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Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Titel: Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe
Autoren: Manuela Inusa
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eingearbeitet, da waren sogar Fotos kleiner Kinder. Und auf den Gräbern hatten Angehörige Blumen und Plüschtiere hinterlegt. Sie konnte sich – wie auch ihre Mutter – die Tränen nicht verkneifen.
„Das ist doch echt traurig, oder?“, sagte sie.
„Aber auch schön, irgendwie. Dass die ganze Familie auch nach dem Tode noch vereint ist.“
Sophie gab ihrer Mum recht. Es war schön, traurig schön.

 

    „So, jetzt wollen wir aber nicht mehr traurig sein. Wir haben gerade die schönste Zeit seit langem. Wann werde ich denn endlich etwas über deinen heimlichen Verehrer erfahren?“
Sophie sah ihre Mutter an. „Also, er heißt Pedro und ist neunzehn. Er arbeitet bei seinem Onkel in einem der Läden an der Strandpromenade.“
„Ah. Und, ist er süß?“
„Ja, sehr sogar.“
„Werde ich ihn denn mal kennenlernen? Das fände ich nur richtig, falls du vorhast, wieder mit ihm auszugehen.“
„Ich hatte da eigentlich an heute Abend gedacht, wenn das okay für dich ist.“
„Nun ja, eigentlich hatte ich mir unsere Abende ein bisschen anders vorgestellt.“
Sofort bekam Sophie ein schlechtes Gewissen. Es war wirklich blöd, dass ihre Mum nun die Abende allein verbringen musste, während sie mit Pedro ihren Spaß hatte.
„Ich würde mich wirklich gern mit Pedro treffen. Wir verbringen doch schon den ganzen Tag zusammen. Vielleicht findet sich auch für dich was Schönes. Gibt es heute Abend nichts im Hotel?“
„Ich glaube, ich habe etwas von einem Auftritt einer spanischen Gruppe gelesen. Ein Tanzabend.“
„Magst du da nicht hingehen?“, fragte Sophie hoffnungsvoll.
„Na, ich kann ja mal schauen, was da los ist. Aber dafür möchte ich, dass du mir deinen Pedro vorstellst.“
„Abgemacht.“
 
    ҉
    Sie gingen in einen großen Supermarkt, an dem sie vorbeikamen und deckten sich mit Getränken und Snacks ein. Nachdem sie diese aufs Zimmer gebracht hatten, gingen sie im Hotelpool schwimmen und legten sich mit ihren Büchern auf die Sonnenliegen. Sophies Buch war ein romantischer Liebesroman und sie ertappte sich immer wieder dabei, dass sie sich die männliche Hauptperson als Pedro vorstellte. Und sie selbst war die weibliche.
Irgendwann legte sie das Buch beiseite und sagte: „Wollen wir noch zur Strandpromenade gehen? Ich lade dich auf ein Eis ein.“
Ihre Mum war einverstanden und eine halbe Stunde später spazierten sie über die Promenade und am Yachthafen entlang.

 

    Als sie dem Geschäft von Pedros Onkel näherkamen, bekam Sophie Herzklopfen. Sie erkannte sich selbst gar nicht wieder. So aufgeregt war sie schon lange nicht gewesen. Am Morgen hatte sie eine SMS von Lilly auf ihrem Handy entdeckt: ERZÄHL MIR SOFORT MEHR!!!
Doch das hatte sie bisher nicht getan. Sie wollte dieses kleine Abenteuer ganz für sich allein haben. Es war ein Geheimnis nur zwischen ihr und Pedro und Mallorca. Es würde für immer auf dieser Insel bleiben. Sollte sie nicht vielleicht doch etwas riskieren? Je mehr sie an Pedro dachte, desto unanständigere Gedanken bekam sie.
Sie gingen – jede mit einem Eis in der Hand – an dem Laden vorbei und Sophie sah durchs Schaufenster hinein. Würde sie Pedro entdecken? Bevor sie ihn erspäht hatte, hatte er sie schon gesehen und machte ein Zeichen, dass sie warten sollte.
Oh je, das hieß dann wohl, dass sie ihn ihrer Mutter jetzt vorstellen musste, oder?
 
    Eine Minute später kam ein – wie immer – strahlender Pedro aus der Ladentür und auf sie zu. Bitte küss mich nicht vor meiner Mutter, dachte sie noch, doch Pedro kam ihrem Gesicht schon näher. Gott sei Dank küsste er sie nur leicht auf die Wange und nahm gleich wieder Abstand.
„Hi Sophie.“ Oh, wie er ihren Namen aussprach, einfach zum Dahinschmelzen. 
„Hi Pedro. Wie geht`s?“
„Sehr gut, und dir?“
„Gut, danke. Darf ich dir meine Mutter vorstellen?“
Pedro tat überrascht: „Sie sind Sophies Mutter? Sie sind doch viel zu jung.“
Wie schnulzig, dachte Sophie, und wie sie von ihrem Blick absehen konnte, auch ihre Mum.
„Freut mich, dich kennenzulernen. Ich bin Brigitte.“
„Ich freue mich auch. Danke, dass Sophie gestern mit mir ausgehen durfte. Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn sie mich heute wieder trifft. Ich passe auch gut auf sie auf und bringe sie um Punkt halb elf zurück.“
„Um elf soll mir auch recht sein“, sagte ihre Mum zu Sophies Überraschung.
„Vielen Dank. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. Bis später, Sophie.“
„Bis später.“
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