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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis
Autoren: James Luceno
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Geschick so manipulierte, dass er zum Vater-, Mutter- und Geschwistermörder wurde. Darth Plagueis, der ihn zum Schüler nahm und einiges von seinem Wissen mit ihm teilte, seine größten Geheimnisse jedoch für sich behielt und dem Schüler seine Wünsche verweigerte, als Mittel, ihn zu kontrollieren, in ihm ein Gefühl mörderischen Zorns schürte und ihn auf die Dunkle Seite zog.« Sidious richtete sich mit finsterem Blick zu voller Größe auf. »Es war Plagueis, der die frühen Bemühungen seines Schülers kritisierte und ihn einmal beinahe erwürgte, um seine Überlegenheit zu demonstrieren. Es war Plagueis, der ihn verunglimpfte, indem er einen unfähigen Attentäter anheuerte, um den Mord an Senator Kim auszuführen – obwohl er selbst zuließ, dass er von den Gran ausgetrickst und fast von Söldnern umgebracht worden wäre. Plagueis, der sich vom Großen Plan abgewandt hatte, um sich gänzlich auf sich selbst zu konzentrieren, auf das selbstgefällige Streben nach Unsterblichkeit. Plagueis, der die Frechheit besaß, seinen Schüler dafür zu schelten, dem Killer, den er selbst ausgebildet hatte, zu viel Stolz eingebläut zu haben. Plagueis, der versuchte, seinen gleichermaßen mächtigen Schüler zu einem Boten und bloßen Mittelsmann zu machen. Und es war Plagueis, der im Verborgenen zusah, während sein Schüler ihrem wahren Mittelsmann auftrug, der Galaxis die Wiedergeburt der Sith zu offenbaren.«
    Sidious hielt inne, ehe er spöttisch hinzufügte: »Plagueis der Weise, der diesem Namen in seiner Zeit, außer als es zu Ende ging, wahrhaft gerecht wurde, der darauf vertraute, dass die Regel der Zwei überholt sei und doch nicht begriff, dass er selbst keine Ausnahme davon bilden würde. Plagueis der Weise, der den mächtigsten Sith-Lord erschuf, den die Galaxis jemals gekannt hat, und es dennoch vergaß, sich selbst einen Platz in der Zukunft zu sichern, dessen Stolz ihm niemals gestattet hat, sich damit abzufinden, dass er eines Tages nicht mehr gebraucht werden würde.«
    Noch immer nach Atem ringend gelang es Plagueis aufzustehen, jedoch bloß, um wieder auf das Sofa zurückzustürzen, wobei er eine Statue von ihrem Sockel stieß. Sidious trat vor, die Hände erhoben, um ihm einen weiteren Blitzschlag zu verpassen, seine Miene so kalt, dass sie die Temperatur im Raum sinken ließ. Über dem Sofa braute sich ein Machtsturm zusammen, der sich in konzentrischen Ringen ausbreitete, um über Sidious hinwegzuspülen und Gegenstände in alle Ecken fliegen zu lassen. Im Zentrum des Schauspiels wurde Plagueis’ Gestalt anamorph, ehe sie wieder an Form gewann, als der Sturm nachließ.
    Sidious’ Augen bohrten sich in die des Muuns. »Wie oft habt Ihr gesagt, dass der alte, von Bane begründete Orden mit dem Tod Eures Meisters sein Ende gefunden habe? Ein Schüler müsse nicht mehr länger stärker sein als sein Meister, habt Ihr mich gelehrt, bloß cleverer. Dass die Ära voller Hinterlist, Argwohn und Verrat vorüber ist. Dass die Kraft nicht im Fleisch liegt, sondern in der Macht.« Er lachte. »Ihr habt dieses Spiel bereits am allerersten Tag verloren, an dem Ihr Euch entschlossen habt, mich so auszubilden, dass ich an Eurer Seite herrschen kann – oder, besser ausgedrückt, unter Eurer Knute. Lehrmeister, ja, und dafür werde ich Euch auf ewig dankbar sein. Aber dafür, dass Ihr mein Herr und Meister wart – niemals .« Sidious musterte Plagueis durch die Macht. »Oh, ja, konzentriert ruhig Eure Midi-Chlorianer, Plagueis.« Er hielt Daumen und Zeigefinger dicht beieinander. »Versucht, Euch am Leben zu erhalten, während ich das Leben aus Euch herauswürge.«
    Plagueis rang nach Luft und streckte ihm einen Arm entgegen.
    »Das ist das Problem, wisst Ihr?«, sagte Sidious in philosophischem Tonfall. »All jene, mit denen Ihr experimentiert habt, die Ihr getötet und ins Leben zurückgeholt habt … Das waren kaum mehr als Spielzeuge. Jetzt jedoch werdet Ihr das Ganze aus ihrer Perspektive erleben, und nun seht, was sich Euch dabei erschließt: In einem Körper, dem der Sauerstoff verweigert wird, in dem sogar die Macht versagt, sind Eure eigenen Midi-Chlorianer nicht imstande, das zu vollbringen, was Ihr von ihnen verlangt.« Hass erfüllte Sidious’ Blick. »Natürlich könnte ich Euch retten. Euch vom Rande des Todes zurückholen, so, wie Ihr es mit Venamis gemacht habt. Ich könnte Euren Leib dazu verleiten, den Schaden wieder zu beheben, den Eure Lungen, Eure Herzen, Euer betagtes Gehirn bereits
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