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Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier

Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier

Titel: Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier
Autoren: Peter David
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festgebunden. Vielleicht begriff Stener deswegen auch jetzt noch nicht, dass er in Gefahr war. Die Tatsache, dass drei seiner Männer gerade kurz hintereinander umgefallen waren, schien nicht zu dem ungekämmten Jugendlichen zu passen, der sich ihm nun näherte. Er betrachtete mich wohl als eine Art Schelm, der ihm einen Streich spielen wollte. »Hey, Junge! Bist du dafür verantwortlich?«
    Ich verbeugte mich höhnisch. »Das bin ich.«
    »Das sind meine Männer! Wir sind geschäftlich unterwegs! Wie kannst du es wagen …?«
    »Wie kannst
du
es wagen?«, rief ich zurück. Meine Geduld mit dem Dummkopf war erschöpft. »Wie können du und deine Leute nur denken, dass ihr mein Volk für immer unterdrücken könnt? Heute ist der Tag, an dem wir zurückschlagen und unseren langen Marsch in die Freiheit beginnen.«
    Um die größtmögliche Wirkung zu erzielen, zog ich mein Schwert so langsam, wie es ging, aus dem Futteral auf meinem Rücken. Es waren dieses bedrohliche Geräusch und wahrscheinlich auch der Blick in meinen Augen, die Stener endlich begreifen ließen, dass sein Leben in Gefahr war. »Einen Moment mal, junger Mann«, sagte er, um Zeit zu gewinnen. Denn während er sprach, versuchte er, sein Pok zu drehen, um davonzugaloppieren.
    Doch das war reine Zeitverschwendung. Wir befanden uns schließlich in einem recht schmalen Pass, und es war keine große Kunst, ihm den Fluchtweg abzuschneiden. Ich schwang mein Schwert auf eine ziemlich einschüchternde Weise. Stener begann zu stottern, während sein verärgerter Tonfall von seinem Selbsterhaltungstrieb gemäßigt wurde. »Jetzt … jetzt warte doch mal einen Moment.«
    »Ich habe lange genug gewartet«, antwortete ich. »Genau wie mein Volk. Wir warten nicht mehr. Ab heute schlagen wir zurück.«
    In diesem Moment tauchte wie aus dem Nichts ein weiteres Schwert auf.
    Meine Verteidigung war rein instinktiv. Geistesgegenwärtig riss ich mein Schwert hoch, um den unerwarteten Gegenschlag abzuwehren. Einer der Leibwächter – der dritte – besaß offenbar einen härteren Schädel, als ich ihm zugetraut hatte. Vielleicht war das meine Strafe dafür, dass ich ihn hinterrücks angegriffen hatte – eine nicht besonders heldenhafte Taktik, wie ich zugeben muss.
    Unsere Schwerter klirrten aneinander. Er war größer als ich und aufgrund seiner Statur vermutlich auch stärker. Aber er war von dem Schlag gegen seinen Hinterkopf immer noch leicht benommen.Selbst wenn ich nicht der überlegene Kämpfer gewesen wäre, hätte diese Tatsache dafür gesorgt, dass sich der Kampf zu meinen Gunsten wendete.
    Er wollte mich umstoßen, aber ich zog mein Schwert zurück und stellte mich ihm. Er hatte inzwischen seinen Helm aufgesetzt, sodass ich sein Gesicht nicht sehen konnte, auch wenn seine Augen mit kalter Verachtung darunter hervorstachen. Er schien mich einen Moment lang abzuschätzen, dann schwang auch er seine Klinge. Unsere Schwerter prallten erneut aneinander und es klirrte hallend.
    Stener bemühte sich, sein scheuendes Pok zu beruhigen und es in die Richtung zu lenken, aus der sie gekommen waren. Doch ich machte mir deswegen keine Gedanken. Ich war sicher, dass ich meinen Gegner besiegen und Stener rechtzeitig einholen konnte, um ihn zu töten. So groß war mein Selbstvertrauen. Die anderen zwei Leibwächter waren immer noch so bewusstlos, wie ich mir auch meinen jetzigen Gegner wünschte. Eigentlich sollte Stener der erste Mann sein, den ich in meinem Leben tötete. Aber in diesem Moment des Kampfes würde mir der Wächter vollauf als erstes Opfer genügen.
    Er kämpfte gut, das musste ich ihm lassen. Für einen Moment oder zwei geriet ich wirklich in Schwierigkeiten, während sein Schwert vor meinem Gesicht entlangschoss und mir dabei eine Haarsträhne abschnitt. Ich bemerkte es nicht einmal, bis ich sie später auf dem Boden fand. Zwischen uns gab es keine Worte. Was hätten wir uns auch zu sagen gehabt? Hätten wir uns einander vorstellen sollen? Sinnlos. Mehr als sinnlos. Wir wussten beide, was auf dem Spiel stand, wussten beide: Es gab kein Zurück mehr. Mein Gegner war kein Feigling. Er war bereit, bei diesem Auftrag zu sterben. Ebenso musste ihm klar sein, dass ich diesen Angriff niemals ohne die Absicht begonnen hätte, ihn bis zum Ende durchzuführen.
    Ich verwirrte meinen Gegner mit einer Parade, und noch einer, und dann fiel ich rückwärts. Er lächelte. Wahrscheinlich dachte er, er hätte mich, nun, da ich mich zurückzog. Er verstand nicht, dassjede meiner
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