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Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)

Titel: Starfleet Academy 2: Die Grenze (German Edition)
Autoren: Rudy Josephs
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schon fast bis zum Boden geschafft. Das Letzte, was sie gebrauchen konnten, war, dass ihnen ein Stein auf den Kopf fiel, der sie aus dem Rennen warf.
    »Tut mir leid«, rief der Kerl, ohne langsamer zu werden. Kirk hielt den Kopf unten, während mehr Dreck auf ihm landete.
    Er wollte gerade noch mal hochrufen, als der Junge den Halt verlor und stürzte. Kirk legte den Arm über Lynnes Rücken und presste sie gegen die Felswand, damit der Bursche sie nicht mit sich riss.
    Sie spürten den Luftzug, während der Junge hinter ihnen zu Boden fiel. Seine Stiefel berührten den Rücken von Kirks Uniform. Von unten drang das leise Geräusch des Aufpralls zu ihnen herauf. Der Junge lag flach auf dem Rücken. Mit offenen Augen. Er war etwa zwölf Meter in die Tiefe gestürzt.
    Kirk kletterte herunter, so schnell er konnte. Die letzten zwei Meter sprang er, landete in einer kleinen Senke und verstauchte sich den Knöchel. Er schaffte es zwar, auf den Beinen zu bleiben, aber ein scharfer Schmerz schoss sein Bein hinauf. Doch darüber würde er sich Gedanken machen, nachdem er nach dem anderen Jungen gesehen hatte.
    »Bist du in Ordnung?« Kirk griff nach der Leuchtrakete des Burschen.
    »Na klar«, erwiderte der schnell und winkte ab. »Es geht mir gut. Nicht nach Hilfe rufen. Mir ist nur kurz die Luft weggeblieben.«
    »Das war ein ganz schön tiefer Sturz«, sagte Lynne, nachdem sie ebenfalls unten angekommen war.
    »Es geht mir gut«, beharrte der Junge, während er aufstand. Er verzog nicht einmal das Gesicht. »Es ist nichts. Aber wir verlieren Zeit.« Ohne ein weiteres Wort lief er los.
    Kirk sah Lynne achselzuckend an und folgte ihm. Er überholte den Burschen mit Leichtigkeit. Der Junge war jetzt langsamer, schien aber keine Schmerzen zu haben. Doch Kirk hatte sich den Knöchel ziemlich stark verstaucht. Er humpelte leicht, davon würde er sich allerdings nicht aufhalten lassen.
    Nun da sie den Fuß der Klippe erreicht hatten, konnte Kirk in der Entfernung endlich die Ziellinie sehen. Dort hatte sich eine Gruppe älterer Studenten versammelt, die darauf warteten, dem Gewinner zu gratulieren. Kirk wollte derjenige sein, der die Gratulation entgegennahm.
    Er zapfte seine Energiereserven an, steigerte seine Geschwindigkeit und ignorierte die Schmerzen.
    Es waren nun viel weniger Teilnehmer als zu Beginn. Nur etwa ein Dutzend Kadetten schien eine Chance auf den Sieg zu haben. Kirk holte zu Uhura auf und warf ihr sein gewinnendes Grinsen zu. Sie verdrehte die Augen, konzentrierte sich auf ihre eigene Geschwindigkeit und ignorierte ihn.
    Kirk war sich ziemlich sicher, dass er Lynne lachen hörte.
    Der Andorianer führte immer noch. Er hatte fast das gesamte Rennen über an der Spitze gelegen und schien nicht mal aus der Puste zu sein. Er schwitzte kaum. Kirk vermutete, dass es etwas mit seiner außerirdischen Physiologie zu tun hatte. Andorianer waren dafür bekannt, sich unter extremen Umständen wie dieser Wüstenhitze gut zu schlagen.
    Mit einem letzten Blick zurück zu Lynne sammelte er die Reste seiner Kraftreserven. Er zwang seine Beine zu Höchstleistungen und verringerte so die Distanz zwischen sich und dem Andorianer. Kirk wusste, dass er den Hindernissen mehr Aufmerksamkeit schenken sollte, aber mit der Ziellinie in Sicht konzentrierte er sich einzig und allein darauf, sie zu erreichen. Er lag zehn lange, schmerzvolle Schritte hinter dem Andorianer. An diesem Punkt war es Kirk egal, ob er in ein Loch fallen oder über einen Stein stolpern würde. Es war nun ein direktes Rennen.
    Der Andorianer spürte offenbar, dass Kirk sich ihm näherte. Seine muskulösen Beine rasten weiter, und es gelang ihm, den Abstand wieder zu vergrößern.
    Kirk verdoppelte seine Anstrengungen. Sein Knöchel pochte. Sein Atem rasselte. Alles, was er jemals über das Laufen gelernt hatte, verschwand aus seinem Kopf. Es ging auf das Ende zu.
    Die Ziellinie war so nah.
    Kirk trieb sich so hart an wie niemals zuvor.
    Es reichte nicht aus.
    Der Andorianer überquerte die Linie drei Schritte vor Kirk.
    Die älteren Studenten jubelten, umschwärmten den Gewinner und gratulierten ihm. Augenblicke später erreichten Lynne und Kirk das Ziel.
    »Verdammt!«, rief sie, trat gegen einen Stein und kickte ihn in die Luft. »Es war nicht mal knapp.«
    Kirk fand einen Meter hinter dem Sieger gar nicht so schlecht. »Hey, ich verliere auch nicht gern, aber der zweite und dritte Platz …«
    »Es gibt keinen zweiten und dritten Platz.« Sie deutete auf den
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