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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
Autoren: Christie Golden
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Befehle zu warten.
    Zunächst wandte sie sich an den Gefangenen. »Knie nieder«, wies sie ihn an. »Zeig deiner Geliebten Königin der Sterne gegenüber den gebührenden Respekt.«
    Der Gefangene rührte sich nicht. Eine der Wachen stieß ihn zu Boden, und er stöhnte, als seine Knie auf Stein krachten.
    »Nehmt ihm die Kapuze ab!«, befahl Roki.
    Sie hatten ihm die Kapuze in dem Moment übergestülpt, als er aufgetaucht war, ehe sie ihn dann gepackt und ihn im wahrsten Sinne des Wortes bewusstlos geprügelt hatten. Dorvan hatte das Bewusstsein verloren und war erst vor Kurzem wieder zu sich gekommen, um festzustellen, dass seine Handgelenke zusammengebunden waren und die Kapuze nach wie vor fest über seinem Kopf saß. Als sie sie ihm abzogen, war das Licht so grell, dass es ihn in den Augen schmerzte.
    Seine Sicht klärte sich, und er blickte in ein blaues, wunderschönes Frauengesicht empor – Rokari Kem. Er blinzelte, von vollkommenem Unglauben erfüllt. Zweifellos war er noch immer bewusstlos.
    »Wynn Dorvan«, gurrte Roki. »Ich gebe zu, das ist eine Überraschung, wenn auch eine angenehme. Du hast zwei Staatschefs gedient, und ich denke, auch noch anderen, von denen wir nichts wissen – noch nicht.« Noch immer lächelnd, beugte sie sich hinunter und nahm sein zerschundenes Gesicht in ihre beiden Hände, um den Kopf so nach oben zu drehen, dass er sie anschaute. »Du weißt Dinge, nicht wahr? Dinge, die sich für mich als außerordentlich nützlich erweisen könnten. Sei versichert, Wynn, dass ich in Erfahrung bringen werde, was du weißt, wen du kennst, was du gesehen hast … auf die eine oder andere Weise. Womöglich gestatte ich dir sogar zu leben … wenn du lernst, mich zu lieben.«
    Ihr Lächeln – wunderschön und süß und gütig und eine absolute Lüge – wurde breiter und breiter. Es dehnte sich quer über ihr Gesicht aus, viel zu groß dafür, reichte fast bis zu den Ohren. Ihre Haut wurde blasser, ihre Augen sanken in ihren Höhlen ein. Ihr Haar verwandelte sich von blaugrün und glänzend zu mattgelb, wurde länger, länger, ganz bis runter zu ihren Füßen. Die Hand, die sein Kinn mit einem Griff gepackt hielt, der ihn nicht freigeben würde, wurde zu glitschigen, winzigen Tentakel, die ihn zwangen, ihr in die Augen zu sehen – in Augen, die wie winzige Sterne in einem Schwarzen Loch wirkten.
    Da begriff er das ganze Ausmaß der drohenden Katastrophe. Abeloth und der Vergessene Stamm der Sith waren nach Coruscant gekommen – und führten die Galaktische Allianz.
    AN BORD DER JADESCHATTEN
    Im ersten Moment glaubte Vestara, dass ein Teil ihrer selbst ihr die Benommenheit aufzwang. Dass das, was sie getan hatte, möglicherweise so verachtenswert war, so abscheulich, dass sie nicht zulassen konnte, dass sie das wahre Ausmaß der Entscheidung fühlte, die sie nur wenige Stunden zuvor getroffen hatte. Denn sie war sicher, dass sie eigentlich von Schuld, Entsetzen und Selbsthass geplagt werden müsste, aber … das wurde sie nicht.
    Die ganze Sache hatte die Qualität eines Traums angenommen. Angesichts dieser Ironie umspielte ein verbittertes Lächeln ihre Lippen, als sie dalag und zur Decke der Jadeschatten emporstarrte, während ihre Gedanken so schnell wie das Schiff selbst dahinrasten. Ein Traum, ein Alptraum, verursacht von dem Rhak-skuri? Nein, für das, was sie getan hatte, gab es keine so praktische, entlastende Entschuldigung.
    Sie, Vestara Khai, hatte eine Jedi-Ritterin ermordet. Und das hatte sie vollkommen kaltblütig getan, absichtlich und in vollem Bewusstsein der Wahl, die sie getroffen hatte. Man konnte eigentlich nicht einmal behaupten, dass ihre Tat so gnadenvoll wie ein schlichter Mord gewesen war. Vestara hatte Natua Wan nicht bloß exekutiert. Sie hatte der Falleen im vollem Bewusstsein die Maske vom Gesicht geschlagen, dass Natua daraufhin den Furcht einflößenden Halluzinationen ausgesetzt sein und das Entsetzen der Jedi-Ritterin den Rhak-skuri besänftigen würde. Vestaras eigene Maske hingegen hatte die ganze Zeit über fest an Ort und Stelle gesessen. Die Kreatur hatte Ben gewollt, und sie war nicht bereit gewesen, ihn ihr zu überlassen. Sie hatte keine andere Wahl gehabt.
    Allerdings war dieser Gedanke nichts weiter als ein angenehmes Hirngespinst, ungefähr so, als würde sie sich einreden, sie sei von den Pheromonen des Rhak-skuri dazu verleitet worden. Man hatte immer eine Wahl. Sie und Natua hätten Seite an Seite stehen können, eine Jedi-Ritterin und eine
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