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Sommersonne

Sommersonne

Titel: Sommersonne
Autoren: Catt Ford , Uta Stanek
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Hund, der um einen Knochen bettelt.«
    »Ich dachte, du magst meinen… Knochen .« Ich konnte nicht verhindern, dass ich verletzt klang, aber vielleicht nahm er das übers Telefon gar nicht wahr.
    »Ich mag deinen, äh… Knochen sogar sehr.« Die Zweideutigkeit in seiner Stimme jagte angenehme Schauer über meinen Rücken. »Aber ich mag auch andere Dinge an dir. Ich würde gerne mehr über dich erfahren, die Person kennenlernen, die du nicht gegenüber jedem X-beliebigen bist.«
    »Was zum Beispiel? Was magst du an mir?«
    »Du hast wunderschöne Augen«, sagte er sanft. »Sie haben mich vom ersten Moment an mitten ins Herz getroffen. Ich könnte in deinen Augen ertrinken.«
    »Wow, ich weiß nicht… was ich sagen soll.« Ich ließ mich auf dem kleinen Stuhl nieder, den meine Mutter neben dem Telefon platziert hatte.
    »Ich mag deine direkte Art, mit der du sagst, was du willst. Ich mag den Ausdruck auf deinem Gesicht, wenn du kommst. Ich mag es, dass du weißt, wie man Spaß hat.« Er machte eine Pause. »Und was magst du an mir?«
    »Was mag ich an dir nicht?«
    »Das ist keine Antwort. Na los, gib mir ein paar Leckerchen.«
    Ich lachte. Das klang einfach so unpassend, wenn es von einem muskulösen, maskulinen Cop kam. »Kann ich auslassen, dass dein Schwanz der absolut perfekteste ist, den ich jemals gesehen habe?«
    »Nein, kannst du nicht. Mein Schwanz braucht jeden positiven Zuspruch, den er bekommen kann«, meinte er lachend.
    »Okay, ich liebe deinen Schwanz. Dein Körper ist einfach…« Mit einer Hand fuchtelte ich in der Luft herum. »Er ist unbeschreiblich. Ich bin noch nie jemandem begegnet, der mich so sehr angemacht hat.« Ich hielt kurz inne, um meine Gedanken zu sortieren. »Ich mag es, dass du ein starker Mann bist, aber kein brutaler Kerl. Ich mag dein Selbstvertrauen. Du bist klug. Und du bist glücklich mit deinem Leben.«
    Überrascht stockte ich. Woher wusste ich das alles? Wir hatten nicht viel über unsere jeweiligen Leben gesprochen. Und es ließ mich darüber nachdenken, wie zufrieden ich eigentlich mit meinem Leben war.
    »Danke. Ich denke schon, dass ich ein ziemlich gutes Leben führe, auch wenn da eine Sache fehlt.«
    Ich fragte nicht nach, nicht sicher, ob ich es wirklich wissen wollte. »Wie sind wir eigentlich darauf gekommen?«
    »Weil ich dich nackt sehen will, es bisher aber noch nicht geschafft habe, dich ganz aus deinen Klamotten zu bekommen«, neckte er mich.
    Auf diesem Spielfeld fühlte ich mich schon weit mehr zu Hause. »Ich bin für Verhandlungen offen.«
    »Ich zeig dir meinen, wenn du mir deinen zeigst.«
    »Wo und wann?«, fragte ich prompt. Meine Mutter hatte keine dummen Kinder großgezogen. Nur nervige, vielleicht.
    »Morgen Nachmittag bei dir. Ich hab gegen vier Feierabend.«
    »Dann sehen wir uns morgen.«
    Nachdem wir aufgelegt hatten, rieb ich mir die Hände und schaute nach, ob ich daran gedacht hatte, Kondome einzupacken. Morgen würde ich ein wenig Action bekommen.
     
    ***
     
    Als ich sein Klopfen hörte, öffnete ich die Tür und trug dabei ein verruchtes Grinsen auf dem Gesicht – und das war alles, was ich trug. Seine Reaktion war in jeder Hinsicht das, worauf ich gehofft hatte, als er scharf die Luft einsog und ihm fast die Augen aus dem Kopf sprangen.
    »Halleluja! Genau das hab ich gemeint!«, rief er aus und trat mit ausgestreckten Händen auf mich zu.
    Ich schüttelte den Kopf. »Hier drinnen sind keine Klamotten erlaubt. Zieh dich aus und lass sie an der Tür liegen.«
    Ich erwartete, dass er protestieren würde, aber er begann, sich mit Lichtgeschwindigkeit auszuziehen, und warf die Kleider über den Korbstuhl auf der vorderen Veranda. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er seine Sachen normalerweise ordentlich zusammenfaltete, aber offensichtlich war er in Eile. Was ich durchaus verstehen konnte.
    Ich war selbst ein ordentlicher Mensch, was vermutlich mit meinem Wissenschaftlerdasein einherging, aber da er so begeistert war, mich nackt an der Tür zu sehen, konnte ich meine Prinzipien ein wenig lockern.
    Beim Anblick all der wunderschönen Flächen und Kanten seines Körpers geriet ich regelrecht in Verzückung. Er war perfekt proportioniert, als hätte Michelangelo ihn direkt aus Stein gemeißelt oder so. Normalerweise hatte jeder von uns hier oder da einen kleinen Makel, aber er hatte nicht einmal einen Pickel auf seinem Arsch – und ich hatte seinen Arsch eingehend überprüft. Er war ein durch und durch wunderschöner Mann.
    Noch in
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