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Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Titel: Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel
Autoren: David Mack
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fünfjährige geheime Operation geschichtlich gesehen als Erfolg oder als Fehlschlag, und die zahllosen Leben, die in ihrem Namen geopfert worden waren, als Helden oder als Märtyrer betrachtet werden würden. Oder vielleicht sogar als Opfer eines Unglücks, das durch eine Amok laufende nationale Sicherheitsbehörde verursacht worden war.
    Letztendlich spielte es keine Rolle, entschied er. Es würde zukünftigen Generationen zufallen, diese Unternehmung und ihre Konsequenzen aus der Distanz zu beurteilen. Ihm blieb nichts mehr, als seinen letzten Bericht als kommandierender Offizier von Sternenbasis 47 einzureichen und neue Befehle zu erwarten.
    Operation Vanguard … war nun offiziell beendet.

Epilog
Ein besserer Ort

Caldos II
    Pennington saß im Heck von Reyes’ kleinem Ruderboot und klammerte sich mit beiden Händen am Dollbord fest. Sein Mantel war fest geschlossen und die Beine hatte er zur Mitte des Bootes hin ausgestreckt. Reyes saß ihm auf der Ruderbank gegenüber und zog das fünf Meter lange Wasserfahrzeug mit langsamen, kräftigen Zügen durch den Limbo des Nebels, der unmittelbar vor dem Morgengrauen aufgezogen war. Die Riemenblätter schlugen sanfte Wellen, und die Handgriffe quietschten leise in den Dollen. Man konnte in keine Richtung weiter als ein paar Meter blicken, und alles, was Pennington sah, war das gekräuselte Wasser des Sees.
    »Das wäre wirklich nicht nötig gewesen«, sagte Pennington.
    Reyes’ langes Haar wiegte sich im Tempo der Ruderschläge. »Doch, das war es.«
    »Ich hätte auch noch eine Stunde auf die erste Fähre warten können.«
    Der ehemalige Sternenflottenoffizier grinste ihn an. »Ich wollte Sie endlich aus dem Haus haben.«
    Pennington schmunzelte. »Ist mir recht. Sie hatten sowieso keinen Whiskey mehr.« Abgesehen von dem leisen Spritzen des Wassers gegen das Boot und das hölzerne Ächzen der Ruder war die Welt vollkommen still. Dann nahm er, obwohl er das Festland noch nicht sehen konnte, den schwachen Duft von Pinien und entferntes Vogelgezwitscher aus dem riesigen Wald wahr, der den See umgab.
    Die Anstrengung vertiefte Reyes’ Atmung. Vor seinem Mund entstanden geisterhafte Dunstwolken, die im sie umgebenden dichten Nebel verschwanden. Als er kurz verschnaufte, sah er zu Pennington hoch. »Was ich noch fragen wollte: Was für Auswirkungen hatte der tholianische Angriff auf Vanguard?«
    »Weniger, als man vermuten würde.« Pennington schob die Hände tief in die Manteltaschen, um sie warm zu halten. »Die Tholianer haben in Paris Stunk gemacht wegen ‚der Verbrechen in der Taurus-Region‘ oder irgend so ein Quatsch. Der Föderationsrat hat den Angriff als ‚wohlwollende tholianische Intervention‘ abgetan, um der Sternenflotte zu helfen, die Shedai nach einem Unfall an Bord der Station im Zaum zu halten.«
    Reyes lachte heiser auf. »Und wer hat diese Lüge aufgedeckt? Sie oder die Tholianer?«
    »Keiner von uns. Die Sternenflotte hat damit begonnen, alle Übertragungen aus dem tholianischen Raum zu blockieren oder zu zensieren, und die Redaktionsleitung beim Föderationsnachrichtendienst hat sich mit der offiziellen Meldung aus dem Palais zufriedengegeben.« Er strengte sich an, etwas durch den Nebel zu erkennen, hauptsächlich um Augenkontakt mit Reyes zu vermeiden, während er hinzufügte: »Zu diesem Zeitpunkt habe ich meine Kündigung eingereicht und begonnen, für das Interstellare Nachrichtennetzwerk zu arbeiten.«
    »Und die haben die Story dann gebracht.«
    »Nein. Sie waren ebenfalls auf Linie.« Die Erinnerung daran machte ihn immer noch wütend. »Manchmal denke ich, dass die ganze Galaxis in die Lüge eingeweiht ist und ich die einzig verbliebene Person bin, die sich für die Wahrheit interessiert.« Nachdem ihm wieder einfiel, dass Reyes vor Jahren vor ein Militärgericht gestellt worden war, weil er Pennington dabei geholfen hatte, ein paar schmutzige Sternenflottengeheimnisse aufzudecken, fügte er schnell hinzu: »Anwesende natürlich ausgenommen.«
    Ein mürrischer Blick ließ ihn vom Haken. »Natürlich.« Reyes blickte auf den Kompass, der zwischen seinen Füßen lag, und passte seinen Schlag an, um eine kleine Korrektur im Kurs des Ruderbootes vorzunehmen. »Wo wir gerade davon sprechen, was ist mit meinem Nachfolger passiert?«
    »Genau das, was man erwartet, wenn sich ein Mann eine Sternenbasis der
Wachturm
-Klasse unterm Hintern wegschießen lässt. Er wurde befördert.« Das ließ Reyes kurz auflachen. Dann sprach Pennington
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