Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
stimmt das auch. Aber manchmal tue ich es doch. Ich habe über das nachgedacht, was Ihr gesagt habt, und über all das, was in letzter Zeit geschehen ist. Und ich habe Dorvan über Eure Befürchtungen informiert. Offenbar gibt es so eine Art … Club, der sich eigens wegen solcher Bedenken gegründet hat, wie Ihr sie angesprochen habt.«
Hoffnung stieg in Leia auf, stark und ermutigend. »Der Club Bwua’tu«, murmelte sie.
Er nickte. »Ich weiß nicht allzu viel darüber – und das muss ich auch gar nicht. Es reicht schon, dass Dorvan und der Admiral dabei sind. Das ist auch besser so. Die beiden teilen Eure Ansicht bezüglich der Verschwörung. Sie sind auf irgendeine Verbindung zwischen Bramsin, Lecersen und Jaxton gestoßen …«
»Die Vergiftung!« Leia erinnerte sich an ihre Unterhaltung mit Javon Thewles. »Das Ganze wurde arrangiert, um die GAS in Verruf zu bringen. Und Parova …«
»… hat stattdessen ihre eigenen Leute ins Spiel gebracht«, beendete Padnel den Satz für sie. »Und jetzt ist sie tot, genau wie Bramsin, und von Treen und Lecersen fehlt jede Spur. Damit bleibt bloß noch einer übrig.«
»General Jaxton«, seufzte Leia.
Padnel nickte. »Das war für mich Grund genug, ein kleines Abhörgerät in Jaxtons Büro zu platzieren. Eins, das leistungsstark genug ist, um beide Seiten einer Kom-Unterhaltung aufzuzeichnen. Und heute Nachmittag, kurz bevor Jaxton Feierabend machte, habe ich ein sehr interessantes Gespräch aufgenommen. Ich habe es mir gerade eben noch einmal angehört.«
»Was hat er gesagt? Mit wem hat er gesprochen?«
»Es ging um den Tod von Bramsin und Parova, um ›diese verfluchten Senatoren‹ und um jemanden, den er den ›guten, alten Palpatine‹ nannte. Sie hatten vor, sich heute Abend zu treffen, um die Lage zu besprechen. Bedauerlicherweise blieb der Name der Person, die Jaxton kontaktiert hat, unerwähnt, und er – oder sie – benutzte zur Tarnung seiner – oder ihrer – Identität eine Droidenstimme.«
»Das muss Suldar sein«, sagte Leia. »Angesichts all dessen, was derzeit vor sich geht …«
»Genau das dachte ich mir auch. Wir haben jedenfalls genug in der Hand, um Jaxton zur Befragung vorzuladen.«
Leia verzog das Gesicht. »Falls es genug gab, um mich einzusperren, dann bin ich ganz Ihrer Meinung.«
Padnel schaute bedauernd drein und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Ich habe nie an Euch gezweifelt, Leia«, sagte er. »Ich dachte nur, Ihr hättet Euch geirrt, was diese Verschwörung angeht.«
»Das sind Zweifel«, entgegnete Leia. Als sie jedoch den Ausdruck auf seinem Gesicht sah, wurde ihre Stimme sanfter. »Ich verstehe allerdings, warum Sie so gehandelt haben. Die Sache klang fast genauso lächerlich wie die Vorwürfe gegen mich.«
»Ich lasse Euch sofort wissen, wenn …« Sein Komlink piepte. »Entschuldigt mich einen Moment«, sagte er und sprach in das Gerät. »Ovin. Was gibt es?« Padnel lauschte und seine Augen weiteten sich. Er knurrte leise. »Ich verstehe. Behandeln Sie die Leiche mit Respekt, aber bringen Sie sie unverzüglich zur Autopsie ins Medizentrum des Galaktischen Senats. Nein, nein, es war richtig von Ihnen, mich darüber zu informieren. Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
Leia wurde kalt. »Jaxton«, sagte sie, und er nickte. »Ermordet wie Parova?«
Er schüttelte den Kopf. »Sieht nach Selbstmord aus. Aber das glaube ich keine Sekunde.«
»Ich auch nicht.«
Padnel wandte sich ihr zu und nahm ihre Hände in die seinen. »Leia, es tut mir leid. Man hätte Euch niemals hierherbringen dürfen. Ich dachte, ich würde das Richtige tun, indem ich dem Rat der Senatoren folgte und die Augen offen hielt, aber ich hätte alldem in dem Augenblick ein Ende bereiten sollen, als ich zum ersten Mal Verdacht schöpfte.«
»Sie taten, was Sie für das Beste hielten. Wer weiß, vielleicht haben Sie mich ja so sogar vor Schaden bewahrt«, sagte sie.
»Das würde ich gern glauben. Es wäre schön, das Gefühl zu haben, wenigstens etwas richtig gemacht zu haben. Aber jetzt beabsichtige ich, dafür zu sorgen, dass Ihr auch weiterhin vor Schaden bewahrt werdet.« Er zog seine olivgrünen Lefzen zurück und zeigte mit einem grimmigen Lächeln seine scharfen, gezackten Zähne. »Angeblich heißt es, der Staatschef zu sein, bedeutet, dass alle anderen das Maul halten müssen, wenn man redet. Morgen werde ich dafür sorgen, dass die anderen lange genug das Maul halten, um einiges von dem Schaden wiedergutzumachen, den ich angerichtet
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