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Special Der Zauberbann

Special Der Zauberbann

Titel: Special Der Zauberbann
Autoren: Lilyane Barley
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gedacht, in diesem Sommer noch so schöne Ferientage zu erleben«, gestand sie ihm, worauf er zufrieden lächelte.
    Da das sonnige Wetter anhielt, waren sie nun schon sechs Tage hintereinander beim Baden. Sarah schwamm ausnahmsweise allein und ein wenig abseits im Wasser, während sich Tim nicht weit entfernt die Zeit mit seinen Freunden bei einem Würfelspiel vertrieb. Doch plötzlich packte jemand Sarah von hinten an den Haaren und drückte sie unter die Wasseroberfläche. In Panik wehrte sie sich gegen ihren Angreifer und erkannte ihre Cousine, die wie eine Wahnsinnige über sie herfiel und sie immer wieder unter Wasser zu drücken versuchte.
    »Ich werde dich ertränken, du Miststück!«, schrie Tamara.
    Als Sarah sah, dass ihre Gegnerin eine Holzkeule in der Hand hielt und damit versuchte, auf sie einzuschlagen, begann sie laut um Hilfe zu rufen.
    Der schon aufmerksam gewordene Tim sprang sofort ins Wasser, um Sarah beizustehen. Er packte Tamara und tauchte sie ein paar Mal hintereinander. Da sie sich immer noch wie eine Verrückte aufführte und auch auf Tim mit der Holzkeule einschlagen wollte, gab er ihr eine schallende Ohrfeige. Nun schien Tamara endlich aufzugeben und sie kroch erschöpft aus dem Wasser.
    »Du wirst Sarah künftig in Ruhe lassen, sonst bekommst du es mit mir zu tun.« Tim stütze Sarah und brachte sie zur Liegefläche, wo sie hustend und entkräftet auf ihre Badematte niedersackte.
    »Diese verrückte Pute ist doch nicht ganz bei Sinnen. Wenn sie dich noch einmal anrührt, wird sie ihr blaues Wunder erleben«, schimpfte Tim.
    Am Abend zu Hause erzählte Sarah von dem Vorfall allerdings nichts ihrer Tante, denn sie wollte vermeiden, dass sich Tamaras Hass gegen sie noch steigerte.
    An den nächsten Tagen fuhr Sarah nicht mehr an den Badesee, sondern verbrachte die Nachmittage mit Tim auf dem Hof. Er zeigte ihr das ganze Anwesen und machte sie mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder Ben bekannt.
    Es verging kaum ein Ferientag, an dem die beiden nicht zusammen waren. Sie verstanden sich prächtig, und es hatte sich zwischen ihnen eine innige Freundschaft entwickelt. Gemeinsam teilten sie Freud und Leid, und keiner von beiden konnte sich mehr vorstellen, ohne den anderen zu sein. Sarah hatte Tim natürlich längst von ihrer angeblich magischen Gemeinsamkeit erzählt, wovon er total begeistert war. Sie bemerkte, dass er sich dadurch noch mehr mit ihr verbunden fühlte.
    Tim stellte Sarah sein Lieblingspferd Blacky vor und brachte ihr sogar das Reiten bei. Manchmal liefen sie auch scherzend mit seinem Schäferhund Rex über die angrenzenden weiten Wiesen bis zum Wildbach hinüber, der das Städtchen von dem dahinter beginnenden tiefen Forst trennte.
    »Sind diese Wälder da drüben nicht faszinierend? So still und zugleich geheimnisvoll!«, schwärmte Sarah einmal bei deren Anblick. »Komm, lass uns über die Brücke hinübergehen!«
    »Nein, das sollten wir lieber nicht tun! Keiner außer dem Jäger geht mehr in diese Wälder, weil sie unheimlich sind und einige, die sie betraten, nicht mehr zurückkamen«, warnte Tim.
    »Was soll denn dort schon Furchtbares sein?«, meinte Sarah neugierig, und Tim begann zu erzählen, was so alles über den Wald auf der anderen Seite des Wildbaches gemunkelt wurde.
    Sarah schüttelte zweifelnd den Kopf. »Solche Geschichten habe ich bisher nur aus Märchen gekannt. Ich kann das nicht so recht glauben!«
    Doch Tim nahm sie sanft bei der Hand, und ging mit ihr wieder zurück zum Hof.

4 DIE UNHEIMLICHE BEGEGNUNG
    Die Zeit verrann wie ihm Flug, und die Sommerferien näherten sich ihrem Ende. Sarah und Tim genossen die letzten noch verbliebenen freien Tage, bevor das nächste Schuljahr begann.
    Es war wieder einmal der siebte Kalendertag des Monats, und die Sonne strahlte vom Himmel herab. Sarah hatte sich mit Tim in der Eisdiele getroffen und anschließend waren sie gemeinsam zum Hof gegangen. Sie saßen auf einem Holzbalken der Einzäumung um die Pferdekoppel und plauderten über Tims besten Freund Bastian, der morgen von seiner Ferienreise zurückkehren würde. Sarah bemerkte, dass Tim es kaum mehr erwarten konnte, sie endlich seinem Freund vorzustellen.
    »Bastian wird ganz schön staunen, wenn er sieht, mit wem ich die letzten Wochen beisammen war!«, meinte Tim. »Ohne dich hätte ich mich während seiner Abwesenheit wohl ganz schön gelangweilt. – So lange war er schließlich noch nie weg!«
    Sarah lächelte ihn an und hüpfte vom
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