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Sommer, Sonne, Ferienliebe - Fetenflirts und Fußballfieber: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Sommer, Sonne, Ferienliebe - Fetenflirts und Fußballfieber: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne, Ferienliebe - Fetenflirts und Fußballfieber: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)
Autoren: Martina Sahler
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ziele. Oder vielleicht sieht sie es meinen Bewegungen an?
    »Super, Lilly!«, schreit Mark und klatscht mehrmals kräftig in die Hände. Am Spielfeldrand wird gegrölt und gejubelt. Irgendeiner stimmt auch »Lilly, Lilly!«-Rufe an. Wie peinlich. Ich meine Valentins Stimme herauszuhören.
    »Noch mal alle zusammen!«, ruft Mark. Diesmal nimmt er mich ins Visier. »Lilly, du zielst gut, echt gut. Aber da fehlt noch der Schmackes! Du musst kräftiger gegen das Leder kicken, mit aller Power, die du hast. So sanft, wie deine Bälle fliegen, fängt die dir jeder Torwart mit einer Hand aus der Luft.«
    Diesmal werden meine Wangen heiß. »Okay, Trainer, ich versuch’s.«
    Er klopft mir auf die Schulter. »Du machst das gut, Lilly, wirklich. Du bist echt eine Bereicherung für uns.« Als mir nun auch noch Sarah und Luisa auf den Rücken klopfen, bevor wir uns wieder laufend auf dem Spielfeld verteilen, fühle ich mich so beflügelt wie seit Tagen nicht mehr.
    Es ist ein großes Gefühl, zu einer Mannschaft zu gehören und gemeinsam zu kämpfen. Ich glaube, ich könnte Gefallen daran finden.
     
    Am Sonntagabend verabschieden sich Malte und Marvin von uns. Ich umarme Malte fest. »Danke, dass du gekommen bist. Du hast mir super geholfen.« Ich weiß, dass Wiebke mir das nicht übel nimmt.
    »Hab ich gern gemacht. Schade, dass ich das Turnier am nächsten Wochenende nicht sehen kann«, sagt er.
    »Kannst du nicht versuchen, noch einmal zu kommen?«, fragt Wiebke neben mir. »Hat dein Vater nicht noch etwas hier in der Gegend zu erledigen?«
    Malte grinst schief. »Leider nicht. Vielleicht spendiert er mir ein Bahnticket. Aber darauf kann ich mich nicht verlassen.«
    »Ach, ich würde mich so freuen«, sagt Wiebke, und ich kann ihr nur zustimmen.
    Neben uns geben sich Marvin und Vanessa die Hand. »Dann also ...«, sagt Marvin.
    »Ja, dann also ...«, sagt Vanessa.
    Das ganze Wochenende über haben sich die beiden umkreist wie zwei Boxer im Ring, ohne dass irgendwas passiert wäre. Meiner Meinung nach waren beide zu stolz, einzugestehen, dass sie sich freuen, sich wiederzusehen. Aber vielleicht liege ich auch völlig falsch.
    »Man sieht sich«, sagt Marvin.
    »Man sieht sich«, sagt Vanessa.
    Schließlich winken wir drei dem Auto hinterher, bis es auf der Landstraße Richtung Kreisstadt und Autobahn nicht mehr zu sehen ist.
     
    Meine Woche ist angefüllt mit Trainingsstunden. Nachmittags bin ich in der Kreisstadt mit den anderen, mittags nach der Schule kommt manchmal Philipp und kickt mit mir hinter dem Haus. Ich spüre, dass ich immer sicherer mit dem Ball werde, und es macht mir auch immer mehr Spaß. Sorgen bereitet mir nur Merle, die nach wie vor nicht gut auf mich zu sprechen ist. Wenn der Trainer mal nicht guckt, gibt sie mir immer noch schlechte Pässe. Manchmal, so scheint es mir, spielt sie mich extra nicht an, obwohl ich mich von der Manndeckung freigelaufen habe und kurz vor dem Tor stehe.
    Ich habe sie mal angesprochen, ganz unverbindlich, weil ich gehofft habe, dass wir die Sache vielleicht klären können. Ich kann ja wirklich nichts dafür, dass ihre Freundin Alina nicht dabei ist ... Aber Merle hat gleich so schnippisch reagiert, dass ich keinen weiteren Versuch mehr riskiert habe.
    Am Abend vor dem Turnier bittet uns Valentin in sein Zimmer. Er hat die Fenster abgedunkelt und eine Leinwand aufgespannt, auf die ein Beamer gerichtet ist. Dann flackert der Titel seines Films auf: »Ein neuer Stern am Fußballhimmel!« Er hat einzelne Szenen mit mir zusammengeschnitten, alles Sequenzen, in denen ich eine richtig gute Figur abgebe. Wie ich ein Tor schieße, wie ich den Ball kickend in der Luft halte, wie ich meine Mannschaftskameradinnen jubelnd umarme, wie ich mit Philipp aus dem Wald gelaufen komme und den Daumen lachend nach oben strecke ... Zwischendurch wird die Statistik mit meinen Pulswerten eingeblendet und Ausschnitte aus den Interviews, die er mit mir geführt hat.
    Wow, ist das klasse gemacht. Ich bin hin und weg. Dass ich mich so in meinem Stiefbruder getäuscht habe! Ist ja doch ein prima Kerl! Auch die anderen klatschen, als der Film unvermittelt und ohne Ende auf einmal vorbei ist.
    »Danke, Leute«, sagt Valentin geschmeichelt. »Der Höhepunkt kommt ja erst noch. Wenn eure Mannschaft das Turnier gewinnt, Lilly ... Das wird der krönende Abschluss meiner Reportage.«
    Ich schlucke. »Und was, wenn nicht?«
    Valentin druckst herum, macht sich an seinem Laptop zu schaffen, wickelt Kabel auf.
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