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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben
Autoren: Derek Landy
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Bett. „Das sind die ersten Anzeichen von Wahnsinn.“
    „Dad führt ständig Selbstgespräche.“
    „Aber nur, weil ihm sonst keiner zuhört.“
    Ihre Mutter ging wieder hinaus. Walküre schlüpfte in ein Paar ausgelatschte Turnschuhe, ließ das Spiegelbild erst mal unterm Bett und polterte die Treppe hinunter in die Küche. Sie schüttete Cornflakes in eine Schüssel, öffnete den Kühlschrank und seufzte, als sie feststellte, dass die Milchtüte leer war. Ihr Magen knurrte, während sie die Tüte in den Recycling-Sack warf.
    „Mum“, rief sie, „die Milch ist alle.“
    „Diese faulen Kühe“, murmelte ihre Mutter und trat in die Küche. „Bist du mit den Hausaufgaben fertig?“
    Walküre dachte an die Schulbücher auf ihrem Schreibtisch und ließ die Schultern sinken. „Nein“, brummte sie. „Aber mit leerem Magen kann ich kein Mathe machen. Haben wir nichts zu essen da?“
    Ihre Mutter schaute sie an. „Du hast beim Abendessen ganze Berge verdrückt.“
    Das Spiegelbild hatte ganze Berge verdrückt. Walküre hatte den ganzen Tag über nur ein paar gefüllte Schokoladenkekse gegessen.
    „Ich hab aber immer noch Hunger“, sagte sie leise.
    „Ich glaube, du hast nur keine Lust, dich an die Matheaufgaben zu machen.“
    „Sind noch Reste da?“
    „Du machst wohl Witze? Reste, wenn dein Vater zu Hause ist? Der Tag muss erst noch kommen. Sag mir doch einfach, wenn du Hilfe bei den Hausaufgaben brauchst.“
    Ihre Mutter verließ die Küche und Walküre starrte die Schüssel mit den trockenen Cornflakes an.
    Ihr Vater streckte den Kopf zur Tür herein, vergewisserte sich, dass die Mutter nicht mehr da war, und kam auf Zehenspitzen näher. „Steph, ich brauche deine Hilfe.“
    „Die Milch ist alle.“
    „Immer diese faulen Kühe. Hör mal, am Samstag ist unser Hochzeitstag und ich weiß, ich hätte mich schon vor Wochen darum kümmern sollen. Jetzt habe ich nur noch morgen und Freitag, um für deine Mutter etwas Hübsches zu besorgen. Was soll ich ihr schenken?“
    „Willst du eine ehrliche Antwort? Ich glaube, über ein paar Tüten Milch würde sie sich riesig freuen.“
    „Die bringt doch immer der Milchmann“, entgegnete er mit finsterer Miene. „Wie kann ich dagegen anstinken? Er fährt ein Milchauto! Das musst du dir mal geben, ein Milchauto! Nein, ich muss etwas anderes für sie finden. Nur was?“
    „Wie wär's mit - ich weiß auch nicht. Schmuck? Eine Halskette vielleicht? Oder Ohrringe?“
    „Eine Halskette ist gut“, murmelte er. „Und Ohren hat sie auch. Aber Schmuck habe ich ihr schon letztes Jahr geschenkt und vorletztes auch.“
    „Und davor, was hast du ihr da geschenkt?“
    Er zögerte. „Ein ... etwas zum Anziehen. Was genau es war, hab ich vergessen. Aber Kleider sind schlecht, weil ich immer die falsche Größe erwische und sie dann entweder beleidigt ist oder deprimiert. Aber vielleicht könnte ich ihr einen Hut kaufen. Ihr Kopf ist durchschnittlich groß, oder was meinst du? Vielleicht auch einen hübschen Schal. Oder Handschuhe.“
    Walküre nickte. „Mit nichts kann man ,Alles Gute zum Hochzeitstag' schöner sagen als mit einem Paar Fäustlinge.“
    Er schaute sie an. „Das war ein Witz. Du bist vielleicht schlecht gelaunt.“
    „Ich hab Hunger.“
    „Du hast doch eben erst gegessen. Wie war es übrigens in der Schule? Gab es irgendetwas Interessantes?“
    „Alan und Cathy haben sich getrennt.“
    „Muss ich die kennen?“
    „Nicht wirklich.“
    „Dann ist es ja gut.“ Er kniff die Augen zusammen. „Wie steht es mit dir? Hast du irgendwelche ... Liebschaften, über die ich Bescheid wissen sollte?“
    „Nö. Keine einzige.“
    „Gut. Ausgezeichnet. Für Jungs hast du nämlich noch genügend Zeit, wenn du mit dem College fertig bist und ins Kloster gehst.“
    Sie lächelte. „Freut mich, dass du so ehrgeizige Pläne für mich hast.“
    „Ich bin nun mal die Vaterfigur. Aber zurück zum Hochzeitstag. Dein Vorschlag?“
    „Wie wäre es mit einem Wochenendtrip? Verbringt euren Hochzeitstag in Paris oder so. Du kannst morgen buchen und am Samstag starten.“
    „Oh, das ist eine gute Idee. Das ist sogar eine sehr gute Idee. Du müsstest dann allerdings zu Beryl gehen. Wäre das okay?“
    Die Lüge kam ihr leicht über die Lippen. „Klar.“
    Er küsste sie auf die Stirn. „Du bist die beste Tochter der Welt.“
    „Dad?“
    „Ja, Liebes?“
    „Du weißt, dass ich dich sehr lieb habe?“
    „Das weiß ich.“
    „Gehst du noch mal weg und holst
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