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SMS aus dem Grab

SMS aus dem Grab

Titel: SMS aus dem Grab
Autoren: Ben Nevis
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glaubten, einem großen Geheimnis und einem großen Schatz auf der Spur zu sein. Mit einer Rätselgeschichte wurden sie auf die Fährte gesetzt. Vermutlich mussten die Opfer dem Boten, der sie in die Schatzkammer fahren sollte, eine große Geldsumme zahlen. Die Opfer wurden in diese auf alt getrimmte Höhle gebracht, dort betäubt, ihnen wurde das Geld abgenommen und dann wurden sie irgendwo in Kairo wieder auf die Straße gesetzt. Und keins der Opfer wusste, wo diese angebliche Schatzkammer war. Weil sie in dem geschlossenen Lieferwagen hierher gebracht worden sind. So hatten Sie für Ihre Polizeiarbeit keinen Anhaltspunkt. Denn auch die jeweilige Rätselgeschichte, der einzige halbwegs vernünftige Beweis, wurde den Opfern abgenommen und schätzungsweise immer wieder verändert.«
    Der Kommissar sah Justus an. »Ich zwar nichts verstanden, aber bestimmt Recht hast du. Americans immer Recht haben wollen.« Er grinste. »Zeig uns Männer!«
    »Aber gerne. Bitte folgen Sie mir«, sagte Justus.
     
    Justus führte die Polizisten in die Kammer der Sphinx, in der der Kommissar Dalbello alias Dick Vincent und Abaza, nachdem sie wieder zu sich gekommen waren, festnahm. »Und Helfer werden wir auch noch finden«, sagte der Kommissar stolz.
    Erleichtert über den glücklichen Ausgang der Geschichte, aber auch ein wenig enttäuscht darüber, dass es mit dem Geheimnis der Sphinx in Wahrheit nichts auf sich hatte, fuhren die drei ??? nach den Vernehmungen im Polizeipräsidium spät in der Nacht wieder zurück in ihr Hotel. Alaa saß hinter dem Steuer. »Schade, dass bald zurückfliegt. Ich hoffe, ihr kommt wieder.«
    »Bestimmt!«, sagten Peter, Bob und Justus wie aus einem Mund.
    »Auch wenn wir unser Buch über das Geheimnis der Sphinx jetzt nicht schreiben können«, ergänzte Peter etwas missmutig. »Also brauchen wir einen neuen Geldgeber.«
    »Der Kommissar hat doch eine Belohnung in Aussicht gestellt«, erinnerte Bob. »Das dürfte für einen weiteren Besuch in Ägypten reichen.«
    Layla legte ihr Talky vor sich auf die Beine. »Und Rubbish George? Dick und Abaza haben zugegeben, ihn damals reingelegt zu haben. Aber mit seinem Verschwinden in Rocky Beach wollen sie nichts zu tun haben!«
    »Das kann sogar sein«, sagte Justus und lächelte verschmitzt. »Ich könnte mir denken, dass George seit damals dazugelernt hat. Ich wette, er ist längst wieder da!«
    Der Wagen hatte inzwischen das Hotel erreicht. Da sie den Rückflug erst für übermorgen gebucht hatten, verabredeten alle, sich von Alaa am nächsten Tag in Ruhe und ohne aufregende Verbrecherjagd Kairo zeigen zu lassen. Sie freuten sich sehr darauf.
    Auf dem Zimmer erwartete sie jedoch zuvor noch eine Überraschung. Mitten auf dem Bett lag ein Zettel. Justus nahm ihn auf und las vor: »Wir haben Peter und eure Freundin! Hört auf, eure Nase in fremde Angelegenheiten zu stecken! Wenn ihr aufgebt, kommen sie frei!«
    »Dalbello und sein Kumpane«, sagte Bob. »Vermutlich wussten sie von Laylas Mutter, wann Layla am Flughafen ankommt.«
    »Na, das hat sich inzwischen erledigt!«, grinste Peter. »Gerade weil wir unsere Nase hineingesteckt haben!«

Letzte Fragen
    Justus hatte Recht behalten. Als die drei ??? zusammen mit Layla zwei Tage später in Los Angeles landeten, überraschte sie Onkel Titus, der sie vom Flughafen abholte, mit der Mitteilung, dass Rubbish George längst wieder in seiner Hütte hauste. Die drei ??? konnten kaum erwarten, den Stadtstreicher zu treffen. Als Onkel Titus den Wagen im Hof des Gebrauchtwarencenters parkte, sprangen die drei ??? schnell aus dem Auto, schmissen ihr Gepäck achtlos ins Haus und stiegen auf ihre Fahrräder. Im Altwarencenter fand sich noch ein rostiges 21-Gang-Rad für Layla, und los ging es.
    Kairo war aufregend gewesen, doch die drei ??? genossen es, wieder durch die heimatlichen Straßen von Rocky Beach zu radeln und die Luft des Pazifiks einzuatmen. Nach einer Weile bogen sie in die Einfahrt, die auf den Hof führte, auf dem Rubbish George seine Hütte hatte. Sie hatten gar nicht gemerkt, dass ihnen Layla abhanden gekommen war. Peter machte kehrt und fuhr zurück, da sah er sie auch schon in der Hausdurchfahrt ihr Fahrrad schieben. Layla schnappte sich ihr Talky. »Da habt ihr mir ja eine Schrottmühle gegeben! Mir ist die Kette abgesprungen!«
    »Kein Problem!« Peter sprang ab und bat sie, das Rad festzuhalten. Er kniete sich vor das Hinterrad. »Schau, du musst nur dieses Führungsgelenk nach vorne drücken. Sie
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