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Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Titel: Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht
Autoren: David Mack
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ließ Bowers das formelle Auftreten hinter sich, das er vor der Mannschaft aufrecht erhielt. »Was ist los? Dreht uns die Sternenflotte den Hahn zu?«
    »Das hätten sie ebenso gut tun können«, sagte Dax. Sie seufzte und drehte sich zu ihm um. Sie klang verärgert. »Wir haben vierundzwanzig Stunden, um unsere Bergung abzuschließen und zum Wurmloch zurückzukehren. Admiral Jellico will, dass wir Teil einer Flotte werden, die Trill verteidigt.«
    »Warum die Planänderung?«
    Dax gab schnell ein paar Befehle in das virtuelle Interface ihres Schreibtisches ein. Über dem Tisch erschien eine holografische Projektion. Laut den Identifikationszeichen an seiner Unterseite war es ein visuelles Sensorprotokoll des Sternenflottenraumschiffs U.S.S. Amargosa . Es gab nicht viel zu sehen – nur einen kurzen, farbenprächtigen Austausch von Waffenfeuer mit einem Borg-Kubus, gefolgt von einem Lichtblitz, grauem Rauschen und dann nichts mehr.
    »Die Amargosa ist eines von fünf Schiffen, die wir in den letzten sechzehn Stunden verloren haben«, sagte Dax. »Alle im Onias-Sektor und alle durch die Borg. Niemand weiß, ob es der gleiche Borg-Kubus war, der die fünf Schiffe zerstört hat.«
    »Wenn es das Werk eines einzigen Kubus war, könnte es sich um einen neuen Späher handeln«, erwiderte Bowers. »Ein weiterer Test unserer Verteidigung.«
    »Doch wenn dem nicht so ist, hat die Invasion gerade begonnen – und wir spielen hier draußen im Sand.« Ezri schüttelte frustriert ihren Kopf und setzte sich hinter ihren Schreibtisch. »So oder so müssen wir bis morgen den Orbit verlassen, daher können wir die Bergung der Columbia erstmal vergessen. Wir brauchen ein neues Missionsprofil.«
    Bowers verschränkte seine Arme und dachte laut nach. »Unser Hauptziel ist es, herauszufinden, wie die Columbia hierher gekommen ist, und unsere größte Chance, das zu erreichen, besteht darin, ihren Computerkern zu analysieren. Wir könnten ihn hochbeamen, aber dann müssten wir sein Kommando-Interface hier nachbauen, und das könnte Tage dauern, da das nicht eingeplant war. Aber wenn Leishmans und Helkaras Adapter funktionieren, können wir ihn an Ort und Stelle lassen und seine Speicherbänke bis zum Morgen herunterladen.«
    »Und dann können wir die Daten auf dem Rückweg analysieren«, sagte Dax und beendete damit seine Gedanken. »Nicht meine erste Wahl, aber es muss reichen.« Sie sah zu ihm auf. »Dann packen wir es mal an. Bevor wir diesen Planeten verlassen, will ich wissen, was mit diesem Schiff passiert ist.«
    In der Dunkelheit war Hunger.
    Das Verlangen war ein stummer Schmerz im weißen Nebel des Bewusstseins – eine Sehnsucht nach Hitze, nach Leben, nach Festigkeit.
    Geist und Anwesenheit, das Wesentliche seines Selbst, waren im Stein gefangen, seine Freiheit ein Traum, der aufgegeben und vergessen worden war, zusammen mit seinem Namen und seiner Erinnerung.
    Es war nichts außer dem ungelöschten Durst dieses Moments, unbelastet von Identität oder der Bindung an eine Vergangenheit. Alles, was es kannte, waren Wege des letzten Widerstands, dem Stoßen und Ziehen der Urkräfte und der eisigen Leere in seinem eigenen Kern – dem alles verschlingenden Schlund.
    So lange Zeit war da nichts gewesen außer der Kälte des leeren Raums, der schwachen Nahrung aus Photonen. Eine flüchtige Energiewelle hatte es aus seiner tödlichen Ruhe geweckt und war dann ungekostet verschwunden. Nun war es in einem traumähnlichen Glanz wiedergekehrt.
    Zu guter Letzt war es an der Zeit.
    Nach Äonen des Verzichts würde der Hunger nun gestillt werden.

2156

KAPITEL 2

    »Sensorkontakte, Kurs eins-acht-eins zu sieben!«
    Captain Erika Hernandez verlagerte ihre Aufmerksamkeit von dem Schiffskonvoi auf dem Hauptschirm zu ihrem beunruhigten taktischen Offizier, Lieutenant Kiona Thayer. »Polarisieren Sie die Hüllenpanzerung«, befahl Hernandez. Sie wollte nichts riskieren. Die Columbia war weit von der Heimat entfernt und eskortierte einen Minenkonvoi aus dem Onias-Sektor, dem Schauplatz der heiß umkämpften Grenze zwischen dem Romulanischen Sternenimperium, dem Klingonischen Imperium und den am weitesten entfernten Ausläufern des von der Erde erforschten Raums.
    Der Rote Alarm schrillte einmal kurz durch das Schiff, während sich Hernandez von ihrem Sitz erhob. Sie machte einen Schritt auf den Steuermann Lieutenant Reiko Akagi zu. »Beidrehen«, sagte Hernandez. »Abfangkurs.« Sie warf einen Seitenblick auf ihren Kommunikationsoffizier,
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