Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)
Autoren: Steve White , David Weber
Vom Netzwerk:
»Repräsentativausschüssen« ermöglichten es, dass sie Dutzenden von Ausschüssen angehörten … einschließlich der Ausschüsse für Außenbeziehungen und Militäraufsicht. Fionnas Stirn umwölkte sich. Nicht nur, dass jeder von ihnen beiden Ausschüssen angehörte, Taliaferro hatte sogar im Außenausschuss den Vorsitz und Dieter den im Ausschuss für Militäraufsicht. Eine Unheil verheißende Kombination.
    Der Schriftführer beendete die Formalitäten bezüglich des Protokolls der letzten Sitzung und machte dann David Haley Platz. Einer langen Tradition gemäß war der Speaker der Gesetzgebenden Versammlung ein Bürger von Old Terra, und Fionna lauschte seinem gepflegten Standard-Englisch, als er zu sprechen begann. Sie wünschte sich, sein Amt verfügte noch über die Macht, die es einmal besessen hatte. Im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen von den Herzwelten hatte Haley die Grenzwelten bereist und kannte die feindseligen Gefühle und den Hass, der sich dort gegen die Konzernwelten aufgebaut hatte – und wusste auch, was sich unter der Tünche falscher Herzlichkeit in den Beziehungen der Delegierten tat. Dagegen unternehmen konnte er aber leider nur wenig.
    »Meine Damen und Herren Abgeordnete«, sagte Haley, »der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Beziehungen hat darum gebeten, dass diese Sitzung der Versammlung zu einer geschlossenen Sitzung erklärt wird. Gibt es irgendwelche Einwände?«
    Fionna drückte einen Knopf auf ihrer Konsole und sah Haley auf das Pulsieren ihres Lämpchens auf seiner Tafel hinabblicken. Dann blickte er über das Meer der Gesichter zu den Delegierten von Beaufort, und sein Gesicht verschwand von dem riesigen Bildschirm hinter dem Rednerpult, und an seine Stelle trat das Fionnas, während Haleys Bild weiterhin aus dem kleinen Bildschirm vor jedem Delegierten blickte.
    »Das Wort hat die Ehrenwerte Abgeordnete von Beaufort«, sagte er, und ein Piepen in Fionnas Headset verriet ihr, dass ihr Mikrofon jetzt für alle hörbar geschaltet war.
    »Mister Speaker, das ist in hohem Maße irregulär«, sagte sie ruhig. »Ich würde gerne wissen, weshalb der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Beziehungen eine geschlossene Sitzung für notwendig hält? Und weshalb hat man uns nicht im Voraus informiert?«
    Das Gesicht, das ihr aus ihrem Bildschirm entgegenblickte, ließ erkennen, dass ihr Besitzer sich nicht besonders wohl fühlte. Haley war zu erfahren, um seine Gefühle offen zu zeigen, aber die Abgeordneten waren ihrerseits zu erfahren, um ihn nicht zu durchschauen.
    »Ms. MacTaggart, ich kann Ihnen nur sagen, dass der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Beziehungen und der Minister für Auswärtige Angelegenheiten Assad gemeinsam die Versammlung auf eine Angelegenheit von großer Wichtigkeit hingewiesen haben. Das ist alles an Informationen, worüber ich verfüge. Wollen Sie dem Antrag auf geschlossene Sitzung widersprechen?«
    Das wollte Fionna ganz sicherlich, aber damit würde sie wenig bewirken, weil sie, wenn sie die Geheimsitzung verhinderte, nicht mehr über Taliaferros Pläne erfahren würde, als sie schon jetzt wusste. Verdammt sollte er sein! Trotz der Warnung hatte er es fertig gebracht, sie völlig im Dunkeln tappen zu lassen!
    »Nein, Mister Speaker«, sagte sie ruhig. »Ich habe keine Einwände.«
    »Wird Diskussion gewünscht?«, fragte Haley. Das war nicht der Fall, worauf der Speaker mit einem Hammerschlag verkündete, dass dies eine geschlossene Sitzung sein würde.
    Stimmengewirr füllte den Saal, während Saaldiener die Medienleute nach draußen geleiteten, dann schlossen sich die mächtigen Türen mit einem weichen Dröhnen, und eine Anzahl modernster Abschirmanlagen sicherten den Saal gegen jeglichen Abhörversuch. Was hier geschah oder gesagt wurde, würde der Welt draußen vor den Türen des Saals verborgen bleiben – sofern nicht einer der Delegierten etwas durchsickern ließ. Solche »zufälligen Lecks« waren derzeit alles andere als ungewöhnlich, auch wenn sie das früher einmal gewesen waren. Als die Bevölkerung der Grenzwelten langsam gewachsen war, bis sie drohte, die Herrschaft der Konzernwelten über die Versammlung zu gefährden, waren Verleumdungskampagnen aller Art immer bösartiger geworden. Ursprünglich waren die Außenwelter dabei erheblich im Nachteil gewesen, aber Fionna schmerzte es beinahe, wie gut sie dieses Spiel inzwischen beherrschten. Nur dass es diesmal nicht bei Indiskretionen bleiben würde. Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher