Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
überquoll.
    Zufrieden sprang Plagueis oben auf den Trümmerhaufen und dann durch die Decke hinaus in das, was von diesem Tag noch übrig war.
    Die sengende Hitze von Bal’demnics Hauptgestirn knallte auf seine bloße Haut hernieder, und eine hartnäckige Brise vom Meer her zerrte an seinem Gewand. Im Westen und im Süden breitete sich der azurblaue Ozean aus, so weit sein Auge reichte, um dort weiße Schaumkronen zu bilden, wo das Wasser gegen das Ufer hämmerte. Zerklüftete, entblößte Hügel verschwanden in der Gischt der See. Plagueis malte sich eine Zeit aus, als Wälder die Landschaft beherrscht hatten, damals, bevor die einheimischen Kon’me die Bäume gefällt hatten, um Baumaterial und Feuerholz daraus zu machen. Jetzt wurde das, was an Vegetation überlebt hatte, von den steilen Schluchten begrenzt, die die braunen Hügel voneinander trennten. Es war ein Anblick von düsterer Schönheit. Möglicherweise, sinnierte er, barg dieser Planet doch mehr als nur Cortosis-Erzvorkommen.
    Plagueis, der den Großteil seines Erwachsenenlebens auf Muunilinst verbracht hatte, war mit Wasserwelten durchaus vertraut. Allerdings hatte er im Gegensatz zu den meisten Muun ebenso Erfahrung mit abgelegenen, primitiven Planeten, nachdem er seine Kindheit und die Jugendjahre auf einer Unzahl ähnlicher Welten und Monde zugebracht hatte.
    Während sich diese Hemisphäre von Bal’demnic rasch der Nacht entgegendrehte, gewann der Wind an Stärke, und die Temperatur sank. Die Karte, die er auf dem Komlink aufgerufen hatte, zeigte, dass sich der Hauptraumhafen des Planeten bloß ein paar Hundert Kilometer weiter südlich befand. Tenebrous hatte den Raumhafen absichtlich gemieden, als sie auf dem Planeten runtergegangen waren. Deshalb waren sie über die nördliche Polkappe hergekommen, nicht über das Meer. Plagueis berechnete, dass er die Entfernung zum Raumhafen bis zum morgigen Abend hinter sich gebracht haben konnte, womit ihm immer noch eine Standardwoche Zeit blieb, um rechtzeitig nach Muunilinst zurückzukehren, um der Zusammenkunft auf Sojourn vorzustehen. Allerdings wusste er ebenfalls, dass die Route dorthin ihn durch Gebiete führen würde, die von elitären und pöbelhaften Kon’me gleichermaßen besiedelt wurden. Deshalb beschloss er, nachts zu reisen, um den Kontakt mit diesen widerlichen, fremdenfeindlichen Reptilienwesen zu vermeiden. Es hatte wenig Sinn, eine Spur von Toten hinter sich herzuziehen.
    Er schnallte die Robe fester um die Hüfte und setzte sich in Bewegung. Anfangs ging er langsam, dann immer schneller, bis er auf jedes Wesen, das ihn zufällig entdeckte, wie ein verworrener, vager Schemen gewirkt hätte – wie ein umherziehender Staubteufel, der über das baumlose Terrain schwirrte. Er brauchte nicht lange zu laufen, bevor er auf einen rudimentären Pfad stieß, in den sich hier und da die Fußspuren der Eingeborenen eingegraben hatten, und er blieb stehen, um sie näher in Augenschein zu nehmen. Barfüßige Kon’me der Unterschicht hatten diese Spuren hinterlassen, vermutlich Fischer, deren schilfgedeckte Behausungen die Uferlinie säumten. Plagueis kalkulierte die Größe und das Gewicht der Reptilien, von denen die Abdrücke stammten, und schätzte, wie viel Zeit verstrichen war, seit sie hier durchgekommen waren. Er richtete sich auf und ließ den Blick über die dunklen Hügel schweifen, ehe er in den Wind schnüffelte und sich wünschte, auch nur einen Funken von Tenebrous’ scharfem Geruchssinn zu besitzen. Weiter vorn würde er zweifellos auch noch auf die Oberschicht der Kon’me stoßen oder zumindest auf ihre kuppelgekrönten Hütten auf den Klippen.
    Während er seinen Weg fortsetzte, brach die Nacht herein. Im Sternenlicht funkelte das Meer silbern, und nachtblühende Pflanzen schwängerten die feuchte Luft mit ihren berauschenden Gerüchen. Auf den nördlichen Inselkontinenten waren die Raubtiere bis zur Ausrottung gejagt worden, doch die tiefen Schluchten waren die Heimat unzähliger Arten unersättlicher Insekten, die in wahren Schwärmen über ihn herfielen, als er sich seinen Weg durch das dichte Unterholz bahnte. Seine Körpertemperatur zu senken und die Atmung zu verlangsamen, um die Geruchsmischung seiner Ausdünstungen zu verändern, trug nur wenig dazu bei, die Insekten von ihm fernzuhalten, sodass er nach einer Weile alle Versuche einstellte, sie zu verscheuchen, und sich ihrem Durst nach Blut ergab, an dem sie sich eifrig an Gesicht, Hals und Händen labten.
    Sollen sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher