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SOULMATE (German Edition)

SOULMATE (German Edition)

Titel: SOULMATE (German Edition)
Autoren: Eileen Janket
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ich wollte sie ergreifen, aber meine Glieder zitterten, und es waren noch so viele Fragen ungeklärt.
    »Was ist mit deiner Freundin?«
    »Das Problem habe ich ein für alle Mal erledigt, bevor ich heute zu dir kam«, sagte er. »Es ist jetzt wirklich vorbei. Ich bin frei, tja, falls du mich noch haben willst, dann ...« Seine Augen blinzelten mich jetzt mit ihrer ganzen magischen Kraft an.
    Gerade als ich vorschlagen wollte, ob wir meine frustrierende Bude verlassen und uns in ein Café setzen könnten, um dort weiter zu reden, klingelte mein Handy, sehr leise zwar - denn es lag hinten im Zimmer unter der Bettdecke - aber diesmal ganz ohne Zweifel …
    Ich musste reagieren, denn vielleicht war es ja Patrick.
    Irgendwie erleichtert über die Unterbrechung, in der ich mich hoffentlich kurz erholen und ein wenig verschnaufen konnte, sprang ich auf und lief aus der Küche.
    »Bin gleich wieder da«, rief ich Finn noch zu, der mir stumm und ein wenig hilflos hinterhersah.
     
    Ich eilte ins Zimmer, sprang mit einem Satz auf das Bett, schleuderte die Decke zur Seite, griff schnell nach dem lauten Handy und sah aufgeregt auf das Display …
    Nein, nicht Patrick …
    Der Anruf kam von Tom.
    Ich entschied mich blitzschnell, ihn wegzudrücken und mein Handy auszuschalten. Ich konnte doch unmöglich mit Tom telefonieren, während Finn in meiner Küche saß und wir uns gerade aussprachen!
    Als ich mich umdrehte und aus dem Bett steigen wollte, stand Finn unerwartet in der Türschwelle.
    »Und? Wer war dran?«, fragte er mit einem bangen Blick in meine Richtung.
    »Ach«, sagte ich nervös und zögerte, wollte ihm beinah wieder eine Notlüge auftischen, aber entschied mich dagegen. Jetzt würde es sich zeigen, wie er mit dem Thema Tom Nowak umgehen wollte.
    »Das war Tom«, ließ ich ihn geradeheraus wissen. »Ich kann ihn aber später zurückrufen. Ich schätze, dass er sich bei mir entschuldigen will.« Meine Stimme bebte immer noch, während ich Finns Reaktion beobachtete.
    Sein Gesichtsausdruck verriet mir, dass er grübelte, wie er die Sache einschätzen sollte. Dann schritt er zaghaft ins Zimmer und setzte sich neben mich aufs Bett.
    »Valerie, ich will dich um Verzeihung bitten, dass ich so eklig zu dir war, nur weil ich es nicht geschafft habe, klare Entscheidungen zu fällen«, sagte er leise, ohne mich anzusehen.
    »Danke«, flüsterte ich.
    Seine Haare hingen ihm ins Gesicht. Er saß so dicht neben mir, dass ich meine Sehnsucht nach ihm wieder überdeutlich spüren konnte. Ich gab dem Impuls nach, die Hand auszustrecken und ihm eine Strähne aus dem Gesicht zu streichen.
    »Ich will mich auch entschuldigen«, sagte ich leise.
    Er drehte langsam den Kopf zu mir und sah mich mit einem Hoffnungsschimmer in den Augen an. Sein Mund verzog sich ein klein wenig zu einem Lächeln, aber immer noch sehr zögernd.
    »Soulmate«, flüsterte er und ließ das Wort einfach so in der Luft hängen.
    Als würde er mich an einem unsichtbaren Faden zu sich herziehen, rückte ich noch näher an ihn heran und war jetzt nur noch eine Handbreit von seinem Gesicht entfernt. »Was meinst du damit?«, hauchte ich leise.
    Ein Grübchen tauchte vor meinen Augen auf.
    »Ich glaube, du bist mein Soulmate, Val.«
    Er sagte es so ernst, dass es wahr sein musste .
    War es Rührung oder einfach die Tatsache, dass die maßlose Anspannung endlich von mir abfiel ... ich weiß es nicht, aber plötzlich kullerten mir die Tränen unaufhaltsam die Wangen herunter, und ich konnte nicht eine einzige zurückhalten.
    Finn nahm mich sofort in den Arm, und ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge zwischen seinen dichten Haaren.
    »Valerie, heißt das jetzt, dass wir es noch mal versuchen?«, fragte er fiebrig flüsternd, während er mit dem Daumen meine Tränen wegzuwischen versuchte.
    Mehr als ein heftiges Nicken brachte ich nicht zustande. Finn packte meine Arme und schob mich ein klein wenig von sich, um mir ins Gesicht blicken zu können. »Ich hatte solchen Schiss, du würdest mich nicht mehr wollen«, sagte er mit glänzenden Augen.
    Dann berührte er mit den Lippen meinen Mund, ganz zaghaft, und wir küssten uns. Schweigend blieben wir noch eine Weile engumschlungen auf meinem Bett sitzen.
    »Mir hat sich da was im Kopf festgesetzt«, sagte Finn irgendwann.
    »Oh! Und was?« Neugierig, aber auch ein wenig besorgt wartete ich auf die Aufklärung.
    »Als ich vorhin fragte, ob du mit mir eine letzte Zigarette rauchen willst, da meinte ich wirklich meine
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