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Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg

Titel: Star Trek - New Frontier 02 - Zweifrontenkrieg
Autoren: Peter David
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verbalem Sich-auf-die-Brust-Trommeln –, war Calhouns Blick nicht für eine Sekunde von D’ndai gewichen.
    Als er an ihm vorbeigeführt wurde und in seine Hörweite kam, hatte er so leise, dass nur D’ndai ihn verstehen konnte, gesagt: »Ich habe keinen Bruder mehr.«
    D’ndai hatte bloß gelächelt. Offensichtlich freute er sich bereits auf die nähere Zukunft, in der er ebenfalls keinen Bruder mehr haben würde.
    Calhoun hielt das Schwert unverkrampft, aber mit festem Griff in der rechten Hand, als er auf dem Plateau kauerte. Er lauschte sorgsam auf jedes Geräusch, da er sich noch genau erinnerte, wie Ryjaans Vater ihn vor zwanzig Jahren überlistet hatte. Er war nicht darauf erpicht, dass sich die Ereignisse wiederholten … obwohl damals, als Falkar jene beachtliche Leistung gelungen war, ein heftiger Sandsturm getobt hatte. Heute jedoch war alles verhältnismäßig ruhig …
    … bis der Boden unter ihm aufriss.
    Es geschah ohne Vorwarnung. Das Plateau, auf dem er gelegen hatte, war plötzlich verschwunden, war unter ihm zusammengebrochen, als die gesamte Umgebung heftiger als jemals zuvor erschüttert wurde. Er hatte nichts, woran er sich festhalten konnte. Das Schwert flog ihm aus der Hand und wurde von der Steinlawine verschluckt, während Calhoun stürzte und den Abhang des Hügels hinunterrollte. Er streckte sich verzweifelt, drehte sich im Sturz, bis seine Finger einen schwachen Halt fanden, der seine Bewegung zumindest für einen Moment verlangsamte. Dann setzte sich sein Sturz fort, und er prallte schließlich auf den Boden, wo er sich zu einer Kugel zusammenrollte und den Kopf mit den Armen schützte, während von überall Steine und Schotter auf ihn herabregneten.
    Und Ryjaan konnte alles aus nicht allzu großer Entfernung beobachten. Auch unter seinen Füßen hatte sich der Boden plötzlich bewegt und nach oben geschoben. Er hatte sich daran geklammert und sich verzweifelt nach oben gezogen, um nicht in den Spalt zu rutschen, der sich unter ihm aufgetan hatte. Dazu hätte nicht viel gefehlt. Doch nun sah er Calhoun, der keine Waffe mehr besaß und von einer Lawine verschüttet wurde. Es war, als hätte der Planet sich vorgenommen, ihn zu strafen.
    Schließlich packte Ryjaan sein Schwert, wartete ab, bis das Beben aufgehört hatte, und marschierte dann los, dorthin, wo Calhoun begraben war, um zu vollenden, was er sich vorgenommen hatte.
    »Evakuieren?«, wiederholte Yoz skeptisch. »Nur wegen einiger Erdbeben?«
    Vom Bildschirm sprach Soleta mit Nachdruck und Eindringlichkeit.
»Es handelt sich um mehr als nur Erdbeben. Sie verfügen über Raumfahrzeuge, mit denen Sie Reisen und Erkundungen unternehmen. Benutzen Sie alles, was Sie haben. Verlassen Sie den Planeten. Wir werden uns ebenfalls bemühen, so viele Leute wie möglich zu retten. Zum Glück hat der größte Teil Ihrer Bevölkerung den Planeten bereits verlassen, nach dem Zusammenbruch …«
    »Hier ist nichts zusammengebrochen!«, erwiderte Yoz verärgert. »Wir werden alles wieder aufbauen! Wir werden bald wieder unsere frühere Größe erreicht haben!«
    Dann trat Si Cwan in den Erfassungsbereich des Sichtschirms.
»Nein«
, sagte er.
»Sie werden sterben.«
    »Was haben Sie uns noch zu sagen, ‚Lord‘ Si Cwan? Sie Verräter! Sie Feigling!«
    »Ersparen Sie sich die Erfindung weiterer Namen, Yoz. Im Augenblick zählt nur noch die unmittelbare Notwendigkeit, das Leben unseres Volkes zu retten. Wenn Sie wirklich daran glauben, dass Sie zum Wohl des Volkes handeln, dann sollten Sie Soletas Rat und Angebot bekanntmachen. Und zwar schleunigst.«
    »Sie können mir keine Vorschriften mehr …«
    »Ich mache Ihnen keine Vorschriften, sondern gebe Ihnen einen dringenden Rat. Ich bitte Sie darum, wenn es Ihnen so lieber ist.«
Dann schien ihm etwas einzufallen, woraufhin er zu einem recht schmeichlerischen Ton wechselte.
»Wenn Sie möchten, können Sie es folgendermaßen betrachten: Sie erhalten die Gelegenheit, mich vor dem gesamten thallonianischen Volk zu blamieren. Als schwatzhaften Endzeitpropheten, der versucht, alle von einer bevorstehenden Katastrophe zu überzeugen, die lediglich in seiner verworrenen Fantasie existiert. Diejenigen, die mir glauben und fortgehen möchten … nun, diese Leute sind für Sie ohnehin nutzlos. Sie sind schwach und leichtgläubig und trauern nur den alten Zeiten nach. Doch jene, die bei Ihnen bleiben, Yoz … die bilden den Kern des neuen Imperiums, das Sie wiederaufbauen werden. Diese Leute wissen, dass
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