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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben
Autoren: Derek Landy
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Miene - und hielt es für das Beste, keinen Kommentar abzugeben.
    Als sie merkte, dass niemand antworten würde, fuhr die Hexe fort: „Warum habt ihr mich gestört?“
    „Wir suchen Antworten“, erwiderte Skulduggery.
    „Nichts von eurem Tun spielt eine Rolle“, erklärte die Meerhexe ihnen. „Am Ende versinken alle Dinge und treiben davon.“
    „Wir suchen nach Antworten, die einen Tick klarer sind. Gestern wurde ein Zauberer namens Cameron Light ermordet.“
    „An Land?“
    „Ja.“
    „Dann interessiert es mich nicht.“
    „Wir glauben, dass es eine Verbindung zu einem Mord gibt, der vor fünfzig Jahren genau hier, an diesem See, geschah. Falls das Opfer dir vor seinem Tod noch etwas mitgeteilt hat, falls du etwas über ihn oder seinen Mörder weißt, musst du uns das sagen.“
    „Du willst die Geheimnisse eines anderen wissen?“
    „Es ist nötig.“
    „Seit ich aufgetaucht bin, hat das Mädchen noch kein Wort gesprochen“, klagte die Meerhexe und wandte sich Walküre zu. „Davor hat sie pausenlos geredet. Hast du jetzt nichts mehr zu sagen, Mädchen?“
    „Hallo“, sagte Walküre.
    „Worte hallen weit im Wasser. Deine Worte über meine Glocke sind bis tief hinunter gedrungen. Du magst sie nicht?“
    „Äh - sie ist hübsch. Es ist eine hübsche Glocke.“
    „Sie ist so alt wie ich und ich bin entschieden zu alt, um noch schön zu sein. Früher einmal war ich schön. Aber meine Glocke - ihr Läuten ist immer noch schön.“
    „Sie klingt sehr hübsch“, stimmte Walküre zu, „auch wenn sie etwas klein ist.“
    Die Meerhexe wiegte sich auf ihrem riesigen Fischschwanz, oder was es war, hin und her und beugte sich dann vor, bis sie nur noch eine Arm länge von Walküre entfernt war. Sie roch nach verwestem Fisch.
    „Würdest du gerne ertrinken?“, fragte sie.
    „Nein“, antwortete Walküre. „Nein, danke.“
    Die Meerhexe machte ein finsteres Gesicht. „Was willst du dann?“
    Skulduggery trat zwischen sie. „Der Mann, vor fünfzig Jahren.“
    Die Meerhexe richtete sich wieder auf und wiegte sich erneut hin und her. Walküre fragte sich, wie groß ihr Fischanteil war. Eigentlich glich ihr Schwanz mehr einer Schlange als einer Fischflosse. Oder einem Drachen.
    „Deine Fragen interessieren mich nicht“, sagte die Hexe. „Deine Suche nach Antworten hat keinerlei Bedeutung. Wenn du wissen willst, was der Tote wusste, kannst du ihn selber fragen.“
    Die Hexe wedelte mit der Hand und die Überreste eines Mannes tauchten neben ihr auf. Der Mann bestand nur noch aus Knochen und Fäulnis. Seine Kleider waren mit dem, was von seinem Fleisch noch übrig war, verklebt und hatten dieselbe schmutzig braune Farbe angenommen. Er erhob sich so weit über die Wasseroberfläche, dass nur noch seine Füße von den sich kräuselnden Wellen bedeckt waren. Seine Arme hingen schlaff an den Seiten herunter. Er öffnete die Augen und aus seinem Mund floss Wasser.
    „Helft mir“, sagte er.
    Die Meerhexe sah genervt aus. „Sie können dir nicht helfen, Leichnam. Sie sind hergekommen, um dir ein paar Fragen zu stellen.“
    „Warum sollen wir dir helfen?“, fragte Skulduggery.
    „Ich will nach Hause“, erwiderte die Wasserleiche.
    „Du bist zu Hause“, mischte die Hexe sich ein.
    Der Tote schüttelte den Kopf. „Ich möchte begraben werden. Ich möchte von Erde umgeben sein. Ich möchte trocken sein.“
    „Was du nicht sagst“, sagte die Hexe.
    „Wenn du uns hilfst, werden wir sehen, was wir für dich tun können“, versprach Skulduggery. „Ist das ein Angebot?“
    Die Leiche nickte. „Ich werde eure Fragen beantworten.“
    „Bist du Trope Kessel, der Teleporter?“
    „Der bin ich.“
    „Wir sind hier, weil im vergangenen Monat vier weitere Teleporter umgebracht wurden. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zwischen diesen Morden und deinem. Wie wurdest du umgebracht?“
    „Man hat mir ein Messer in den Rücken gestoßen.“
    Walküre hob eine Augenbraue. Die anderen Teleporter waren genauso umgebracht worden. Vielleicht gab es ja tatsächlich einen Zusammenhang.
    „Wer hat dich umgebracht?“
    „Er hat gesagt, sein Name sei Batu.“
    „Warum hat er dich umgebracht?“, fragte Skulduggery weiter.
    „Ich war - das kann man wohl so sagen - ein Gelehrter“, antwortete der Tote. „Vor Urzeiten wurden die Gesichtslosen aus dieser Wirklichkeit vertrieben, und auch wenn mir nichts daran lag, sie zurückkehren zu sehen, war das Wie ihrer Vertreibung, die Magie dahinter, die Theorie ... Es
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