vollkommener Finsternis und schon sahen sie den Spalt der Tür in der alten Kirche. Claudia schlüpfte als Erste hindurch und auch Wolf stand kurz danach neben ihr hinter dem Altar in der Seitenkapelle.
    „Haben wir das mit dem Untersbergkloster und den Mönchen soeben geträumt? War das eine Auswirkung der modrigen Luft hinter der Tür? Oder hat uns nur einfach unser Verstand einen Streich gespielt?“, fragte Wolf.
    Claudia war zu keiner Antwort fähig. Sie rieb sich ihre Augen, so, als wäre sie gerade aus einem Traum erwacht.
    „Aber eine recht hübsche Frau wird deine Tochter Jennifer in dreizehn Jahren sein“, lachte Wolf und sah aber, dass Claudia sich noch immer nicht beruhigt hatte.

Kapitel 33 – Die Aktivierung

    „Weißt du“, sagte Wolf zu Claudia, „hier im Untersberg ist wirklich alles vertreten. Die Station des Generals mit ihren Dimensionstoren und den Verbindungen zu den Basen. Das stellt schon ein beachtliches Machtpotenzial dar. Dann die natürlichen Durchgänge in andere Zeiten und das großartige, riesige Kloster mit diesen Mönchen, bei denen es gar keine Zeit gibt, wo immer die auch herkommen mögen.“
    „Ja“, antwortete die junge Frau, „und denk an die große Kuppelhalle im Berg, dort, wo sich die goldene Kugel befindet, welche von diesen neun Scheiben bewacht wird. Da kann ich mir schon vorstellen, dass dem Untersberg eine maßgebliche Rolle zukommen wird, wenn die Umwälzung im vollen Gange ist.“
    „Und der Illuminat Becker weist uns ja auch ständig darauf hin, dass wir mithelfen sollen, um diese Kraft zu aktivieren“, ergänzte Wolf.
    „Wir haben nun wieder einmal Sonnenwende und der alte Pfarrer hat ja auch gemeint, dass diese Konstellation am dreiundzwanzigsten Juni dieses Jahres extrem selten ist und ein Fingerzeig für uns beide sein könnte, die Aktivierung des Berges durchzuführen.“
    „Du meinst also, wir sollten nochmals in diese Kuppelhalle hineingehen?“, fragte Claudia.
    „Wenn du keine Angst hast, dann machen wir es. Den Weg dorthin kennen wir ja bereits, ich weiß allerdings nicht, was genau wir dort tun müssen“, antwortete Wolf.
    „Vielleicht werde ich Becker vorher noch einmal kontaktieren, er könnte uns sicher dazu einen Rat geben.“
    Das Datum rückte immer näher heran. Wolf hatte bereits eine SMS an Becker gesandt, aber diesmal kam keine Antwort. Aber auch wenn er nichts von dem Illuminaten hören sollte, würden sie trotzdem in den Berg gehen. Wolf war dazu fest entschlossen. Bis zum Abend des dreiundzwanzigsten Juni kam keine Reaktion von Becker. Wolf holte Claudia von zu Hause ab und sie fuhren mit gemischten Gefühlen zum alten Römersteinbruch. An der Ausweiche ließen sie den Wagen stehen. Auffällig war, dass in der kleinen, alten Kapelle diesmal sieben Kerzen brannten. Ansonsten waren es meist nur eine oder zwei. Claudia wechselte noch rasch ihre Schuhe und sie begannen den Aufstieg, dort, „wo alter Quell dem Berg entspringt“. Zu ihrer Verwunderung stand oben an der Quelle ein Mönch, in ebensolcher Tracht, wie sie diese vor einiger Zeit in dem Kloster gesehen hatten. Der Kapuzenmann stand nur still da und sprach kein Wort zu ihnen. Weiter oben an der Felswand war ein zweiter
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