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Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Titel: Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)
Autoren: Alex Seinfriend
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malen! Hilf mir mal!« Er schälte sich aus dem Jackett, löste den Schlips und fing an, sein Hemd aufzuknöpfen.
    »Nein-nein!« Pino hielt ihn zurück. »Das reicht.« Dann hielt er den Kittel hin.
    »Bah, es ist aber unglaublich heiß …« Widerwillig stieg Tom ein und ließ sich verpacken. Sein Herz pumpte einen chillenden Technobeat. Von der Bühne her mischte sich ein Klavierstück dazwischen, das unglaublicherweise hervorragend passte. Danach hatte er plötzlich die Farben in der Hand. Wie im Rausch begann er, Gianlucas Seele über die schmerzhafte Leinwand zu ziehen. Nicht zu viel. Er wollte, dass die harte Realität sichtbar blieb. Aber er musste einfach der inneren Schönheit seines Geliebten einen Platz geben. Liebe! Ja, das war es, Liebe!

winter wonderland

     
    … in welchem Tom böse erwacht …
    … und jemanden ins Wunderland schickt.
     
     
     
    Toms Mund war so trocken, dass es weh tat. Er lag im Bett und wachte langsam auf. Verdammt, was war passiert? Er hörte ein kratziges Stöhnen und brauchte einen Moment, bis er bemerkte, dass er selbst das Geräusch machte. »Oouh!«
    »Alles okay?«, fragte Gianluca hinter ihm.
    Tom riss die Augen auf. Glücklicherweise war es stockdunkel. »Ja«, keuchte er und setzte sich vorsichtig auf. Zahllose Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Ein paar Erinnerungsfetzen behagten ihm gar nicht. Aber die wichtigste Frage war: »Wie spät ist es?«
    »Gleich acht.«
    »Gott, danke!« Er ließ sich wieder zurückfallen. Dann bemerkte er, dass das Bett feucht war und komisches Zeug herumlag. Sofort sah er ein Horrorszenario vor sich. Als Siebzehnjähriger hatte er es mal mit dem Wodka übertrieben und war am nächsten Morgen in seinem eigenen Erbrochenen aufgewacht. Gestern hatte er einen Joint geraucht … Tom wurde heiß und kalt zugleich. Sowas war ja schon echt übel, wenn man allein im Bett lag.
    »Geht's dir gut?«, fragte Gianluca und knipste tatsächlich das Licht an.
    Eilig zog Tom die Decke über sich.
    »Hey, was machst du?«
    Irritiert tastete Tom auf einer halben Orange herum. »Ähm, die Frage ist wohl eher …«
    Gianluca runzelte die Stirn. »Du erinnerst dich nicht mehr?«
    »Nein! An was?« Jetzt schlug Tom doch die Decke zurück. Das Laken war voller Flecken und er fand noch zwei weitere Orangenhälften, die teilweise ausgepresst waren. »Was haben wir getrieben?«
    »Tom, es tut mir echt leid. Du warst vollkommen – bekifft.«
    »Ich weiß«, gab Tom zu. »Das tut mir auch leid, aber – warum tut dir das leid?«
    Gianluca wirkte jetzt ebenfalls irritiert. »Na, weil ich Haschöl in die Kekse eingebacken habe.«
    »Ach so, deshalb.«
    »Was heißt hier deshalb?«
    »Ich dachte schon, was Pino mir für ein Monsterkraut angedreht hat. Das hat ja gar nicht mehr aufgehört …«
    »Du hast draußen mit Pino gekifft?« Gianluca riss die Augen auf. »Der Kerl kann sich auf was gefasst machen!«
    »Nein – also, ja. Ich hab gekifft«, gab Tom kleinlaut zu. »Aber das ist nicht Pinos Schuld.«
    Gianluca schwieg eine Weile. »Ja stimmt, der Idiot bin wohl ich. Tut mir wirklich leid. Der Schwachsinn mit den Keksen … Meine Familie hat recht, ich bin unzurechnungsfähig und – ein Kind.«
    »Also Abführmittel hätt ich jetzt schlimmer gefunden.« Tom sammelte die Orangenstücke ein und hielt sie unschlüssig in den Händen. »Ähm, wir hatten also hemmungslosen Zitrus-Sex?«
    Gianluca zog die Brauen zusammen. »Du warst völlig hinüber, ich hatte echt Angst!«
    »Aber da kamen dann die Orangen und haben mich gerettet …«
    »Ich hab meinen Hausarzt angerufen. Er meinte, du brauchst Ruhe, viel zu trinken und Vitamine.«
    »Mmh …« Tom betrachtete die Überreste und hob instinktiv die Bettdecke an. Zwischen ihm und seinem Liebhaber lag ein ganzer Haufen von Apfelsinen- und Mandarinenschalen. »Oh …«
    »Immerhin weiß ich jetzt, dass du auf Zitrusfrüchte stehst.«
    »Also ist doch was Unanständiges passiert?«
    »Nicht mehr, als du hier sehen kannst.«
    »Na, den Abend hast du dir anders vorgestellt, was? Hast du noch was zu trinken?«
    Gianluca reichte ihm eine halbvolle Flasche Wasser, die Tom gierig austrank. »Ja, mein Abend ist wohl völlig zurecht ins Wasser gefallen. Aber dafür haben wir jetzt einen saftigen Morgen. Geht's dir auch wirklich gut?«
    Tom drehte sich zu seinem Gastgeber um. »Ja, ich denk schon. Ich hoffe, ich hab mich nicht zu sehr danebenbenommen.«
    Gianluca kniff den Mund spitz zusammen.
    »Scheiße …« Tom erinnerte
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