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Sophie und der feurige Sizilianer

Sophie und der feurige Sizilianer

Titel: Sophie und der feurige Sizilianer
Autoren: KIM LAWRENCE
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…“, versuchte Marco zum x-ten Mal, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. „Falls du noch einen Augenblick Zeit zwischendurch finden solltest, schau dir das doch einfach mal an.“
    Sophie warf einen flüchtigen Blick auf den Stapel Papiere, den er ihr in die Hand drückte, und nickte abwesend. „Ich werde dafür sorgen, dass Amber sie bekommt, sobald ich zurück in England bin“, versprach sie.
    „Sie sind aber nicht für Amber.“
    „Nicht?“
    „Es ist ein vorehelicher Vertrag.“
    Wenn Marco sie nicht geistesgegenwärtig aufgefangen hätte, wäre sie auf der Treppe ins Obergeschoss gestolpert und gefallen.
    „Du willst heiraten?“, fragte sie wie betäubt und machte sich instinktiv von ihm frei. Zum Glück klang ihre Stimme ganz normal, obwohl in ihrem Inneren ein heilloser Tumult ausgebrochen war.
    „Das habe ich tatsächlich vor.“ Wenn Marco auch nicht gerade erwartet hatte, dass sie sich ihm gleich an den Hals werfen würde, so hatte er doch wenigstens auf eine positive Reaktion gehofft. Aber Sophies totenbleiches Gesicht und die zusammengekniffenen Lippen sprachen nicht gerade für Begeisterung.
    „Nun, das kommt ziemlich … überraschend.“
    Er beobachtete sie genau. „Du hast nicht einmal eine kleine Ahnung gehabt?“
    Wie betäubt schüttelte sie den Kopf. „Glaubst du wirklich, ich hätte mit dir geschlafen, wenn es so wäre?“, fragte sie rau.
    „Nun, Schlaf haben wir beide in der letzten Zeit nicht gerade viel bekommen, oder?“, versuchte er es mit einem kleinen Scherz, der sie wie ein Dolchstoß mitten ins Herz traf.
    „Du bist widerwärtig!“ Sophie konnte es nicht fassen. Marco wirkte kein bisschen beschämt. „Und noch schlimmer ist, dass du mir offenbar ähnlich kranke moralische Prinzipien unterstellst, wie du sie für dich in Anspruch nimmst! Ist sie gerade außer Landes, oder wie bist du sonst darauf verfallen, mich solange als Bettwärmer zu rekrutieren?“
    „Wer ist wo?“, fragte Marco verständnislos und bemühte sich immer noch zu begreifen, was gerade geschah. Sophies absurde Reaktion auf seinen Antrag verstörte ihn weit mehr, als er es sich eingestehen wollte. Warum ging sie mit ausgefahrenen Krallen auf ihn los wie eine feuerspeiende Raubkatze, wenn er um ihre Hand anhielt?
    Hatte er all die kleinen Zeichen und eindeutigen Blicke völlig missdeutet? Unsinn! Sophie war genauso scharf auf ihn wie er auf sie. Ihr Ausbruch musste eine andere Ursache haben.
    „Erzähl es mir lieber nicht!“, fauchte sie ihn jetzt an. „Ich will es gar nicht wissen!“
    „Du hast einen Ohrring verloren“, stellte Marco nüchtern fest.
    „Als wenn mich das in diesem Moment interessiert!“ Sie maß ihn mit einem vernichtenden Blick und hielt ihm die Papiere entgegen. „Was soll ich damit anfangen?“
    „Wie, was sollst du damit …“
    „Grundgütiger!“ , stöhnte sie gepeinigt. „Du verlangst wirklich viel für dein Geld! Engagiert wurde ich, um dein Heim aufzufrischen, als Organisator, temporäres Betthäschen, und jetzt verlangst du auch noch, dass ich eine Art Brautschau für dich vornehme? Wofür bezahlst du eigentlich deine Anwälte, Marco? Ich werde heute Abend noch meinen Pflichten als Gastgeberin für den Ball nachkommen, und morgen früh bin ich weg!“
    Damit ließ sie die Papiere einfach zu Boden fallen und hastete die Treppe hinauf, ohne sich noch einmal umzuschauen. Doch sie war noch nicht weit gekommen, da spürte sie ihn an ihrer Seite.
    „Was glaubst du denn, für wen dieser Ehevertrag ist?“, fragte Marco scharf und hielt sie am Arm fest.
    „Ich bin absolut nicht in der Laune für alberne Spielchen, also lass mich gehen!“, herrschte sie ihn an und versuchte sich von ihm loszumachen.
    „Wenn du für zwei Sekunden aufhören könntest, mich anzuschreien, und dir stattdessen den Vertrag anschaust …“
    „Ich …“
    „Es ist dein Name, der dort steht.“
    Schlagartig hörte sie auf, sich gegen seinen harten Griff zu wehren und starrte Marco mit offenem Mund an. „Was hast du gerade gesagt?“, flüsterte sie.
    „Dein Name steht dort, Sophie.“
    „Ich … du …“ In ihrem Kopf drehte sich alles. „Du willst mich heiraten?“
    „Ja, du bist doch eine praktische Frau und schätzt ein offenes Wort genauso wie ich“, resümierte er nüchtern.
    „Offenes Wort ist gut …“, murmelte Sophie und versuchte zu begreifen, was gerade mit ihr geschah.
    „Ich wollte deine Intelligenz nicht beleidigen, indem ich mich vor dir auf die Knie werfe und dir
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