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So erregend rätselhaft (German Edition)

So erregend rätselhaft (German Edition)

Titel: So erregend rätselhaft (German Edition)
Autoren: EMILY MCKAY
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jemanden in ihrem Leben, der immer das Richtige für sie tun würde. Da das offensichtlich nicht Jewel sein würde, wollte sie selbst nur zu gerne diese Rolle übernehmen.
    Hoch motiviert ging Lucy zum Haus und läutete. Als sie Isabella drinnen weinen hörte, wurde sie von Sorge ergriffen. Jede Lüge, die sie heute auftischte, war mehr als gerechtfertigt.
    Das musste sie sich ins Gedächtnis rufen, als die große Eingangstür aufging und Dex Messina erschien. Er war genauso attraktiv wie damals, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, allerdings erheblich zerzauster und verärgerter.
    „Sind Sie das Kindermädchen?“
    „Nein. Ich bin die Mutter.“

2. KAPITEL
    Dex hatte keine Ahnung gehabt, dass ein Baby so laut schreien konnte. Oder so lange.
    Das Baby hatte zu weinen angefangen, sobald es mit ihm alleine war, und bis zu diesem Zeitpunkt anderthalb Stunden später noch nicht damit aufgehört.
    Überzeugt, dass sein Gehör von den durchdringenden Schreien in Mitleidenschaft gezogen war, glaubte er, die Frau an der Tür nicht richtig verstanden zu haben. „Sie sind was?“
    „Die Mutter“, wiederholte Lucy. „Ich bin Isabellas Mutter.“
    Plötzlich hörte Isabella auf zu weinen, und deshalb verstand er die Frau diesmal genau. Instinktiv versperrte er ihr mit einem Arm den Weg, während er sie betrachtete. Offensichtlich hatte sich Isabella nur eine kurze Atempause genehmigt, denn nach einem kurzen Augenblick der Stille fing sie nun erneut mörderisch zu schreien an.
    Die Frau stellte sich auf die Zehenspitzen – auch wenn es ihr nicht viel half, so klein, wie sie war – und versuchte, Isabella über seine Schulter hinweg zu erspähen. Und ehe er es sich versah, war sie unter seinem Arm hindurch ins Haus geschlüpft.
    Sie eilte durchs Foyer ins Wohnzimmer, was er nur als Mutterinstinkt deuten konnte, direkt zum Autokindersitz mit der weinenden Isabella.
    Ohne zu zögern, nahm sie die Kleine hoch, hielt sie einen Moment mit ausgestreckten Armen in der Luft, als wolle sie sehen, ob sie Schaden genommen hatte, und schmiegte sie an sich. Leise redete sie auf das Kind ein, wiegte es hin und her. Augenblicklich hörte das Weinen auf.
    Trotz der wunderbaren Stille, die folgte, dröhnte Dex von dem stundenlangen Geschrei der Kopf, und seine Gedanken überschlugen sich. Die Frau kam ihm irgendwie bekannt vor.
    Sie trug einen Jeans-Minirock und ein pinkfarbenes Tanktop, das ihre wohlgeformten Kurven zur Geltung brachte. Ihr blasses Gesicht war von Sommersprossen übersät, ihr knallrotes Haar zu einem Fransenbob geschnitten.
    An die Haare erinnerte er sich zuerst. Und an ihre Hüften. Es hatte etwas Sinnliches, wie sie sich beim Wiegen der Kleinen bewegte. Etwas höchst Erotisches, das seinen männlichen Instinkt ansprach.
    Plötzlich fielen ihm die wiegenden Rhythmen in der Bar ein, und er fühlte sich zurückversetzt … Wann war das gewesen? Vor einem Jahr? Oder war es schon länger her?
    Sein Vater war gerade gestorben. Nach dem Begräbnis hatte es endlose Meetings und Konferenzen gegeben, um Privates und Geschäftliches zu regeln. Nach einer Woche hatte er die Nase gestrichen voll von Erbschaftsangelegenheiten und wollte sich nur noch bei einer Flasche Scotch und mit einer willigen Frau entspannen.
    Vage erinnerte er sich an jene Nacht. War sie diese Frau gewesen, mit der er sich entspannt hatte?
    Es war genau die Art Beziehung, die perfekt für ihn war. Keine Gefühle. Keine Zukunft. Keine Bindung.
    Doch anscheinend war etwas schrecklich schiefgegangen.
    Lucy wartete immer noch darauf, dass Dex etwas sagte. Irgendetwas.
    Stattdessen beobachtete er sie nur. Seine Miene war undurchdringlich, doch seine Anspannung war ihm deutlich anzumerken.
    Ihr wurde immer mulmiger zumute. Schließlich platzte es aus ihr heraus: „Ich habe einen Fehler gemacht.“
    Fragend runzelte er die Stirn.
    „Okay, einen großen Fehler. Eigentlich einen riesigen.“
    „Sie haben Ihr Baby vor meiner Haustür ausgesetzt. Das ist mehr als ein Fehler.“
    „Aber … ich habe erkannt, dass es ein Fehler war, und ich bin hergekommen, um sie abzuholen.“ Ihr Herz klopfte heftig, und vor Nervosität sprach sie einfach drauflos. „Niemand ist zu Schaden gekommen, richtig? Und da du sie offenbar nicht willst, lege ich sie einfach wieder in ihren Kindersitz, und schon sind wir weg. Du wirst nie wieder etwas von uns hören.“
    Mit angehaltenem Atem drückte sie Isabella fest an sich, ergriff mit der freien Hand den Kindersitz und eilte zur
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