Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Titel: Sommerfrost - Die Arena-Thriller
Autoren: Manuela Martini
Vom Netzwerk:
den lassen sollen. Wer weiß, was er jetzt von ihr dachte . Er wurde ernst. »Nein, ich habe nicht über deine Frage gelacht , sondern weil ich eigentlich mit meiner Freundin hier nach Spa nien kommen wollte und dann hat sie mit mir Schluss ge macht. « »Oh.« Nun hatte sie auch noch seinen wunden Punkt getroffen . Bravo, Lyra! Mal wieder voll ins Fettnäpfchen getreten ! »Na ja.« Er sah wieder in die Sonne. »Es war besser so. Wir ha ben nicht zusammengepasst. « Lyra trank einen Schluck Cola und wartete darauf, dass er weitersprach, aber er schien weit weg mit seinen Gedanken. Un d sie war daran schuld, weil sie ihn an seine gescheiterte Bezie hung erinnert hatte . »Ich muss los.« Lyra stand auf. Sie hatte zwar noch etwas Zeit , aber sie hatte das Gefühl, dass es besser war zu gehen . Jetzt erst nahm er sie wieder wahr. »Aber deine Cola! « Sie schüttelte den Kopf.»Ich hab keine Zeit mehr. « »Schade. Vielleicht sehen wir uns ja mal am Strand? « »Ja, vielleicht.« Lyra versuchte, sich die Freude nicht anmerke n zu lassen. »Und danke für die Cola. « »Gern geschehen. « Eine Sekunde lang überlegte sie, ihn nach seiner Handynum mer zu fragen, aber als er nicht nach ihrer fragte, ließ sie e s sein. Auf gar keinen Fall wollte sie noch aufdringlicher sein. Ih r Sturz war schon peinlich genug und dann auch noch die Erinne rung an seine Freundin . »In welchem Restaurant arbeitest du eigentlich?«, platzte e s dann doch noch aus ihr heraus . Verwirrt sah er sie an. Wahrscheinlich war er in Gedanken gera de wieder bei seiner Freundin. »Was? « »Das Restaurant, wie heißt es, vielleicht kenne ich es ja? « »Oh, es ist ein schwedisches Restaurant, ich weiß nicht, ob d u dort hingehen würdest. Beddinge, es heißt Beddinge. « »Nee, kenn ich wirklich nicht«, musste sie zugeben. Aber er lä chelte wieder. Gut gemacht, Lyra, sagte sie zu sich. Leander is t wieder besserer Stimmung und ich weiß, wo er arbeitet. Ihr e Wangen glühten nicht nur von der Hitze, als sie im Eiltemp o nach Hause ging . Als sie die Tür aufschließen wollte, wunderte sie sich, dass si e offen war. Ihre Mutter war also doch zu Hause . »Schon da?«, fragte Lyra und warf ihre Strandtasche auf di e Couch .
    Ihre Mutter stand in ihren Fitness-Klamotten in der Küche und stopfte gerade eine Banane in den Mixer. »Du sollst doch die sandige Strandtasche nicht auf die Couch legen!« Lyra tat, als hätte sie es nicht gehört. Jetzt ging das wieder los, das ewige Rumgenörgel ihrer Mutter. »Zwei Kunden haben ihren Termin verschoben. Und da war ich noch kurz im Fitness-Studio. Aber sag mal, was hast du diesmal für nervige Musik draufgespielt!« Ihre Mutter deutete ärgerlich zum iPod auf dem Tisch. »Wieso?« Lyra versuchte einen unschuldigen Augenaufschlag. »Du weißt genau, dass ich dieses Geschrei grauenhaft finde!« Lyra zog eine Grimasse. Richtig, sie hatte ihrer Mutter absicht lich Tokio Hotel heruntergeladen, die mochte ihre Mutter nämlich überhaupt nicht. »Wirklich? Na gut, nächstes Mal kriegst du Julio Iglesias oder wie hieß der noch, der mit der Brille – Heino?«, sagte Lyra. Ihre Großmutter hatte eine Uraltplatte von ihm. »Ich wünsche dir auch mal so eine Tochter, wie du es bist, Lyra! Die dich dann mit dem alten Brad Pitt aufzieht! Hast du was Neues von Pia gehört?« Der Mixer dröhnte so laut, dass Lyra schreien musste: »Nein!« Gab es vielleicht noch ein anderes Thema als Pia? Da kam irgendjemand einmal nicht nach Hause und schon interessierten sich alle für ihn!, dachte Lyra und merkte, wie ihre Laune von Minute zu Minute schlechter wurde. Und dann musste sie ausgerechnet heute auch noch Nachhilfe haben. »Ich hab dir was mit gemixt«, rief ihre Mutter aus der Küche. »War kaum zu überhören«, murrte Lyra. Ihr Blick ging zur Küchentheke, auf der ein großer Becher milchig grüner Flüssigkeit stand. »Bääh, Avocado . . .« »Ich weiß nicht, was du plötzlich gegen Avocados hast. Die hast du doch immer gemocht? Avocados sind squalenreich – und außerdem redet man nicht so übers Essen!«, wies ihre Mutter sie zurecht. »Ich hab keinen Hunger – und kannst du nicht mal was Normales machen? Hamburger oder Pommes?«, stöhnte Lyra. »Aber Lyra, andere wären froh, wenn sie . . .« Lyra hörte nicht mehr zu, nahm ihre Strandtasche von der Couch, die dort tatsächlich einen kleinen Sandhaufen hinterlassen hatte, und ging nach oben. Der Gesundheitstick ihrer Mutter ging ihr so was von auf die Nerven! Warum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher