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Steine der Macht - Band 4

Steine der Macht - Band 4

Titel: Steine der Macht - Band 4
Autoren: Stan Wolf
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ist.“
    „Und jetzt erfolgen wohl die rituellen Waschungen?“, lachte Wolf, aber Claudia blieb ernst. Er wusch sich ebenfalls seine Hände in dem Wasser und schüttelte den Kopf: „Woher hast du gewusst, dass hier eine Quelle ist?“
    „Das hier ist mein Lieblingsplatz“, lächelte Claudia geheimnisvoll, „hierher bin ich früher schon oft gekommen, ich weiß auch nicht, warum, es hat mich eben hierhergezogen. Jetzt komm, da nach rechts, hier gehts weiter.“
    Sie stiegen ohne einen Weg zwischen den hohen Fichten den Untersbergwald empor.
    „Der steile Pfad“, fragte Wolf, „von dem ebenfalls auf die Rede ist?“
    „Dem folgen wir bis ans Ende“, antwortete Claudia.
    Es wurde merklich steiler und sein Atem ging jetzt merklich schneller, während Claudia munter wie ein Reh dahinlief. Irgendwo dort oben musste sich dieser ominöse Eingang befinden, dachte Wolf. Er hatte die Silberplatte und den Bergkristall mitgenommen, so wie Becker ihm gesagt hatte.
    Schließlich kamen sie an den Fuß der Felswand, welche sich drohend vor ihnen erhob.
    „Das müsste der Ort sein, von dem auf dem Zettel die Rede ist“, meinte Wolf, „aber wo ist die Stelle, an der sie am höchsten ist?“
    „Hier“, rief Claudia, die etwas weiter unten stehen geblieben war und so das obere Ende der Wand besser sehen konnte. Dann ging sie das Stück zur Wand empor und winkte Wolf, „Genau da, wo ich jetzt bin, müsste der beschriebene Punkt sein, aber da öffnet sich kein geheimes Tor, da ist nur dieser Steinblock, auf dem ich gerade stehe.“ Wolf kam zu ihr hinüber und murmelte leise die Worte: „Öffnet sich geheimes Tor, und wenn du der Rechte bist, holst du den Schrein hervor.“
    „Du stehst links und ich rechts“, meinte Claudia, „aber ich glaube nicht, dass das damit zu tun hat. Komm, stell dich hierher, wo ich bin, hier auf diesen Steinblock, da wo der Fels am höchsten ist.“
    Es war ein eigenartig aussehender Stein, auf dem Claudia da stand. Er war nahezu quadratisch und ragte etwas über den Boden empor. Sie machte einen Schritt zur Seite und Wolf stieg nun auf diesen Steinblock, der daraufhin etwas nachgab, als würde er einsinken. „Was ist das?“, rief Claudia erschrocken, als plötzlich ein dumpfes Geräusch zu hören war. Im selben Augenblick öffnete sich ein Spalt in der Felswand, der ihnen zuvor gar nicht aufgefallen war. Eine schmale Öffnung tat sich vor ihnen auf.
    Auch Wolf war überrascht. „Siehst du, anscheinend bin ich der Rechte, bei dir hat sich nichts getan, aber als ich auf den Stein gestiegen bin, da ist das Tor aufgegangen.“ Er lachte dabei, da er selber nicht begriff, weshalb gerade bei ihm dieser Mechanismus ausgelöst wurde. Claudia hatte jedoch schon eine Antwort parat: „Das war dein Gewicht, guter Wolf, allein dein Gewicht war hier ausschlaggebend, aber dafür wirst du vielleicht Schwierigkeiten haben, dich durch diesen engen Spalt hindurchzwängen zu können.“ Etwas missmutig entgegnete Wolf, der diese Anspielungen auf seinen Bauchumfang gar nicht witzig fand: „Schau, du mit deinen fünfzig Kilogramm hättest dieses Tor niemals öffnen können, da gehören schon gewichtigere Argumente her. Aber Hauptsache ist, wir haben es jetzt gefunden. Und mach dir keine Sorgen, ich komm da schon rein, denn du weißt ja“, und bei diesen Worten lachte er über beide Wangen, „irgendwie gehts immer!“
    Jetzt musste auch Claudia lachen. Wolf schaffte es tatsächlich, durch den schmalen Spalt im Felsen hindurchzuschlüpfen. Die Pforte war in den Fels gehauen worden, hier von innen sah man deutlich die Spuren der Bearbeitung – und auch den Mechanismus des geheimen Tores konnte man erahnen. Sie gingen weiter in den Berg hinein. Die anfangs natürliche Höhle war mittlerweile zu einem glatt behauenen Gang geworden, in dem ein diffuser Schein ausreichend Licht spendete. Es war vollkommen trocken hier drinnen undauch eine angenehme Temperaturherrschte hier im Bergesinneren. Plötzlich tauchte eine große Nische auf der linken Seite auf. Auf einem kleinen Sockel stand eine Truhe, welche etwas über einen Meter maß. Es war ein sehr schlichter Schrein. Dahinter befand sich ein Marmor Sockel mit einer runden Vertiefung.
    „Er hole ab den Schrein“, sagte Claudia, als Wolf davor stehen blieb und keine Anstalten machte, irgendetwas zu tun.
    „Ich soll diese Truhe hier abholen?“, fragend schaute er Claudia an. „Ich werde erst einmal sehen, was da drinnen ist.“
    „Sei vorsichtig!“, rief
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