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Steine der Macht - Band 5

Steine der Macht - Band 5

Titel: Steine der Macht - Band 5
Autoren: Stan Wolf
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seinem Unfall wieder auf den Untersberg. Diesmal wollte er dieses Höhlenportal, welches er ja schon von Weitem gesehen hatte, genauer erkunden und auch Bilder davon machen.
    Ganz allein machte sich Norbert auf den Weg und binnen kürzester Zeit fand er diese Höhlung, von welcher er auch gleich mehrere Aufnahmen machte.
    Ein Zeitverlust trat aber dieses Mal nicht auf und Norbert kam auch nach kurzer Wegstrecke und exakt zwölf Minuten wieder zum Reitsteig zurück.
    Ein sehr interessantes Phänomen fiel ihm dabei auf. Circa fünfzig Meter über ihm war der Wald vollkommen in Nebel gehüllt und auch ein Stück weiter unten war alles von dichtem Nebel umgeben. Nur dort, wo er gerade ging, war alles klar.
    Er konnte sich absolut nicht vorstellen, dass er sich damals hier mit seinem Freund so massiv verirrt hatte.
    Norbert hatte dieses Erlebnis kurz danach Wolf erzählt und ihm auch die Fotos von dem Höhlenportal per E-Mail zukommen lassen. Wolf wusste bereits aus verschiedenen Polizeiberichten, dass sich gerade in dieser Gegend schon zahlreiche Leute verirrt hatten. Bei den meisten davon ging die Sache aber nicht so glimpflich aus wie bei Norbert und seinem Freund.
    Es fiel ihm auch ein, dass der General vor einem Jahr zu ihm und Linda vom „Mantel des Vergessens“ gesprochen hatte, durch welchen mitunter Wanderer davon abgehalten wurden, in die Nähe von Einrichtungen der SS-Leute zu gelangen. Das waren laut Kammler niederfrequente, elektromagnetische Impulse, welche direkt auf die Gehirne der Menschen einwirken würden. Dadurch, so sagte der General damals, würden diese Personen die Orientierung verlieren. Seit Linda das damals gehört hatte, wollte sie nicht mehr mit Wolf in den Wäldern des Untersberges fernab der Wege umherstreifen.
    Er würde Norbert, der ja öfters mal bei ihm in der Firma vorbeikam, fragen, ob damals irgendwelche unerklärlichen Verwirrtheitszustände bei ihm oder seinem Freund aufgetreten waren.

Kapitel 30 – Der unterirdische Tempel im Irak

    Da es in den Sommermonaten einfach zu heiß für eine Reise in den Irak war, hatte sich Wolf entschlossen, den Flug im Spätherbst durchzuführen.
    Zwar waren die Reisewarnungen alles andere als Vertrauen einflößend, aber sie würden ja schließlich im Norden des Landes bleiben und auch dort ohnehin nur die Ruinenstadt von Ninive besuchen. Die irakische Fluglinie Dokan Air hatte oft sehr günstige Angebote, die meisten aber im Sommer, wenn an einen Flug ins Kurdistan wegen der dort herrschenden Temperaturen von beinahe fünfzig Grad nicht zu denken war. Zumindest ließ sich Wolf Unterlagen und Landkarten über diese Gegend zuschicken.
    Überraschenderweise waren die Hotels, vornehmlich Fünf-Sterne-Häuser, sehr preisgünstig. Auch die Taxifahrten schienen zu sehr moderaten Konditionen möglich zu sein. Während Wolf sich auf so eine Reise vorzubereiten begann, erhielt er überraschend eine Nachricht von einem Münchner Historiker, welcher auf unergründlichen Wegen von Wolfs Absicht, den Irak zu besuchen, erfahren hatte.
    Auch von seiner Suche um den Untersberg hatte dieser Herr bereits gehört. Ronfeld war sein Name, Professor Dr. Ronfeld.
    Deshalb wollte er sich mit Wolf treffen. Wieder einmal war es der alte Gasthof am Fuße des Untersberges, wo sich die beiden ganz allein in der Turmstube trafen.
    Professor Ronfeld, ein Mann ungefähr im selben Alter wie Wolf, wurde von Monika, der Wirtin, zur Türe hereingeleitet.
    Nach einer kurzen Begrüßung begann der Professor:
    „Ich habe von Ihrem Vorhaben erfahren und ich glaube, dass ich Ihnen dazu wertvolle Hinweise geben kann. Aber zuvor möchte ich mich kurz vorstellen. Ich arbeite seit vielen Jahren in der archäologischen Forschung und mein Spezialgebiet ist der Nahe Osten mit der arabischen Halbinsel. Wie Sie wahrscheinlich wissen, sind im Zweistromland, der Wiege unserer Kultur, die archäologischen Forschungen mittlerweile zum Stillstand gekommen. Anfang des vorigen Jahrhunderts wurden noch große Anstrengungen unternommen, uralte Artefakte ans Tageslicht zu bringen und Museen zu errichten, aber spätestens seit dem Irak-Krieg wird dort höchstens noch geplündert. Aufgrund der massiven Terroranschläge wagen es nun keine Grabungsteams mehr, in diesem Land ihren Forschungen nachzugehen.
    Ich war einer der Letzten, die dort noch mit modernem Gerät unterwegs waren. Mit Bodenradar und Magnetfeldsensoren konnten wir einige gänzlich neue Erkenntnisse erlangen, welche wir aber aufgrund der
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