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Sorge dich nicht - lebe

Sorge dich nicht - lebe

Titel: Sorge dich nicht - lebe
Autoren: Dale Carnegie
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den Bogen in die rechte untere Schublade Ihres Schreibtischs, warten ein paar Wochen und sehen ihn sich wieder an. Beschäftigt Sie das Problem immer noch, lassen Sie ihn für die nächsten zwei Wochen weiter in der rechten unteren Schublade liegen. Dort sind Ihre Notizen sicher. Es passiert ihnen nichts. Aber inzwischen kann mit Ihren Sorgen viel geschehen. Ich habe festgestellt, dass die Sorgen, die mich plagen, oft in sich zusammenfallen wie ein Luftballon, den man ansticht. Man muss nur Geduld genug haben.»
    Sein Rat machte großen Eindruck auf mich. Seit Jahren befolge ich diese klugen Worte nun schon, und das Ergebnis ist, dass ich mir kaum noch Sorgen mache.
Die Zeit heilt viele Dinge. Vielleicht löst sie auch die Probleme, die Sie heute haben.

Von Joseph L. Ryan
Ich durfte kein Wort sprechen und
auch nicht einen Finger bewegen
    Vor einigen Jahren musste ich als Zeuge vor Gericht aussagen, und das brachte eine Menge Sorgen und Aufregungen mit sich. Nach dem Prozess fuhr ich mit der Bahn nach Hause und brach im Zug völlig zusammen. Es war mein Herz. Ich bekam kaum noch Luft.
    Zu Hause gab mir der Arzt eine Spritze. Ich lag nicht im Bett – ich war nur noch bis zur Couch im Wohnzimmer gekommen. Als ich das Bewusstsein wiedererlangte, stand der Priester unserer Kirche da und gab mir die Letzte Ölung.
    Ich sah die Betroffenheit und den Kummer auf den Gesichtern meiner Familienangehörigen. Ich wusste, dass meine Stunde geschlagen hatte. Wie ich später erfuhr, hatte der Arzt meine Frau darauf vorbereitet, dass ich wahrscheinlich keine halbe Stunde mehr leben würde. Mein Herz war so schwach, dass ich nicht sprechen oder auch nur einen Finger bewegen durfte.
    Ich war nie ein Heiliger gewesen, doch eines hatte ich gelernt: nicht mit Gott zu rechten. Deshalb schloss ich jetzt meine Augen und dachte: Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst …
    Sobald ich dies dachte, schien ich mich völlig zu entspannen. Meine Todesangst verschwand, und ich fragte mich ruhig, was als Schlimmstes passieren könnte. Nun, wahrscheinlich waren das die entsetzlichen Schmerzen, die Krämpfe – und dann würde alles vorüber sein. Ich würde vor meinem Schöpfer stehen und Frieden finden.
    Ich lag auf der Couch und wartete eine Stunde, doch die Schmerzen kamen nicht wieder. Schließlich überlegte ich, was ich mit meinem Leben anfangen würde, wenn ich nicht starb. Ich beschloss, dass ich mit allen Kräften versuchen würde, gesund zu werden. Ich würde aufhören, mich durch Stress und Sorgen zu ruinieren, und alles daran setzen, wieder so fit zu werden wie früher.
    Das ist nun schon mehrere Jahre her. Heute bin ich voll Energie, und sogar mein Arzt staunt über die neu gewonnene Gesundheit meines Herzens, die an meinem EKG abzulesen ist. Ich mache mir keine Sorgen mehr. Ich habe wieder Freude am Leben. Ich muss ehrlich sagen – wenn ich nicht mit dem Schlimmsten konfrontiert worden wäre, meinem baldigen Tod, und versucht hätte, etwas dagegen zu tun, wäre ich wohl nicht mehr hier. Ich hatte mich mit dem Schlimmsten abgefunden, sonst wäre ich vor Angst und Panik gestorben.
Joseph L. Ryan lebt heute noch, weil er die im 2. Kapitel beschriebene Zauberformel anwendete: Akzeptieren Sie das Schlimmste, das passieren kann.

Von Ordway Tead
Ich kann glänzend abschalten
    Sich Sorgen zu machen, ist eine Gewohnheit – eine Gewohnheit, die ich schon vor langer Zeit aufgegeben habe. Ich glaube, dass ich ohne Angst und Sorgen leben kann, beruht zum größten Teil auf den drei folgenden Dingen:
Ich bin zu beschäftigt, um in selbstzerstörerischen Ängsten zu schwelgen. Eigentlich habe ich drei Berufe, von denen einer allein schon eine Ganztagsbeschäftigung wäre. Ich halte Vorlesungen an der Columbia-Universität. Ich bin Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Schulbehörde von New York. Und ich bin Cheflektor der Sachbuchabteilung von Harper and Brothers. Die großen Ansprüche, die alle drei Aufgaben an mich stellen, lassen mir keine Zeit zum Grübeln und Brüten.
Ich kann glänzend abschalten. Wenn ich von einer Arbeit zur anderen wechsle, lasse ich alle Gedanken an die Probleme fallen, mit denen ich mich vorher beschäftigte. Ich finde es anregend und erholsam, etwas Neues zu beginnen. Es klärt meine Gedanken.
Ich musste mich erst dazu erziehen, nach Büroschluss nicht mehr an meine Probleme und Schwierigkeiten zu denken. Mit großer Hartnäckigkeit kehrten sie immer wieder zurück und zogen einen Rattenschwanz
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