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Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Titel: Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)
Autoren: Lynne Graham
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Doch vielleicht sorgten sich diese nur um ihre Jobs. Schließlich war die Möbelfirma Furnridge Leather erst vor einer Woche von Rialto aufgekauft worden, dem weit verzweigten Geschäftsimperium, das Angelo Riccardi gehörte.
    Der vielleicht größte Schock war jedoch, dass Donald Hamilton angesichts der erdrückenden Beweise seine Schuld eingestanden hatte. Gwenna war am Boden zerstört gewesen. Am meisten entsetzte sie, dass der Vater, den sie liebte und bewunderte, als Betrüger entlarvt worden war. Gleichzeitig empfand sie Stolz, dass er zu seinen Fehlern stand. Als die Polizei ihn nach Hause entlassen hatte, hatte er Gwenna zu einem privaten Gespräch in die Bibliothek gebeten. Dort erklärte er ihr, dass er wegen seines extravaganten Lebensstils gezwungen war, ständig neue Schulden zu machen.
    „Irgendwann habe ich mir ein bisschen Geld von den Furnridge-Konten geliehen. Ich musste eine kleine Durststrecke überbrücken“, erklärte er. „Natürlich wollte ich es zurückzahlen. Unglücklicherweise hat uns Penelope dann mit ihrer großen Hochzeit überrascht. Die hat uns ein Vermögen gekostet. Und ihre Mutter hat sie mit einem weiteren Vermögen getröstet, als die Ehe in die Brüche ging. Letztes Jahr hat Wanda Startkapital für die Eröffnung ihrer Reitschule gebraucht. Wie du weißt, war das Unternehmen ein Desaster. Das Geld war einfach unwiederbringlich verloren. Ich weiß, dass das keine Entschuldigung für den Diebstahl ist. Du darfst auch nicht glauben, dass ich irgendjemandem außer mir die Schuld gebe.“
    „Das tue ich auch nicht.“ Gwennas Kehle war wie zugeschnürt. Tröstend schloss sie ihren Vater in die Arme. Für die zweite Frau ihres Vaters und deren beide Töchter war nur das Beste gerade gut genug. Und sie erwarteten, dass ihr Vater für all ihre Wünsche aufkam.
    „Ich war nie sehr gut darin, den Menschen, die ich liebe, etwas abzuschlagen. Ich fürchte, wir haben sehr lange über unsere Verhältnisse gelebt. Aber ich liebe Eva so sehr. Ich weiß nicht, was ich tun soll, wenn sie sich von mir scheiden lässt.“
    Nach dieser Unterhaltung fiel es Gwenna jetzt sehr schwer, den Vorwürfen und Anschuldigungen der anderen zuzuhören. Den Hauptteil seines Einkommens hatte ihr Vater als Jurist der Firma Furnridge Leather verdient. Nur ein paar Stunden in der Woche widmete er privaten Klienten.
    „Sie haben die Konten eingefroren. Ich habe mein Taschengeld nicht bekommen. Wie soll ich meine Kreditkartenrechnung bezahlen?“, fragte ihre Stiefschwester Penelope gerade wütend.
    Insgeheim fragte Gwenna sich, was wohl passieren würde, wenn sie vorschlug, die hübsche Brünette solle sich eine regelmäßige Arbeit suchen. Penelope und Wanda wohnten beide noch zu Hause. Penelope war siebenundzwanzig und arbeitete hin und wieder als Model. Ihre Schwester Wanda war zwei Jahre jünger und hatte noch keinen Job länger als sechs Wochen behalten.
    „Was ist mit den Raten für meinen Sportwagen?“, wollte Wanda wissen. „Woher soll ich das Geld dafür nehmen?“
    „Wenn du bloß nicht zugegeben hättest, das Geld genommen zu haben! Mit einem guten Anwalt hätten wir gegen die Anklage vorgehen können!“, klagte Penelope ihren Stiefvater an.
    „Mit John Ridge als Eigentümer von Furnridge bliebe uns eine ganz gute Chance. Aber jetzt … Rialto ist ein riesiges Imperium und Angelo Riccardi ein harter Mann. In einem Unternehmen dieser Größe sind die Regeln sehr strikt und die Mittel unerschöpflich. Sie werden mich für jeden Penny bis an den Rand meines Grabes verfolgen, gleichgültig, wie viel ich mir über die Jahre geborgt habe“, bekannte Donald trübsinnig. „Ich bin ruiniert.“
    „Was zählt, ist doch, dass du zu dem stehst, was du getan hast. Bestimmt fühlst du dich jetzt viel besser, nicht wahr?“, meldete Gwenna sich endlich zu Wort.
    „Ehrlichkeit ist die beste Politik? Hast du das in der Sonntagsschule gelernt?“, fuhr ihre Stiefmutter sie verächtlich an. „Von deiner Mutter hast du das jedenfalls nicht. Immerhin war sie jahrelang das kleine süße Geheimnis deines Vaters.“
    Gwenna errötete vor Scham. In der Tat basierte die heimliche Affäre ihrer Mutter mit Donald Hamilton auf Lügen und Täuschungen. „Ich bin nur hergekommen, um …“
    „Um deine Nase in Angelegenheiten zu stecken, die dich nichts angehen?“, unterbrach Wanda sie schnippisch.
    „Damit wir alle zusammen einen Ausweg aus dieser Situation finden können“, entgegnete Gwenna beharrlich. „Wenn wir
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