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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter
Autoren: Jerry Oltion
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Windungen, die sich wie die Blätter einer Blüte überlappten.
    Sein auffälligstes Merkmal war jedoch das rötlich-graue Haar, das mindestens zehn Zentimeter weit senkrecht vom Kopf abstand. Es war dick und grob und wuchs in alle Richtungen, selbst auf dermächtigen Stirn, sodass die Augen und die obere Gesichtshälfte im Schatten lagen, was ihm den Anschein finsterer Wachsamkeit verlieh.
    Er saß in einem kunstvoll gearbeiteten Sessel an einem Esstisch, auf dem eine üppige Mahlzeit serviert worden war. Im Kragen seines weit geschnittenen, hellblauen Hemdes steckte eine Serviette. Offenbar hatte der Ruf der
Enterprise
ihn beim Essen überrascht. Anscheinend konnte er sich reichhaltige Mahlzeiten leisten, obwohl sein Körper schlanker und muskulöser wirkte, als Spock von einem Regierungsoberhaupt erwartet hätte, das regelmäßig auf diese Weise dinierte. Sein Körperbau war jedenfalls nicht auf höhere Schwerkraftwerte zurückzuführen, denn an der Oberfläche von Distrel herrschte etwas weniger als ein g Standardgravitation. Offensichtlich ließen ihm die Staatsgeschäfte genügend Zeit für sportliche Betätigung, was ein gutes Zeichen war. Denn das bedeutete, dass er auch Zeit hatte, sich um die neuen Probleme zu kümmern, die sich zweifellos in einer Gesellschaft entwickelten, die vor Kurzem eine so schwerwiegende Veränderung durchgemacht hatte.
    »Ich bin Mesparth El Vuk Cevich Benat«
, sagte der Große General. In seiner tiefen, volltönenden Stimme schwang etwas mit, das Spock als stille Belustigung identifizierte. Der Vulkanier fragte sich, ob die zahlreichen Namen etwas damit zu tun hatten. Gewiss ließ sich der General nicht bei jeder Gelegenheit auf diese Weise anreden.
»Willkommen im kürzlich gegründeten Staatenbund von Nevis«
, sagte er.
»Falls Sie mitfeiern wollen, sind Sie etwas spät dran.«
    Der Captain lächelte. »Ich bin James Kirk, Captain der
Enterprise
«, sagte er. »Wir wussten nicht, dass wir eingeladen sind.«
    Der Große General lachte und öffnete den Mund zu einem weiten Kreis, in dem zwei Reihen scharfer Zähne sichtbar wurden.
»Wir wussten, dass früher oder später jemand von der Föderation auftauchen würde. Sie hat sich schon immer sehr für die Angelegenheiten anderer Leute interessiert.«
    Kirks Lächeln war jetzt nicht mehr so locker. »Wir möchten Ihnen zum Friedensvertrag gratulieren. Ich hoffe, wir haben Ihre Feierlichkeiten nicht gestört.«
    »Überhaupt nicht! Ganz und gar nicht!«
, sagte der Große General.
»Wir haben nicht vor, sie allzu schnell abklingen zu lassen. Sie sind herzlich eingeladen mitzufeiern.«
    »Das wäre uns eine große Ehre«, sagte Kirk.
    »Gut. Der Padischah von Prastor ist ebenfalls hier, also können Sie sich eine Reise ersparen.«
    Er drehte den Kopf zur Seite, während er offenbar jemandem zuhörte, der sich außerhalb des Blickwinkels der Kamera befand. Als er sich wieder Kirk zuwandte, sagte er:
»Bringen Sie Ihren reizenden Kommunikationsoffizier mit, wenn Sie kommen. Und natürlich jeden anderen, den Sie erübrigen können. Hier im Palast ist Platz für eine ganze Armee, vor allem jetzt, nachdem wir gar keine eigene Armee mehr haben, hahaha!«
    »Vielen Dank«, sagte Kirk. »Ich werde mit Lieutenant Uhura und einigen meiner Offiziere zu Ihnen kommen.«
    »Wunderbar!«
, rief der Große General.
»Wir freuen uns schon auf Sie.«
Sein Bild verschwand, und der Sichtschirm zeigte wieder das Doppelsternsystem.
    Kirk drehte sich zu Uhura um. »Wie es scheint, haben Sie hier bereits ein Herz erobert«, sagte er zu ihr.
    Sie hätte möglicherweise erröten sollen, aber sie war einfach nur verblüfft. »Ich wüsste nicht wie, Captain«, sagte sie. »Ich habe mich die ganze Zeit außerhalb des Erfassungsbereichs unserer Kamera befunden.«
    »Vielleicht haben Sie versehentlich auf eine Totale der Brücke geschaltet«, sagte Kirk.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das habe ich ganz bestimmt nicht getan.«
    Diese Frage ließ sich sehr einfach überprüfen. Spock holte das Übertragungsprotokoll aus der Datenbank des Computers und ließ sich das abgehende Signal auf einem Monitor vorspielen. Darauf waren nur der Captain und ein verschwommener Hintergrund zu erkennen. »Bestätigt, Captain«, sagte er. »Lieutenant Uhuras Bild wurde nicht nach Distrel übertragen.«
    »Dann muss man dort Ihre Stimme gehört haben«, sagte Kirk.
    »Nein, Captain«, erwiderte Uhura. »Ich habe die Standard-Grußtexte aus dem Computer benutzt. Wenn er auf eine
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