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Steh dir nicht im Weg

Titel: Steh dir nicht im Weg
Autoren: Renate Dehner , Ulrich Dehner
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herzlich für diese gute Idee danken wollen, denn es scheint uns ein sehr treffender Ausdruck für das zu sein, was wir unseren Teilnehmern und Lesern vermitteln wollen: Überprüfen Sie Ihren Geist und Ihre Gedanken, wenn Sie merken, dass Sie sich etwas nicht zutrauen, vor etwas zurückschrecken oder nicht so erfolgreich sind, wie Sie es sich wünschen – aber auch dann, wenn Sie sich unwohl fühlen, blockiert, ängstlich oder unzufrieden sind. Finden Sie in sich selbst die nötigen Ressourcen, um daran etwas zu ändern. Wagen Sie den Versuch, mit den alten Denkmustern aufzuräumen! Sie werden sehen, es lohnt sich!

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|17| 1. Wie negative Gedanken und Gefühle zusammenhängen
    Beispiel
: Eigentlich ist die Situation für beide die gleiche: Sowohl Robert Neumann als auch Max Paulsen stehen ohne eigenes Verschulden von einem Tag auf den anderen auf der Straße. Die Firma, für die sie gearbeitet haben, wurde von einer anderen übernommen, und im Zuge dieser Fusion wurde ausgerechnet ihre Abteilung aufgelöst. »Mit dem größten Bedauern« wurden sie von ihrer Personalabteilung informiert, dass sie sich auf die Suche nach einem neuen Job machen könnten. Das hat beide zunächst einmal ziemlich umgehauen, an jenem Tag. Mit Mitte vierzig ist es ja auch gar nicht einfach, wieder etwas zu finden. Beide fühlen sich vom Schicksal schlecht behandelt – in ihrem Job sind sie schließlich gut gewesen und haben so etwas weiß Gott nicht verdient! Sie haben beide eine unruhige Nacht.
    Aber schon beim Frühstück am nächsten Tag zeichnet sich ein Unterschied in ihrem Verhalten ab. Robert fühlt sich nach der schlechten Nacht ziemlich zerschlagen und möchte am liebsten überhaupt nicht aufstehen. Er fühlt sich völlig energielos und hängt trübsinnigen Gedanken nach: »Mich braucht sowieso keiner mehr. Wie soll ich denn in meinem Alter eine neue Stelle finden? Es ist ja sogar für die Jungen schwer, etwas Gutes zu finden. Ich habe sowieso keine Chance.« Max jedoch, der auch nicht gut geschlafen hat, beginnt noch während des Frühstücks eine Liste zu erstellen mit den Dingen, die jetzt getan werden müssen. Er hat sich einiges überlegt, das er anpacken will. Drei Wochen später erhalten beide auf eine Bewerbung eine Ablehnung. Robert fühlt sich dadurch in |18| der negativen Beurteilung seiner Lage absolut bestätigt: »Ich hab’s doch gleich gesagt. Der Markt ist zu, mich will keiner mehr – was soll ich mich überhaupt noch anstrengen.« Er ist sehr enttäuscht und will eigentlich nur noch eines: Die Flinte ins Korn werfen. Er geht aus dem Haus, weil er einen Spaziergang braucht, um diesen Tiefschlag zu verdauen, nimmt dabei aber nichts von seiner Umgebung wahr, sondern ist ziemlich neben sich.
    Max verkraftet die Ablehnung leichter. Er denkt sich: »Na ja, das war ja zu erwarten, dass es nicht gleich hinhaut. Mit weniger als fünfzig Bewerbungen kommt kaum einer zu einer neuen Stelle, ich muss es halt weiter versuchen.« Er beschließt, einen Teil seiner Abfindung in ein Bewerbungs-Coaching zu investieren und setzt sich ans Telefon, um jeden anzurufen, der ihm einfällt, der ihm bei der Jobsuche vielleicht behilflich sein kann.
    Zufällig treffen sich die beiden am Abend in einem Lokal. Beim Austausch darüber, wie es ihnen geht und was sie machen, ergibt sich folgendes Gespräch:

    Robert:
»Ach, es hat doch alles keinen Sinn. Schau dir doch die Zeiten an, wir gehören ja schon zum alten Eisen. Da findet man doch im Leben keine Stelle mehr. Unser Wissen gilt doch schon als längst veraltet. Jetzt ärgert es mich richtig, dass ich nicht viel öfter Fortbildungen besucht, sondern immer gearbeitet habe. Immer hab ich mich für die Firma aufgeopfert – und das ist jetzt der Dank!«
    Max:
»Was hast du denn bisher gemacht?«
    Robert:
»Ich habe drei Bewerbungen geschrieben, aber schon eine Ablehnung bekommen – na ja, die anderen werden auch noch kommen. Und du?«
    Max:
»Ich habe auch schon eine Ablehnung geschickt bekommen. Aber ich sehe das nicht so dramatisch. Klar, der Markt ist eng, einfach ist es nicht. Aber wir bringen doch jede Menge Erfahrungen mit – das könnte doch auch für eine andere Branche ganz interessant sein. Ich fände es jedenfalls ganz spannend, auch mal |19| woanders was Neues auszuprobieren. Außerdem habe ich mit einem Bewerbungs-Coaching begonnen. Man muss sich doch schlau machen, worauf es heutzutage ankommt. Und mir tut es auch richtig gut, dass ich mich da so viel
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