Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger
Autoren: Dean Wesley Smith
Vom Netzwerk:
zu bringen, hatte er Dukat gesagt, dass die Seuche, die die Bajoraner tötete, nun auf die Cardassianer übergesprungen sei.
    »Es wirkt auf Sie nicht wie dieselbe Krankheit«, sagte Narat, »weil Sie nur die Symptome sehen. Wenn Sie sich die Erreger aber auf einer mikroskopischen Ebene ansehen, könnten Sie erkennen, dass es sich um das gleiche Virus handelt – auch wenn es Cardassianer auf eine andere Art angreift als Bajoraner.«
    »Sie sind also in der Lage, die Krankheit zu heilen«, sagte Dukat.
    Narat schüttelte den Kopf. »Wenn wir nicht schnell etwas entdecken, nein.«
    »Aber wenn Sie die Ursache kennen, sollten Sie doch in der Lage sein, ein Gegenmittel zu finden.«
    »Sollte ich«, sagte Narat, »und wahrscheinlich werde ich das auch.« Er warf Kellec Ton, der in der Nähe der Tür stand, einen Blick zu. Keiner von beiden schien so sicher zu sein, wie Ärzte es normalerweise waren.
    »Aber?«, fragte Dukat.
    »Aber wir haben nicht genügend Zeit«, antwortete Kellec.
    »Die Krankheit schreitet rapide voran«, ergänzte Narat. »Das ist sowohl bei den Bajoranern als auch den Cardassianern so. Als diese Wachen herkamen, klagten sie über Schwindelgefühle und Koordinationsschwierigkeiten. Nun können sie nicht einmal mehr sitzen. Der Schleim, den Sie hier sehen …« Er deutete auf die gräuliche Flüssigkeit, die aus den Augen, Nasen und Mündern quoll. »… füllt ihre Lungen. Sie werden bis morgen ertrinken, wenn wir keinen Weg finden, es aufzuhalten.«
    »Ertrinken?«, wiederholte Dukat. Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand auf Terok Nor ertrank. Wenn man ihn gefragt hätte, wie seine Leute hier oben sterben könnten, wäre die Antwort nicht Ertrinken gewesen.
    »Darauf läuft es hinaus«, sagte Narat.
    »Aber das ist doch unmöglich«, beharrte Dukat. »Bajoraner und Cardassianer können nicht von derselben Krankheit betroffen sein. Wir wissen das seit …« Er biss sich auf die Zunge. Kellec Ton sah ihn scharf an. Der bajoranische Arzt musste nicht wissen, wie viel Informationen die Cardassianer über die Bajoraner gesammelt hatten. »Seit Langem.«
    »Das ist richtig«, sagte Narat. »Aber das hier ist etwas Neues.«
    »Brandneu«, ergänzte Kellec.
    In seinem Tonfall lag etwas, das Dukat nicht gefiel, eine schwache Anklage. Dukat ging zur Tür. Der Gestank schien stärker geworden zu sein.
    »Was wollen Sie damit andeuten?«
    »Ich will gar nichts andeuten.« Kellecs Gesichtsausdruck war sanft, ganz im Gegensatz zu seinem Blick. Er war erfüllt mit etwas, das Dukat wohlvertraut war.
    Hass.
    Gut. Sollte der Bajoraner ihn ruhig hassen. Dies war schließlich kein Beliebtheitswettbewerb.
    »Aber«, fuhr Kellec fort, »ich habe Gerüchte gehört, dass diese Krankheit das Ergebnis cardassianischer Experimente ist, um die Bajoraner auszulöschen. Gibt es eine bessere Möglichkeit, an unseren Planeten zu kommen, als uns alle zu zerstören?«
    Dukat spürte, wie ihn Wut durchströmte, aber er rührte sich nicht. Er wartete, bis die erste Welle des Zorns abgeklungen war, bevor er antwortete. Er wollte den Bajoraner nicht wissen lassen, dass ihn der Kommentar getroffen hatte.
    »Wenn das der Fall wäre«, sagte Dukat und stellte dabei sicher, dass seine Stimme ruhig klang, »würde diese Krankheit keine Cardassianer umbringen.«
    »Das würde sie, wenn jemandem ein Fehler unterlaufen wäre.«
    Ihre Blicke trafen sich für einen Moment. Sie wussten beide, dass die Cardassianer zu so etwas fähig waren. »Ihre Aufgabe besteht darin, ein Heilmittel für diese Seuche zu finden – sowohl für Cardassianer als auch für Bajoraner.«
    »Sie empfinden Mitleid für uns?«, fragte Kellec sarkastisch.
    »Ich bevorzuge es, wenn meine Arbeiter lebendig und arbeitsfähig sind«, sagte Dukat. »Und nicht stattdessen Terok Nors medizinische Ressourcen ausreizen.«
    Er wandte sich von Kellec ab, da er den Mann nicht länger ansehen wollte. »Wenn diese Seuche so schnell voranschreitet, wie Sie meinen«, sagte er zu Narat, »dann müssen wir sie isolieren. Wir wollen ja nicht, dass sie sich auf der ganzen Station verbreitet.«
    »Ich werde tun, was ich kann«, sagte Narat. »Aber es gibt da ein Problem. Wir sitzen hier im Grunde in einer im All schwebenden Blechbüchse und atmen alle dieselbe Luft. Ich kann die Computer so einstellen, dass sie das Virus herausfiltern und es neutralisieren, aber vielleicht verbreitet sich die Krankheit auf einem ganz anderen Weg. Wir wissen nicht genug darüber.«
    »Isolieren Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher