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ST - New Frontier 5: Ort der Stille

ST - New Frontier 5: Ort der Stille

Titel: ST - New Frontier 5: Ort der Stille
Autoren: Peter David
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Irgendwie kam sie ihm plötzlich größer vor.
    »Wo sind dann die Reichtümer? Wo ist die Unsterblichkeit?«
    »Überall. Spürst du es nicht? Siehst du es nicht? Ich verstehe nicht, wie jemand, der sich so viel auf seine feinen Sinne einbildet, so blind sein kann.«
    »Wenn du so weitermachst, Mädchen, wirst du bald die Blinde sein!«, entgegnete Rier streng. »Weil ich dir zur Strafe, dass du uns an der Nase herumgeführt hast, die Augen ausreißen werde.«
    Sie richtete sich auf und sah ihn voller Stolz und Verachtung an. »Selbst ohne Augen sehe ich immer noch klarer als du.«
    Sie verhielt sich überhaupt nicht mehr wie eine Gefangene. Ihr Benehmen entsprach nicht dem einer Person, deren Leben am seidenen Faden hing. Es wurde Zeit, dass Rier ihr klarmachte, wie prekär ihre derzeitige Situation war. Er trat einen Schritt vor und packte ihren Arm, mit solcher Heftigkeit, dass nicht viel gefehlt hätte, und er hätte ihn aus ihrer Schulter gerissen. »Du wirst mir jetzt sagen, was ich wissen will! Oder du wirst sterben! Hier und jetzt! Genau dort, wo sich der Ort der Stille befinden soll, zu dem du uns geführt hast! Du …«
    »Lass sie los!«
    Rier, Vacu, Omon und Krul zuckten überrascht zusammen, als sie die Stimme hörten. Rier stieß ein wütendes Knurren aus.
    Nicht weit entfernt war ein Schiff gelandet, das in diesem Moment sichtbar wurde. Eine Luke hatte sich geöffnet, vor der mehrere Personen standen, die ihre Waffen auf die Hunde gerichtet hatten. Es waren zwei Leute in Sternenflottenuniformen, ein Thallonianer und eine vierte Person, die Rier nicht kannte.
    Im Gegensatz zu Krul. »Das ist er!«, rief er bestürzt. »Rier … das ist der Kerl, der mich angegriffen hat. Der mit den langen Haaren! Und er ist es auch, der meinen Bruder auf dem Gewissen hat! Er ist genauso, wie Atik ihn beschrieben hat!«
    »Und er war im Erlöserschiff!«, meldete sich Vacu zu Wort. »Er hat gegen Atik gekämpft, als ich das Mädchen mitnahm!«
    »Soso«, sagte Rier. »Dann bist du also der nahezu legendäre Xyon. Du hast uns eine Menge Schwierigkeiten bereitet.«
    »Wir wollen das Mädchen«, sagte der Thallonianer. »Ob ihr es glaubt oder nicht, aber das ist alles, was wir von euch wollen. Diesen Ort hier könnt ihr ganz für euch allein haben, wenn ihr wollt. Meinetwegen könnt ihr hier verrecken. Lasst sie frei. Sonst …« Er richtete seinen Phaser genau auf Rier.
    »Sonst … was?«
    Es war eine neue Stimme, die aus einer anderen Richtung kam. Nach der Reaktion der Föderationsvertreter zu urteilen, hatten sie die Person, der diese Stimme gehörte, weder erwartet, noch waren sie erfreut, sie zu sehen. Es war ein weiterer Thallonianer, und er hatte einen Disruptor genau auf den ersten Thallonianer gerichtet, der mit seiner Waffe immer noch auf Rier zielte. Der Neuankömmling jedoch war Rier bereits bekannt. Sie waren ihm auf Montos begegnet. Sie hatten versucht, Informationen von ihm zu bekommen, und er hatte ihnen Widerstand geleistet, bis der unerwartete Gegenangriff der Einheimischen die Hunde zurückgetrieben hatte. Er hatte ihnen nicht einmal seinen Namen verraten.
    »Zoran«, sagte der erste Thallonianer mit tiefer Verachtung in der Stimme.
    »Si Cwan … Euer Lordschaft«, erwiderte Zoran voller Sarkasmus. Er warf einen Blick zu den Hunden. »Euer Kampfkreuzer hat mein Schiff schwer beschädigt. Ich hatte Mühe, es in einem Stück hierher zu bringen. Ihr habt mir große Unannehmlichkeiten bereitet, und ich würde die Gelegenheit gerne nutzen, euch dafür bezahlen zu lassen. Und du, Si Cwan … du hast meine Frage noch nicht beantwortet. Sonst … was?« Sein Disruptor blieb die ganze Zeit auf Si Cwan gerichtet.
    »Sonst werde ich ihn töten. Und dich, wenn es nötig ist«, sagte Si Cwan.
    »Aber nicht damit.« Riella hatte gesprochen. Sie schien gar nicht zu bemerken, dass Rier sie am Arm festhielt. Überhaupt schien sie nur sehr wenig von ihrer Umwelt wahrzunehmen. Es war, als hätte sie sich vollständig in sich selbst zurückgezogen. »Diese Waffe funktioniert hier nicht.«
    »Tatsächlich?«, sagte Zoran.
    »Kally«, sprach Si Cwan das Mädchen an. »Kally … ich bin’s. Si Cwan. Erkennst du mich, Kally?«
    »Diese Waffe wird hier auch nicht funktionieren«, fuhr sie fort, als hätte niemand etwas gesagt. »Dies ist der Ort der Stille. Waffen funktionieren hier nicht.«
    »Dann wollen wir doch mal sehen, was geschieht!«, sagte Zoran und drückte auf den Auslöser des Disruptors, mit dem er auf Si Cwan
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