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Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Titel: Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)
Autoren: Mila Roth
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schaffen, das Schlimmste zu verhindern.«
    Janna, die dem Bericht des Radiomoderators natürlich aufmerksam gelauscht hatte, empfand plötzlich eine tiefe Genugtuung. Also hatte das Institut es tatsächlich geschafft, die Daten auf der DVD zu entschlüsseln und gegen die Söhne der Sonne vorzugehen.
    Sie wandte sich an ihre Mutter. »Weißt du, die haben ganz sicher ihre Mittel und Wege, Mama.«
    Bernhard nickte zustimmend. »Man kann ja über die Geheimdienste sagen, was man will, aber das war doch mal gute Arbeit.« Er stand auf und tätschelte Jannas Schulter. »Danke für diese ausgezeichnete Partie Skat, mein Schatz. Obwohl deine Mutter wieder schamlos geschummelt hat.«
    »Habe ich nicht!« Gespielt empört kam Linda zum Tisch zurück und nahm die Schachtel mit den Karten, um sie in den Küchenschrank zurückzulegen. »Ich habe lediglich ein bisschen kreativ gereizt.«
    Bernhard lachte schallend und erhob sich. »So kann man es auch nennen. Gut, dass Feli nach dem Essen nach Hause gefahren ist. Wenn sie mitgespielt hätte, wäre unsere Küche zur Spielhölle verkommen.« Er zwinkerte seiner Frau zu. »Unsere jüngste Tochter reizt nämlich noch kreativer als du.«
    Linda gluckste. »Was soll ich sagen? Sie hat eben mein unnachahmliches Talent geerbt.«
    »Mhm.« Bernhard nickte schmunzelnd. »Wisst ihr was, ich schaue mal, was es noch im Fernsehen gibt. Kommst du mit, Linda?«
    »Ja, warum nicht. Du auch, Janna?«
    Janna schüttelte den Kopf. »Seid mir nicht böse, aber ich glaube, ich gehe jetzt rüber und schaue, ob die Kinder ruhig schlafen. Und dann setze ich mich vielleicht noch für eine Weile nach draußen und lese ein Buch.«
    »Dann gute Nacht, mein Liebes.« Linda beugte sich zu ihr hinab und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    Janna stand auf, lächelte ihren Eltern zu. »Gute Nacht, ihr beiden.« Sie warf sich eine hellgelbe Strickjacke über, die besonders gut zu dem blauen Sommerkleid passte, das sie heute trug, und schlüpfte in ihre Sandalen. Als sie die Tür hinter sich zugezogen hatte, hörte sie, wie ihre Mutter den Schlüssel im Schloss herumdrehte. Lächelnd ging sie den kurzen Weg zu ihrem eigenen Haus. Der Abend war ruhig und warm. Einige späte Vögel zwitscherten noch vor sich hin, Grillen zirpten. Kurzentschlossen setzte sie sich auf die Bank neben dem Eingang und sog den Duft des Abends in ihre Lungen, blickte zum Himmel hinauf, der sich allmählich dunkler färbte. Bald würden die ersten Sterne sichtbar werden. Auf das Rascheln im Gebüsch achtete sie nicht weiter, denn abends trieben sich eine Menge kleiner Wildtiere im Unterholz herum. Daran war sie gewöhnt. Als jedoch in direkter Nähe ein Schritt auf dem Steinpflaster knirschte, blickte sie in diese Richtung und erschrak.
    Vor ihr stand – wie aus dem Nichts – Markus Neumann. Er trug einen dunkelgrauen Anzug, ein weißes Hemd und die passende Krawatte und sah einfach umwerfend aus.
    An seinem Lächeln erkannte Janna, dass er sich dessen vollkommen bewusst war. Ihr Herz machte einen heftigen Satz und hoppelte dann wie ein Haken schlagender Hase. »Um Himmels willen!«, rief sie erstickt. »Haben Sie mich jetzt aber erschreckt!«
    »Entschuldigung.« Er grinste schalkhaft, was ihren Herzschlag nicht gerade dazu veranlasste, sich zu beruhigen.
    Sie stand auf. »Was machen Sie denn hier?«, flüsterte sie und blickte sich rasch um, ob auch niemand mitbekommen hatte, dass er da war. Dann gab sie ihm ein Zeichen, ihr hinter das Haus zu folgen.
    »Ich bringe Ihnen Ihre Papiere.«
    Erst jetzt bemerkte sie den großen Briefumschlag, den er bei sich trug.
    »Was, jetzt?« Verblüfft nahm sie den Umschlag, den er ihr überreichte.
    »Ich muss morgen nach Hamburg fliegen, und wir dachten, dass Sie die Sachen bestimmt so schnell wie möglich haben möchten. Herr Bernstein meinte, es sei eine gute Idee, wenn ich sie Ihnen persönlich überbringe.« Seine Stimme klang, als sei er selbst nicht unbedingt dieser Meinung, habe sich aber den Anordnungen seines Vorgesetzten gebeugt.
    Janna hatte den Umschlag mittlerweile geöffnet und zog den Personalausweis und den Führerschein heraus. Ungläubig betrachtete sie die Dokumente. »Wie haben Sie die so schnell beschafft? Normalerweise dauert es Wochen, bis man neue Ausweise erhält.«
    »Nicht für uns. Wir haben eine eigene Abteilung für solche Angelegenheiten.«
    »Aber …« Skeptisch beäugte Janna den Führerschein.
    Markus lachte. »Keine Sorge, ist alles echt. Auch die Treuekarten und
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