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�Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt�

Titel: �Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt�
Autoren: Stephan Antje;Orth Blinda
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Düsseldorf geglückt ist.«
    Florian Rinke, Münster
    BeimLandeanflug über Hamburg meldete sich der Pilot unserer Lufthansa-Maschine: »Sehr geehrte Fluggäste, wie Sie bemerkt haben, konnten wir etwas schneller fliegen und unsere Verspätung wieder aufholen. Wenn Sie heute Abend abgeholt werden und die Wartenden Ihnen von einem kometenähnlichen Phänomen berichten: Das waren wir beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre!«
    Christian Schmalz, Frankfurt
    Nach der problemlosen Landung unserer Air-Berlin-Maschine in Düsseldorf kam aus dem Cockpit die Durchsage: »Na also, geht doch!«
    Christoph Schüpp, Bochum
    Beim Landeanflug auf den Flughafen Korfu machte der Kapitän folgende beängstigende Durchsage: »Sehr geehrte Passagiere, wundern Sie sich bitte nicht, wenn es gleich unter Ihren Füßen etwas nass wird. Die Landebahn des Flughafens von Korfu ist nicht besonders lang, und dahinter kommt das offene Meer.« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Keine Panik, das wird schon!«
    Thorsten Schlautmann, Recklinghausen
    Die Landung unseres Lufthansa-Fluges aus Hamburg in Oslo war sehr hart. Prompt folgte die aufgedrehte Durchsage des Piloten: »Heidewitzka, woohoo!!!«
    Daniel Michalczyk, Oslo, Norwegen
    INFOBOX: Was passiert bei einer Notwasserung?
    Notwasserungensind extrem selten: Gerade einmal sechs Fälle aus der Jet-Ära sind bekannt. Großes Aufsehen erregte im Januar 2009 die erfolgreiche Landung eines vollbesetzten Airbus A320 auf dem Hudson River in New York. Sämtliche Passagiere überlebten, der Pilot wurde als Held gefeiert. Er hatte es geschafft, nach einem doppelten Triebwerksausfall durch Vogelschlag und nur drei Minuten verbleibender Zeit in der Luft die Maschine so sauber aufzusetzen, dass das Schlimmste verhindert werden konnte.
    Auf dem Meer dagegen gelingen Notwasserungen selten, ohne dass Todesopfer zu beklagen sind. Der Pilot muss versuchen, parallel zu den Wellenkämmen aufzusetzen, möglichst viel Tempo herauszunehmen und mit dem Heck zuerst das Wasser zu berühren. Denn wenn bei mehr als 200 km/h Geschwindigkeit ein Flügel oder ein Triebwerk zuerst einfädelt, überschlägt sich das Flugzeug und kann auseinanderbrechen, weil der Rumpf dann enormen Kräften ausgesetzt ist. Erschwerend für Piloten ist, dass ein solches Manöver nicht realitätsgetreu im Simulator geübt werden kann.

 
    Kapitel10

Weg zum Gate : »Kapitän, Co-Pilot und Autopilo t verabschieden sich «
    »›Schicken Sie eine meiner Taschen nach New York, eine nach Los Angeles und eine nach Miami!‹‚ ›Das können wir nicht!‹, sagte die Dame am Schalter, darauf ich: ›Aber letzte Woche haben Sie es getan!‹« – so beschrieb der britische Komiker Henny Youngman ein gefürchtetes Drama im Passagieralltag: den Kofferverlust. Kaum haben die Reisenden mit mehr oder weniger Angst Flug und Landung überstanden, sich durch die Passkontrolle gequält, beobachten sie mit bangen Augen das Gepäckband – kommt mein Koffer oder nicht?
    Meist fährt das ersehnte Gepäck letztendlich doch auf seinen Eigentümer zu – doch was, wenn nicht? Immer wieder treffen aufgegebene Stücke erst mit der nächsten Maschine ein, erreichen den falschen Flughafen oder gehen einfach verloren. 32,8 Millionen Gepäckstücke weltweit wurden 2008 zeitweise vermisst, stellte eine Studie der EU -Kommission fest. Jeder 3000. Passagier hatte einen Koffer zu beklagen, der unwiderruflich im Bermuda-Dreieck von Gepäckzentren und Luftfahrtdrehkreuzen verschollen blieb.
    Einen Rekord bei der höchsten Anzahl in kürzester Zeit vermissterKoffer konnte wohl British Airways an ihrem Londoner Heimatflughafen Heathrow aufstellen, der längst als Europas chaotischster Airport bekannt ist. Die Eröffnung des neuen, sechs Milliarden Euro teuren Terminals 5 im März 2008 geriet zur Farce. Hunderte Flüge fielen aus, Tausende Passagiere strandeten, Fahrstühle streikten, Arbeiter prügelten sich – und rund 28 000 Gepäckstücke blieben liegen. Ein Softwarefehler und schlechte Organisation hatten das Hightech-Transportsystem lahmgelegt, gigantische Kofferberge verstopften den Bauch des Terminals.
    Die Reaktionen auf die Eröffnungspleite reichten von harsch bis humorig: Als »nationale Schande« bezeichneten britische Politiker die Zustände in der Abfertigungshalle, Versicherungen verweigerten Gepäckschutz bei Reisen über Terminal 5. Auf YouTube kursierte der »Terminal 5 Song« der Gruppe Roguetune: »Sie haben mein Gepäck verloren, sie haben meine
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