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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor
Autoren: Diane Carey
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mehr der große Retter. Darum hat er Mr. Spock und mich in eine Zelle gesteckt und wollte sich nicht auf eine Abmachung einlassen. Er will nicht, dass jemand es aufhält!«
    »Ich muss hierbleiben, Eric. Ich muss jeden Tag hier sein. Wir haben gute Erfolge bei der Reduzierung des Welleneffekts erzielt, aber mein System benötigt fast tägliche Anpassung, und niemand sonst kann es tun. Ich habe noch niemanden ausreichend ausgebildet, um meinen Platz einzunehmen. Jeden Tag, den ich atme, gebe ich den Pojjana eine weitere Chance, mein Fachwissen zu übertreffen. Das ist mein Ziel. Ich habe Orsova dazu überredet, Hochschulen, Ausbildungsstätten und Kliniken zu fördern, sodass die Pojjana eines Tages ohne mich zurechtkommen. Doch dieser Tag liegt noch in der Zukunft.«
    »Du treibst diese Schuldgefühlsache viel zu weit, Zevon.« Stiles stolperte über eine Wurzel und feuerte aus Versehen fast den Phaser ab. Vor ihnen warf Spock einen kurzen Blick über die Schulter, ging dann aber weiter.
    Warum war er nicht stehen geblieben, um Zevon etwas Vernunft einzureden? Warum sprach er nicht über die Zahlen? Warum lieferte er keine rationale Analyse dessen, was ein zusammenbrechendes Romulanisches Imperium für den gesamten Quadranten bedeuten würde? Warum sprach er nicht über das politische, militärische und wirtschaftliche schwarze Loch, das sich plötzlich auftun und alles verschlingen würde, was zuvor so sorgfältig ausbalanciert gewesen war? Was nützte es schon, dass er eine Ikone war, wenn er nicht zurückkam und seine berühmte Logik walten ließ?
    »Sie haben dich einer Gehirnwäsche unterzogen«, sagte Stiles verächtlich. »Das kommt vor. Gefangenen passiert so etwas dauernd. Sie sympathisieren plötzlich mit denen, die sie gefangen halten, vergessen, woher sie kommen und ihre Muttersprache ...«
    Zevon packte ein paar schmale Wurzeln und riss sie ab. »Ich will nicht gehen, Eric! Nicht für die Herrscherfamilie, das Imperium oder die Föderation. Und ich will nicht enttarnt werden. Orsova gibt mir Schutz und lässt mich arbeiten. Weißt du, dass ich der einzige Außenweltler bin, dem dieser Planet vertraut?«
    Stiles blieb mit seiner Uniform an einem Dorn hängen und drehte sich, um sich zu befreien. »Nur weil du teilweise für den Konstriktor verantwortlich bist, schuldest du ihnen nicht dein ganzes Leben. Sie können doch auch mal ein paar Dinge allein machen, oder? Du hast dich viel zu sehr an diese Leute gewöhnt. Du ziehst dich ja sogar wie ein Pojjana an!«
    Zevon wirbelte herum und baute sich wütend vor ihm auf. »Ich
bin
ein Pojjana!«
    So standen sie im Schlamm. Vor ihnen blieb Spock stehen und wartete mit einem neugierigen Gesichtsausdruck.
    »Und Elefanten haben vier Knie«, erwiderte Stiles. »Na und?«
    Zevon lief rot an. »Du solltest das besser als jeder andere wissen! Deine eigenen Leute hätten dich niemals herausgeholt, wenn da nicht dieser greise Arzt mit seinen vielen Tricks gewesen wäre. Hast du das vergessen? Seit ich hier bin, wurden mir die Augen geöffnet. Ich wurde im imperialen System unterdrückt. Hier kann ich tun und lassen, was ich will, und Orsova ...«
    »Ich weiß, ich weiß, du konntest dich beweisen«, bestätigte Stiles. »Du hast eine Menge Leute am Leben erhalten. Ich wusste immer, dass du das kannst. Selbst die Föderation hat kaum jemanden, der so brillant ist wie du. Aber obwohl du so genial bist und so viele Leben rettest, musst du dich hinter Orsova verstecken, weil diese Idioten so fremdenfeindlich sind, dass sie keine Hilfe von einem Außenweltler annehmen würden. Zur Hölle mit ihnen. Du hast genug getan. Jetzt brauchen dich andere mehr.«
    »Die Herrscherfamilie? All diese Jahre wusste ich, dass nicht du es warst, der versagt hat. Ich wusste, dass sie sich einfach dazu entschlossen hatten, mich hier verrecken zu lassen. Denkst du, dass ich meine eigene Blutsverwandtschaft nicht verstehe? Die Romulaner, ihre Art, ihre Krone sind mir nicht nur gleichgültig, ich hasse sie. Eines Tages werden entweder die Föderation, das Bal Quonnot oder die Romulaner kommen und die Pojjana überrennen. Und wenn das passiert, will ich, dass sich dieses Volk, mein Volk, verteidigen, behaupten und vielleicht sogar siegen kann. Ich bin an keine Oberste Direktive gebunden. Ich kann helfen, wem immer ich helfen will.«
    Schockiert über das Ausmaß von Zevons Überzeugung, hob Stiles den Phaser. »Ich werde dich kein zweites Mal hier zurücklassen. Dreh dich einfach um und geh
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