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Something like love

Something like love

Titel: Something like love
Autoren: Susane Colasanti
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*kopfauftischschlag* ähm, keine ahnung, vielleicht, weil wir nichts gemeinsam haben? ÜBERHAUPT nichts?
    aceofwands: ach so.
    berrygirl: warum tust du immer so, als hätte ich das noch nie gesagt?
    aceofwands: weiß nicht. vielleicht aus demselben grund, warum du immer so tust, als wäre er nicht der allersüßeste junge, den du je gesehen hast?
    berrygirl: als ob das sooo wichtig wäre!
    aceofwands: aber schaden kann es auch nicht.
    berrygirl: aber helfen tut auch nicht gerade, dass ich nicht mal weiß, worüber ich mich mit greg überhaupt unterhalten soll.
    aceofwands: wer redet von UNTERHALTEN?
    berrygirl: altes ferkel.
    aceofwands: hör auf, dich selbst zu beschimpfen.
    berrygirl: muss jetzt schluss machen… muss noch ein paar schilder malen.
    aceofwands: dann mal ciao.
    Ich bin nicht gerade überrascht, dass Erin vorgeprescht ist und Jason erzählt hat, dass sie ihn mag, bevor sie wusste, ob er sie auch mag. Wenn sie etwas haben will, konzentriert sie sich so lange darauf, bis sie es kriegt. Sie scheint da überhaupt keine Angst zu haben.
    Ich wünschte, ich könnte dasselbe von mir behaupten.

5
    In einer Schule, die so klein ist wie unsere, kennt man sämtliche Namen. In unserer Stufe gibt es dreiundsiebzig Schüler. Die meisten von uns sind schon zusammen in die Grundschule gegangen. Aber das heißt noch lange nicht, dass wir uns auch wirklich kennen. Ich weiß, welchen Ruf die anderen haben und mit wem sie abhängen und wie sie sich im Unterricht verhalten. Diese Einschätzungen entsprechen allerdings nicht zwingend der Wahrheit. Man lernt jemanden erst dann richtig kennen, wenn man befreundet ist. Und manchmal selbst dann nicht unbedingt.
    Ich gehöre nicht wirklich in irgendeine der Cliquen aus meiner Stufe. Nicht mehr. Ich mache lieber mein eigenes Ding. Ich meine, natürlich bin ich mit den anderen Jugendlichen von One World auf einer Wellenlänge und natürlich hab ich den Ruf, ein Ökofreak zu sein. Aber so leicht passe ich nicht in irgendeine Schublade. Ich gehöre nicht zu den Angesagtesten der Schule, aber ganz uncool bin ich auch nicht. Ich bin keine Sportskanone, aber auch nicht wirklich unsportlich. Ich bin kein Nerd, aber auch kein Schulschwänzer. Klingt, als wäre ich ziemlich durchschnittlich, aber das bin ich auch nicht.
    Leute zu finden, mit denen ich etwas gemeinsam habe, ist mir noch nie leichtgefallen. Die Jugendlichen von One World sind schon total in Ordnung, aber Danielle ist die Einzige, mit der ich richtig befreundet bin. Wenn ich versuche, mich mit Leuten anzufreunden, mit denen ich kaum Interessen teile, verläuft das immer im Sand. Und es ist nicht der Mühe wert, zu viel Energie in eine Freundschaft zu investieren, wenn man weiß, dass sie zu nichts führt.
    Erin möchte, dass Blake und ich uns mit Jason anfreunden. Sie betont immer wieder, wie toll das nächste Jahr werden wird, wenn wir vier gemeinsam Dinge unternehmen. Ich glaube, sie stellt sich vor, dass wir uns dann als zwei Pärchen zu Doppeldates oder so was verabreden. Erins Vorfreunde auf das kommende Jahr ist geradezu beängstigend. Ich freu mich auch drauf, aber nur, weil es unser letztes gemeinsames Schuljahr sein wird. Erin tut so, als würde das letzte Schuljahr eine einzige große Party werden – mit ihr als Ehrengast. Kein Wunder. Sie liebt es, im Mittelpunkt zu stehen. Genauso, wie sie es liebt, über Jungs zu reden, auf die sie steht. Egal, ob diese Jungs sie auch mögen oder nicht. Ich vermute, der Hauptgrund, dass Erin will, dass wir vier zusammen ausgehen, ist, um danach mit mir über Jason zu reden.
    Also gehen wir zusammen Pizza essen. Blake kann es kaum erwarten, Jason genau unter die Lupe zu nehmen. Aber Jason ist noch nicht da. Obwohl wir erst seit zehn Minuten warten, flippt Erin bereits aus.
    »Wo bleibt er bloß?« Erin zappelt auf ihrem Stuhl herum und verrenkt sich den Hals, um den Eingang im Blick zu behalten. Das macht mich ganz nervös. Mit ihren Einsfünfundsiebzig fällt sie jeden Moment vom Stuhl.
    »Jetzt mach dir keine Sorgen«, sage ich.
    »Er müsste längst hier sein.«
    »Es sind doch erst zehn Minuten.«
    »Genau. Er kommt nie zu spät.«
    Ich behalte für mich, was ich am liebsten sagen würde – nämlich, dass sie erst das dritte Mal miteinander ausgehen. Man kann nicht wissen, was jemand nie tut, wenn man sich erst zweimal mit diesem Jemand getroffen hat.
    Blake sagt: »Wenn wir nicht bald was zu essen kriegen, muss ich jemandem ins Bein beißen. Und ich kann nicht
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