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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis
Autoren: James Luceno
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Rat zu befolgen, und überarbeitete weiterhin die Reihenfolge seiner Ausführungen sowie auch die Betonung, die er gewissen Punkten verleihen würde.
    Der Droide brachte eine dritte, dann eine vierte Flasche des sullustanischen Weins.
    Angenehm berauscht begann Plagueis, der nichts weiter gewollt hatte, als im süßen Geschmack des Sieges zu schwelgen, das Verhalten seines Mitstreiters ermüdend zu finden. Alles, was er wollte, war, die Augen zu schließen und in Fantastereien darüber wegzudämmern, wie er in die Senatsrotunde marschieren würde; sich die Überraschung, das Erstaunen und die Beklommenheit auf den Gesichtern der versammelten Senatoren auszumalen; sich seine lang erwartete Rückkehr aus den Schatten vorzustellen; seinen Aufstieg zu galaktischer Macht …
    Bedauerlicherweise wollte Sidious ihm das nicht zugestehen.
    »Das reicht fürs Erste«, versuchte Plagueis es ein letztes Mal. »Vermutlich wäre es am besten, wenn Ihr Euch nach Hause begebt und Euch zumindest noch ein paar Stunden ausruht, bevor …«
    »Nur noch einmal – von Anfang an.«
    »Von Anfang an?«
    »Lord Plagueis, Ihr habt doch selbst gesagt, dass Ihr nicht eher ruhen würdet, bevor unser Sieg beschlossene Sache ist.«
    »So ist es, und dazu stehe ich, Darth Sidious.«
    »Dann lasst uns auch das feiern.« Sidious winkte 11-4D. »Füll unsere Gläser, Droide.«
    Während ihn versonnene Müdigkeit überkam, blieb Plagueis nichts anderes übrig, als das Glas an seine Nase zu heben. Er hatte den Wein kaum abgestellt, als das Glas umkippte und das Tischtuch durchtränkte. Seine Augenlider fingen an zu flattern und fielen schließlich zu, und seine Atmung verlangsamte sich. Nach zwanzig Jahren, in denen Plagueis nicht ein einziges Mal geschlafen hatte, klickte der Transpirator hastig, fast wie in Panik, um sich an Plagueis’ ungewohnten Zustand anzupassen.
    Einige Meter entfernt blieb Sidious stehen und musterte Plagueis einen langen Moment, als würde er irgendeine Entscheidung treffen. Dann atmete er aus, stellte sein eigenes Glas hin und griff nach dem Mantel, den er über einen Stuhl drapiert hatte. Er schlang ihn um sich und machte sich auf den Weg zur Tür, bloß um kurz davor zu verharren. Er drehte sich um und forschte in der Macht, während er seine Augen durch den Raum schweifen ließ, als wolle er sich alles genau einprägen. Sein Blick fiel flüchtig auf den Droiden, dessen glühende Fotorezeptoren schwirrten, um ihn mit offenkundiger Neugierde zu mustern.
    Ein Ausdruck unheilvoller Entschlossenheit verzerrte Sidious’ Antlitz. Wieder schossen seine Augen im Raum umher, und die Dunkle Seite flüsterte: Deine Wahl ist gewiss, die Sonnengarde ist abwesend, Plagueis schläft nichtsahnend … Und er bewegte sich mit schemengleicher Schnelligkeit.
    Ein Netz blauer Blitze, die knisternd aus seinen Fingerspitzen schossen, umspielte das Atemgerät des Muuns. Plagueis riss ruckartig die Augen auf. Die Macht braute sich in ihm zusammen wie ein Sturm, doch anstatt sich zu verteidigen, rührte er sich nicht. Dieser Mann, der Attentatsversuche überlebt und unzählige Widersacher getötet hatte, sah Sidious bloß an, bis diesem klar wurde, dass Plagueis ihn herausforderte! Überzeugt davon, dass man ihn nicht umbringen konnte, und den Umstand außer Acht lassend, dass er allmählich erstickte, experimentierte er möglicherweise einfach bloß mit sich selbst, bot dem Tod die Stirn, um ihm seinen Platz zuzuweisen. Einen Moment lang verdutzt stand Sidious vollkommen reglos da. War Plagueis’ Selbsttäuschung so gewaltig, dass er tatsächlich glaubte, die Unsterblichkeit erlangt zu haben?
    Die Frage hing bloß einen Augenblick im Raum, dann entfesselte Sidious einen weiteren Blitzschauer, während er sich der Dunklen Seite weiter öffnete, als er es je zuvor getan hatte. »Lasst uns den zweiten Teil der Rede durchgehen, in Ordnung?«, meinte er, während er seinen zerknitterten Mantel glatt strich. »Ihr nutzloser alter Narr!« Mit einem Knurren warf er den Mantel hinter seine Schultern und beugte sich über Plagueis, derweil er seine Handflächen auf dem niedrigen Tisch abstützte, der jetzt mit vergossenem Wein besudelt war. »Es war Hego Damask alias Darth Plagueis, der nach Naboo kam, entschlossen, den Planeten bis auf den letzten Tropfen Plasma auszubluten, und der die Handelsföderation als Aufseher einsetzte. Es war Hego Damask alias Plagueis, der dann einen scheinbar verwirrten jungen Mann ins Visier nahm und ihn mit pedantischem
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