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Starke Knie

Starke Knie

Titel: Starke Knie
Autoren: Christian Larsen , Bea Miescher
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Bedeutung.
Start
    Stellen Sie sich vor einen Spiegel, die Füße ungefähr hüftbreit mit möglichst parallelen Beinachsen – ungefähr so wie ein Skifahrer beim Start.
Beurteilung
    Gehen Sie wie abgebildet leicht in die Hocke. Beurteilt werden Muskelvolumen und Kraftentwicklung beim Anspannen. Mit den Fingern können Sie die Spannung der inneren und der äußeren Muskelanteile beurteilen. Ein weiteres Kriterium ist der Zeitpunkt der einsetzenden Muskelspannung. Idealerweise springen MVM und MVL genau gleichzeitig an. Überwiegt ein Muskel, drängelt dieser Gaul buchstäblich vor und zerrt die Kniescheibe aus der knöchernen Führungsrinne auf seine Seite. Knieprobleme durch einseitige Belastung sind die Folge. Ein starker, schnell und gleichmäßig reagierender Q-Muskel stabilisiert die Kniescheibe wie kein anderer Muskel und ist die beste Rückversicherung für das Kniegelenk.

Probleme
    Läuferknie:
Plötzlich fährt der Schmerz ein – Ursache für das klassische Läuferknie ist meist der berühmte Tropfen, der das Fass von Über- und Fehlbelastungen zum Überlaufen bringt. (a) Überbelastung der Sehnen und Bänder, (b) der Kniescheibe.
Blockade: Schmerz als integrierte Notbremse
    Das Kniegelenk ist komplex und sensibel. Es reagiert empfindlich auf akute Gewalteinwirkung von außen und auf chronische Fehlbelastung. Am Anfang stehen meist harmlose Beschwerden wie Sehnenansatzentzündung, muskuläres Ungleichgewicht oder eine Überlastung der Seitenbänder. Mit der Zeit werden Fehlbelastungen chronisch. Ein typisches Beispiel ist das Läuferknie. Durch Fehlrotation – oftmals in Kombination mit X-Beinen und eingeknickter Ferse nach innen – kommt es zu einer Verkürzung der Muskeln und Bänder der Knieaußenseite. Beim Lauftraining werden diese verkürzten Strukturen mit schleichender aber steter Gewalt Schritt für Schritt arg strapaziert. Plötzlich streikt das Knie mit akutem Schmerz, der zum Stehenbleiben zwingt. Am nächsten Tag scheint alles wieder in Ordnung zu sein. Ein ähnliches Phänomen erleben viele Bergwanderer, die sich untrainiert an längere Strecken abwärts wagen. Werden die Schmerzen unerträglich, so fand schon mancher Berggänger letzte Rettung, indem er rückwärts den Berg hinuntergestiegen ist!
    Schmerzpunkt:
Die schwarz eingezeichnete Drucküberlastung (a) an der Knieaußenseite und (b) an der Knieinnenseite gehören zu den typischen Formen der Kniearthrose.
Kniearthrose: Maßgeschneiderte Hilfe statt allgemeiner Resignation
    Alter, Veranlagung, Übergewicht, chronische Fehlbelastung und alte Verletzungen sind die wichtigsten Risikofaktoren für die Kniearthrose. Das Gute daran: Fehlbelastung und Übergewicht können gezielt beeinflusst werden. Die Kniescheibenarthrose findet sich bereits bei jungen Menschen. Die Rückseite der Kniescheibe wird durch Über- und Fehlbelastung über Gebühr strapaziert. Der Gelenkknorpel verliert seine Elastizität, wird rissig und spröde. Bildlich gesprochen, der Knochen verliert seine Schutzschicht und bekommt eine „Glatze“. Das Gelenk bewegt Knochen auf Knochen, das schmerzt – je länger desto mehr. Künstliche Gelenkschmiermittel können Abhilfe schaffen. In fortgeschritteneren Fällen sind die Gelenkflächen des Kniegelenks, welche die Kraft auffangen und das Gewicht zu tragen haben, zusehends betroffen, bei X-Beinen die Außenseite, bei O-Beinen die Innenseite. Gezieltes Beinachsentraining und optimierte Kniebelastung im Alltag schaffen Linderung, oft bis zur Beschwerdefreiheit. Auch hier gilt: Je früher, desto präventiver, je später, desto therapeutischer, je noch später, desto chirurgischer. Manche Operationen lassen sich durch richtige Belastung und gezieltes Training verhindern oder zumindest hinauszögern. Entscheidend ist die Umsetzung im Alltag! In fortgeschrittenen Fällen und nach erfolgloser gezielter Therapie ist die chirurgische Achsenkorrektur oder das künstliche Kniegelenk die Methode der Wahl und in vielen Fällen überaus segensreich.

Übungen
    Präzisionssteuerung:
Im Zentrum steht der Quadrizeps mit seinem inneren Anteil MVM. a) Startposition entspannt in Beugung. b) Zielposition angespannt in der Streckung. Die Hand „erweckt“ den Muskel zu dynamischer Zugbewegung.
MVM-Gefühl: Wecken Sie den inneren Steuermann
Ziel
    Sie lernen den inneren Muskelanteil des Quadrizepsmuskels, den Musculus vastus medialis oder kurz und bündig MVM, kennen und aktivieren.
Start
    Setzen Sie sich entspannt auf einen Hocker, den
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