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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum
Autoren: K Miller
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mir leid … Ich …« Obi-Wan drückte die Fingerspitzen gegen sein Gesicht, um einen Teil des Schmerzes zu unterdrücken. »Aber ich komme nicht durch. Das Flüstern hört einfach nicht auf.«
    Sie hatten den Sith-Tempel zerstört und alles, was darin war, bis auf einen Kristall – und das war immer noch nicht genug? Konnten die Sith sie etwa immer noch töten?
    Das ist nicht fair. Das ist einfach nicht fair.
    »Obi-Wan«, sagte er, während er sich aufsetzte, langsam, weil seine verletzte Schulter so schrecklich schmerzte. »Ich weiß nicht, was ich Eurer Meinung nach tun soll. Ich bin nicht telepathisch veranlagt. Ich kann meine Gedanken nicht mit Hilfe dieses Dings versenden. Und wenn Ihr nicht endlich aufhört, es zu versuchen, wird es Euch völlig um den Verstand bringen.« Er streckte die Hand aus. »Gebt ihn mir. Ich kann ihn da irgendwo beim Tempelschutt zerschmettern. Dann müsst Ihr die Sith-Stimme nie wieder hören.«
    »Nein!«, widersprach Obi-Wan und barg den Kristall an seiner Brust, als wäre er etwas ganz besonders Wertvolles. »Ich kann ihn dazu bringen, dass er funktioniert, wenn Ihr mir helft.«
    Bail bewegte sich immer noch ganz langsam, als er sich allmählich in die Hocke hochstemmte, und er hatte währenddessen das Gefühl, mit einer tickenden Bombe zu verhandeln. »Ich soll helfen? Was kann ich denn tun? Ihr seid der Jedi, Obi-Wan. Ich bin nur ein Politiker, der zufälligerweise mitgekommen ist.«
    Obi-Wans Augen brannten wie im Fieber. »Mein Lichtschwert, Bail. Schmerz lässt meinen Verstand klar werden und überdeckt die Dunkle Seite. Wie in der Schlucht. Erinnert Ihr Euch?«
    Einen Moment lang wusste Bail nicht, worauf Obi-Wan hinauswollte. Dann begriff er plötzlich, und ungeachtet aller Prellungen, Schnitte und Wunden sprang er auf. »Nein , Obi-Wan! Auf gar keinen Fall! Ihr seid ja völlig von Sinnen!«
    Obi-Wan hockte immer noch auf den Knien, als er langsam den Kopf sinken ließ, bis sein Kinn die Brust berührte. Er atmete, sonst nichts, und es war schrecklich, diesen Lauten zu lauschen. Dann schaute er auf. »Ihr … habt eine Frau, Bail. Ich bin ein Jedi. Wir dürfen hier einfach nicht sterben.«
    Ihm würde gleich schlecht werden. Er merkte, wie sein leerer Magen rebellierte. Erst der Kampf auf der Raumstation und jetzt dies – es war schon verrückt, dass Obi-Wan es überhaupt vorschlug.
    Das passiert hier gerade gar nicht. Das ist nicht mein Leben. Senatoren von Alderaan … Prinzen von Alderaan … geraten nicht in solche Situationen.
    Nun, er war offensichtlich die Ausnahme.
    Wütend und verängstigt wirbelte er herum. »Es muss eine andere Möglichkeit geben.«
    »Würde ich das hier vorschlagen … wenn es die gäbe?«, fragte Obi-Wan. Seine ganze Haltung sprach von grimmiger Entschlossenheit.
    Breha . Traurig drehte er sich langsam wieder um. »Ich weiß nicht. Könnt Ihr Euch nicht etwas anderes ausdenken … Obi-Wan, es muss doch eine andere Möglichkeit geben.«
    Obi-Wan sackte in sich zusammen, als hätte er alle Kraft verloren. »Es gibt keine.«
    Bail ballte die Hände mehrmals zur Faust, so sehr sehnte er sich danach, auf irgendetwas einzuschlagen, während er Obi-Wan ansah. »Und mal angenommen, ich mache mit bei … bei diesem Wahnsinn . Wie soll ich … wie verletze ich Euch mit einem Lichtschwert ?«
    Obi-Wans Lippen verzogen sich zum schwächsten Lächeln überhaupt. »Sehr … vorsichtig, Senator.«
    Bail lachte. Er konnte einfach nicht anders. Das war wirklich absoluter Wahnsinn. Total unwirklich. »Obi-Wan … seid Ihr sicher? Seid Ihr Euch wirklich sicher?«
    Obi-Wan nickte.
    Erbarmen! Er nahm das Lichtschwert vom Gürtel. Obi-Wans Gürtel. Er betrachtete dessen schwarzweiße Eleganz, als hätte er sie nie zuvor bemerkt. Und in gewisser Weise hatte er das auch nicht. Zumindest nicht so.
    »Ich weiß noch nicht einmal, wie man das verdammte Ding aktiviert.«
    Obi-Wan streckte die Hand aus. »Hier.«
    Bail sah zu, wie er die Waffe aktivierte, und beobachtete, wie die faszinierende blaue Klinge aus dem Heft sprang. Und er sah die ergebene Erwartung in Obi-Wans eingesunkenen Augen.
    Er nahm die Waffe zurück und umklammerte sie unbeholfen. Seine Hände waren verschwitzt und zitterten, sein Herzschlag dröhnte in seinen Ohren. »Was jetzt?«
    »Die Koordinaten«, flüsterte Obi-Wan.
    Die Koordinaten? Ach ja, natürlich … Um zum Planeten zu finden. Er hatte sie auf einen Zettel gekritzelt, ehe sie das Raumschiff verließen, und den dann in seinen Rucksack
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